Ampilly |
Donnerstag, 21.5.1999 Als Sondereinsatz gibt es einen Spaziergang durch das Dorf Balot nach dem
Frühstück. Kalk dient als Baumaterial, verfallene Häuser. Kaum Neubauten.
Gemischte Landwirtschaft ohne große Neuinvestition. Ampilly-le-Sec Hochofen aus der letzten Phase der Holzkohlenverhüttung. 1829
Verlegung des Hüttenwerks von einem Standort weiter nordwestlich an die heutige
Stelle. Der Hochofen von 1829 steht für die Erweiterung der baulichen Dimensionen und der Produktionskapazität und zeigt eine meisterhafte Konstruktion und Architektur. Verschiedene Gebäude/Funktionen sind in einem Ensemble zusammengefaßt: Gießhalle, Gebläsehalle mit Wasserkanal für das Wasserrad zum Antrieb der Blasebälge, Treppe zur Gichtbühne, Gichtbühne und Möllerhalle auf der Hangseite; Produktion: ca. 1.000 t /Jahr, Höhe 15,50 m, Einstellung der Roheisengewinnung 1861. Das Puddelwerk von 1834 wurde 1863 in eine Drahtzieherei umgewandelt. Ein Teil des Gebäudes sowie die Wasseranlagen sind erhalten. Der Hochofen wurde vom SIVOM (Syndicat intercommunal à vocation multiple, kommunaler Mehrzweckverband) des Kantons Châtillon-sur-Seine erworben und restauriert. Der Verein "Association pour la sauvegarde et l'animation des forges de Buffon", gegr. 1978, bemüht sich um die Erhaltung und Aufarbeitung des industriellen Erbes und verfolgt das Projekt eines dezentralen Museums der Eisenverhüttung in Nord-Burgund. Im Ort erinnert die Kirche mit Säulenvorbau an den Wohlstand, den die Gegend im 18. Jh. v.a. durch die Nagelschmieden erlangte. Das Schloß neben der Kirche war Sitz der Grundbesitzer von Ampilly, denen von der Mitte des 16. Jh. bis 1821 die Hüttenwerke im Umkreis gehörten. |
© Christian Brünig Stand: 20.06.2005 |