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Ausführlich besuchen wir am Vormittag unter kundiger Führung das Bruk und vor allem das Lancashire- stahl- und Walzwerk in Ramnäs, das ebenfalls Bestandteil des Ekomuseums Bergslagen ist. Wir informieren und über den laufenden Umbau des Herrenhauses zu einem Konferenzzentrum; vor allem der Weinkeller mit einer großen Auswahl an typischen schwedischen Weinen ist bereits fertig gestellt. Nach einer historischen Information über die Geschichte der Eisenhütten in Bergslagen ist Höhepunkt dieses Besuchs das nach dem Lancashire- Verfahren arbeitende Stahl- und Walzwerk direkt unterhalb des Balkons. Es wurde von Wasserkraft auf Elektrizität etwa 1910 nach dem Bau des neuen Turbinenkanals umgestellt und lief noch bis 1926. Danach lag es weitgehend unverändert still - ein weiterer technikgeschichtlicher Glücksfall in dieser Region. Weder Neunutzung, Abriss, Vandalismus haben dieser Werkstatt bislang wesentliches anhaben können - wir Mitteleuropäer können da nur staunen. Wir finden vor
Nach langwieriger Fahrt mit Logistik erreichen wir endlich den berühmten Kupferort Falun. Dort besichtigen wir untertage den Kupfer- Tiefbau, u.a. mit dem gigantischen Holzverbau des über 200 m tiefen Schachtes sowie Spuren älterer Fahrten und Stollenkonstruktionen. Nach einem kurzen Besuch des Museum mit Modellen der Wasserrad- Getriebe des legendären Ingenieurs Polhem folgt ein Rundgang um den (durch einen Bergsturz 1697 versehentlich entstandenen) Tagebau und die verbleibenden Halden der Zeche. Ein paar original erhaltene, translozierte oder rekonstruierte Bergbau- Gebäude umrunden den Tagebau malerisch. Im Tagebau noch deutliche Reste alter Tiefbau- Verbauungen - vergleichbar vielleicht den Resten der Unterstände aus dem 1. Weltkrieg in den Karnischen Alpen. In der Ferne die Innenstadt mit zwei auf einem Berg gelegenen Hochöfen mit wunderbar geschwungener schiefer Ebene für die Begichtung. Bei näherem Hinsehen stellen wir freilich fest, dass es sich um profane Skisprungschanzen handelt. Wenige km östlich eine Arbeitersiedlung inmitten einer kleinen Halde im malerischen Falun- Rot, der Standardfarbe schwedischer Holzhäuser mit der bekannten Kupfer- Vitriol- Lackierung. Auf dem Rückweg ein weiteres Großod in Avesta. Neben dem Kraftwerk mit anschließender Aluminium- Hütte eine ummauerte Hochofen- Anlage mit 2 Röstöfen.
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© Christian Brünig Stand: 20.06.2005 Dank an |