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Mittwoch, 20.5.1998 Wir starten am Morgen zur langen Fahrt ins Burgund in komfortablem Van. Mit Umwegen und Pausen um 17 Uhr Ankunft in Nord - Burgund, einer alten Eisenregion. Infos: St.Colombe sur Seine mit Arbeitersiedlung und Kanalfragmenten. Anschließend Fisch- und Stauteich und Hochofenrest bei Marceny. Hotel in kleinem Dorf Balot. Sainte-Colombe-sur-Seine Geschichte: Eisengewinnung seit Anfang des 13. Jh. bezeugt, 1776 Bau eines
Hochofens. Nach 1815 zog sich der ehem. Marschal Napoleons
Auguste-Louis-Frédéric Viesse de Marmont auf seinen Grundbesitz zurück
und ließ 1822 ein vorhandenes Hüttenwerk zum Hochofen- und Puddelwerk umbauen.
Wirtschaftlicher Mißerfolg, aber Anerkennung der technischen Leistung.
Wassersystem: Ableitung von der Seine mit Stausee. Staumauer mit sechs Metern Gefälle. Die Wasserkraft von 400 PS wurde durch Wasserräder und ab den 1860er Jahren durch eine Turbine genutzt. Anschließend Fisch- und Stauteich und Hochofenrest bei Marceny. Der Stauteich wurde spät vom Fischteich umgebaut Hochofen von 1742 mit Stausee, Möllerhalle, Wohnung des Schmelzmeisters, Resten des Wasserverteilungssystems und der Erzwaschanlage. Die meiste Zeit über gab es nur den Hochofen, der die Schmieden des Châtillonnais, ab 1830 auch das Werk in Sainte-Colombe-sur-Seine, mit Roheisen belieferte. In der zweiten Hälfte des 18. Jh. gab es auch ein Hammerwerk. Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe. Produktion Ende der 1850er J.: 1.000 t Roheisen/Jahr. 1847 Aufstellung einer Dampfmaschine mit Gebläse (Steigerung der Leistung; Unabhängigkeit vom Wasserstand). Personal: 5-7 Arbeiter für den Hochofen; hinzu kamen saisonweise bis zu 250 Arbeiter für die Vorbereitung von Eisenerz und Holzkohle, 1866 stillgelegt. In Marcenay bestand von 1850 bis 1960 die Landmaschinenfabrik Egeley & Cie, die am Ende des 19. Jh. ca. 50 Arbeiter beschäftigte.
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© Christian Brünig
Stand: 20.06.2005
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