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Sardinien: Freitag, 14.04.2006 Sonne, 16 bis 24° Wir starten früh in Richtung Cagliari. Wir schauen uns die traurigen Reste der ehemaligen Ölraffinerie von Macchiareddu. Nur eine Phalanx von Ventilatorkühlern ist sehenswert. Kurzstopp an der Brauerei Ignechu. Erstes wirkliches Ziel ist die Zeche Santa Leone, die sich über viele Hektar erstreckt. Sie ist neben manchen anderen mit den üblichen braunen Schildern als Tourismusziel partiell ausgeschildert. Der letzte dieser Wegweiser zeigt auf eine Schotterstraße, die nach 200 m an einem verschlossenen Tor endet. Das erscheint nur auf den ersten Blick bizarr. Wir entscheiden uns natürlich dafür, dass das Schild ehrlich gemeint ist und besichtigen die Anlage, nicht ohne auf dem etwa 1 km langen Weg durch das Tal einige Rinder zu passieren, die friedlich auf dem Weg grasen. Weiter oben schönes Panorama – Weg, der Blicke auf Aufbereitung und den klassischen Beton – Segment – Bau der Elektrolyse erlaubt. Beide Gebäude sind indes leer bzw. als Kuhstall und Lager umgenutzt, so dass wir beizeiten in der Mittagswärme den Rückweg antreten. In der Folge fahren wir die Industrieregionen rund um Sarroch ab mit großzügigen Ölraffinerie- und Chemieanlagen, u.a. SARAS. Wir hatten vor ein paar Tagen bei den Nachtaufnahmen in Portovesme Nachholbedarf hinterlassen. Außerdem steht noch das Kraftwerk er Monteponi- Gesellschaft ebendort auf dem Programm. So machen wir uns mithin auf die einstündige Fahrt parallel zur Südküste zurück in das Braunkohlegebiet, musikalisch untermalt mit vogtländer Volksmusik. Unterwegs entdecken wir eine Ziegelei, die aber der Priorität auf das o.g. Kraftwerk zum Opfer fällt. Das Monteponi- Kraftwerk in Portovesme ist ein kleiner klassischer Betonskelettbau im Mussolini- Stil, diesmal mit quer angesetztem Kesselhaus. Vom Dach sehr schöne Blicke auf die Industrielandschaft ringsum mit Hafen, Walzwerk, Kraftwerk, Alu- Hütte. Das Abendessen war geplant als Pizza- Picknick am Standpunkt der noch nachzuarbeitenden Nachtaufnahmen. Wegen zu langer Lieferzeit für die Pizza nur Bier mitgenommen und Umplanung sowie Versorgung aus den durchaus noch vorhandenen Vorräten vor Ort. In den bereits vor 2 Tagen vorgestanzten Stativlöchern verbringen wir nun die blaue Stunde. Nur die dampfenden Speicherkarten erhellen das schnell dunkler werdende Umfeld. Gegen 20:30 ist dann Feierabend, wir fahren wieder nach Nebida. Die Pizza Kommission holt das Abendessen, der Rest räumt auf und archiviert. Aber ach: Die Pizzahol – Kommission wird durch rege Nachfrage sowie eine Straßenblockade durch die späte Karfreitag – Prozession aufgehalten. Zudem verteilt sich Käse aus der Quattro Formaggi – Pizza auf Marcellos Hemd, so dass es nur noch eine Tres – Formaggi – Pizza bleibt. In unterschiedlicher Ess- Technik und – Tempo gelangt die Masse zum Verzehr. Und weiter geht es mit der Dokumentensichtung aus Santa Caterina.
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© Christian Brünig Stand: 24.05.2006 Dank an |