Sommer
auf
Feuerland
Von Farmern,
Schafen, Missionaren
Reportage,
DLR
Kultur 2003 (Länge 36'15'')
Karge
weite Landschaft, permanenter Wind, sterbende
Wälder,
einsame Farmen und riesige
Schafherden – das ist Feuerland, die
große Insel zwischen
Magellanstraße und Beaglekanal im Süden des
lateinamerikanischen
Kontinents. Wer dort
lebt, bezeichnet es gerne als "das Ende der Welt". Denn weiter
südwärts
ist
nur noch die Antarktis zu finden. Im Dezember ist Sommer in Feuerland.
Auf den Farmen herrscht Hochbetrieb - so auch auf Estancia Viamonte: Es
ist die
Zeit der Schafschur. Familie Goodall lebt vom Wollverkauf wie ihre
Vorfahren, die um 1900 die Farm gegründet haben. Damals lebten
auf
Viamonte etwa 80
Personen und die Familie besaß fast 100.000 Schafe. Vom
einstigen
Reichtum ist nur
ein Bruchteil geblieben. Umso lebendiger sind die Erinnerungen: Die
Geschichte der Familie ist eng mit der Besiedelung Feuerlands
verbunden. Der
Urgroßvater der Goodalls war Thomas Bridges, der als
Missionar zu den
Indianern kam und
blieb. Der junge argentinische Staat schenkte ihm um 1880 als Dank
für
seine
Missionsarbeit ein wunderschönes Stück Land am
Beaglekanal. Die erste
Farm in Feuerland wurde gegründet: Estancia Harberton, deren
Reiz heute
Menschen aus aller Welt anzieht. Und auf der fast nebenbei ein Zentrum
zur
Erforschung der Meereswelt rund um Feuerland entstanden ist.
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