Site: [ Home ] Exkursionen ] England2003 ] Burgund ] Wallonien97 ] Lothringen ] Koks Belgien ] Wallonien-Lothringen ] Ziegeleien Nepal ] Mähren/Schlesien ] Schweiz ] Sachsen-Anhalt ] Vogtland ] Westsachsen ] Zschopau-Pleiße ] Lausitz ] King Cotton ] Kanäle in England ] Sizilien ] Sardinien ] Katalonien ] laUnion ] Andalusien ] Schweden ]
Zum Thema: Nach oben ] Karte ] Göta ] Hochofen1 ] Norberg ] Ludvika ] Gästrik ] [ Ängelsberg ] Uppland ] Falun/Ramnäs ] Zink ] Ostküste ] Jönköping ]

Heute benötigen wir etwas weniger Fahrstrecke. Der Tag ist dicht beieinander gelegenen Objekten in der Gemeinde Ängelsberg gewidmet:

  • Mit einer rustikalen Fähre setzen wir über zur Ölinsel. Das frühe Ölwerk wurde 1875 von Peter August Ahlund gegründet, dessen erstes Werk in die Luft geflogen war. Während der Führung bekommen wir Details der Lagerung, der Produktion, der Werksfeuerwehr, der Produkte und des Marketing erläutert. Die Insel ist etwa 3 ha groß, die Fabrik umfasst die gewaltige Fläche von 200 qm. 

  • Die von außen eher unscheinbar wirkende Hochofenanlage Engelsberg Bruk zeigte ihre industriegeschichtliche Qualität erst während einer ausführlichen Führung. Sie repräsentiert den technischen Stand von etwa 1820, erneuert um 1880, in Produktion mit Holzkohle bis 1919. Nach der Stillegung wurde das Ensemble trotz mehrerer Veräußerungen museal erhalten - ein Glücksfall für die Industriegeschichte. Dies gilt für Röst- und Hochofen, Schmiede, sowie die Siedlung mit Herrenhaus, Arbeiterhäuser für die angeworbenen Wallonier. Im Spitzenjahr 1916 wurden 4700 JaTo Roheisen erzeugt. Dafür wurden 5,5 Festmeter Holzkohle benötigt, für deren Produktion 20X soviel Arbeitskraft benötigt wurde wie für den eigentlichen Verhüttungsprozess. Uns überrascht, dass dieser bereits damals museale Hochofen so lange betrieben werden konnte: war es Schutzzollpolitik in Schweden, welche Rolle spielte Kartelle, welche die Konjunktur des 1. Weltkriegs?.

  • Unser letzter Besuch gilt dem Rennofen Dumshammar, in dem von etwa 400  bis 900 ingesamt etwa 7 t Roheisen erzeugt wurde. Ein Ofen wurde ausgegraben, Spuren der Holzkohle- Lagerung und der Schlacken lassen sich erahnen. Ein kleines Museum erklärt das Ganze.

Nach der Rückkehr gilt unser Interesse dem ehemaligen Werksgelände der ASEA in Västeras. Es ist teilweise abgebrochen und zu übersichtlichen Parkplätzen umgenutzt. Zum Teil erhielt die qualitätsvolle Sichtstein- Architektur neue Nutzungen nach Entkernung des alten Geländes. 

Schließlich besuchen wir die Innenstadt in Västeras. Auch ohne die Kriegszerstörungen wie in Mitteleuropa ist es gelungen, die Altstadt bis auf eine kleines Holzhaus- Fragment am Kanal beim Dom weitgehend zurückzubauen zugunsten von beschaulichen Kaufhäusern und Bürogebäuden. 

 
2001.46-4055.jpg
Petroleumfabrik auf der
Ölinsel bei Ängelsberg
2001.46-4120.jpg
Ölinsel bei Ängelsberg
2001.46-4155.jpg
Herrenhaus der
Ölinsel bei Ängelsberg
2001.46-4535.jpg
Straße in der
Hochofenanlage Engelsberg Bruk
2001.46-4308.jpg
Außenansicht der
Hochofenanlage Engelsberg Bruk
2001.46-4325.jpg
Röstofen in der
Hochofenanlage Engelsberg Bruk
2001.46-4420.jpg
Ofen- Anker der
Hochofenanlage Engelsberg Bruk
2001.46-4455.jpg
Schmiede in der
Hochofenanlage Engelsberg Bruk
2001.46-4545.jpg
Rennofen Dunshammar
2001.46-4660.jpg
Turbinenhaus in Västeras
2001.46-4635.jpg
Architektur auf dem Werksgelände
ASEA in Västeras
2001.46-4575.jpg
Architektur auf dem Werksgelände
ASEA in Västeras

 

© Christian Brünig                                                                                                                        Stand: 20.06.2005   Dank an