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Donnerstag, 9.4.2009, meist sonnig, 5 bis 18°CDer Vollmond lässt Schropa um 6
Uhr aufwachen und Nachtaufnahmen versuchen mit dem Mond als einziger
Lichtquelle. Wie zu erwarten, sehen die mehrminütigen Belichtungen wie
Tageslichtaufnahmen aus mit albernen Sternstreifen. Leicht verdrossen zieht sich
Schropa um 6:30 Uhr ins Selbstübernachter-Hotel zurück weil es immer noch 1,5
Stunden bis zur Dämmerung sind. Da Edgar fehlertolerant ist, meckert er nicht
einmal. Um 9 Uhr dann Morgenkaffee in der einzigen geöffneten Bar in Tharsis. Dann Außenaufnahmen von der Bahnverladung
des Tagebaus, vor allem von der Hoffung getragen, die Gerätschaften und
Maschinen in der mehrschiffigen Gerätehalle ablichten zu können. Nach 5
Minuten stoppt ein Geländefahrzeug bei uns. Der Securitymann erklärt uns in
nicht misszuverstehendem Spanisch, die Schotterstraße nicht zu verlassen.
Trotzdem können wir die Innereien einiger halbausgeschlachteter Trucks
bewundern. Nach etwa einer Stunde rücken
wir vor nach Tharsis: Einkaufen, Museumszeiten ermitteln und Freiluftexponate
ablichten. Neu eingerichtete Kreisverkehre erweisen sich offenkundig überall in
Europa als geeigneter Standort hierfür. Nun starten wir zu unserem nächsten
größeren Objekt, dem Tagebau und den beiden Schächten von La Zarza.
EU-geförderter Rundweg mit vielen schönen Aussichtspunkten um den Tagebau
herum. Nach Edgars letztem Besuch in 2006 wurden Informationstafeln aufgestellt,
zwischen den Gehwegsplatten sprießt das Grün und der Erdrutsch wurde immer
noch nicht beseitigt. Nach diesem Fotospaziergang sind wir dank intensiver Sonne
trotz vergleichsweise kühler Temperaturen reif für etliche Erfrischungsgetränke
in der nicht EU-finanzierten Bar. Nun beschäftigen wir uns für mehr als eine
Stunde mit der Schachtanlage östlich des Tagebaus. Die Spurweite auch dieser
Eisenbahn ist die Kapspur (1067 mm). Das Fördergerüst verfügt über einen
Wagenumlauf weit oben. Die wesentlichen Elemente der beiden Fördermaschinen
sind noch vorhanden. Sie wurden 1931 von der englischen Firma Murray &
Aterson Ltd., Goatbridge gebaut. Nun starten wir zum farblichen Höhepunkt der Reise, Minas de RioTinto. Wir checken zunächst ein im Hotel Barbara mit einer hübschen Luftbildausstellung über die Bergbaulandschaft Rio Tinto in Farbe. Wir treffen um 17:50 Uhr im Bergbaumuseum Rio Tinto ein und erwerben dort jeweils einen Bildband mit Infos und Luftbildern der Bergbaubetrieb. Wir entscheiden uns für eine Führung zum Bergbaubetrieb „La Pena de Hierro“. Statt der von uns erhofften Bustour gibt es einen geführten Spaziergang durch geschätzte 100m aufgepützelten Salonstollen. Dieser Spaziergang wird auf 50 Minuten gestreckt und ergibt einen Meterpreis von 8 Cent. Der Medieneinsatz ist außerordentlich zurückhaltend, aber durch solche Erlebnisse muss man durch. Die Gruppe ist groß und es ergeben sich nette Sozialstudien, wie Kinder und Erwachsene einen langen Vortrag überstehen. Abschließend Außenaufnahmen vom Aussichtspunk „Cerro Colorado“. Da morgen Feiertag ist, versuchen wir noch einzukaufen; nach geschätzten 50 km geben wir auf und landen zum Abendessen im Hotel Barbara.
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© Christian Brünig Stand: 03.09.2009 Dank an |