Dienstag, 10.05.2005 Schauer, 8 bis 14°
Heute verweilen wir bei den bereits vorrecherchierten Zielen in Zittau. Zunächst greifen wir die Societäts- Brauerei direkt in der Bahnhofstraße an. Eine unglaublich authentische Bude, bei der das Inventar und die Maschinerie noch weitgehend erhalten ist. Wir sehen nicht nur die Kessel im Sudhaus, der Dampfkessel und weitere Teile des Kesselhauses sowie Tresor und Akten in der Verwaltung sind erhalten - im entsprechenden Zustand.
Während Kerstin und Beat Logistik-Aufgaben lösen, macht Christian einen kurzen Rundgang um den Block unmittelbar am Bahnhof. Dieser Block beinhaltet den früheren LKW-Hersteller Robur, der viele Armeen des Warschauer Pakts mit schwerem Gerät beliefert hatte. Eine spannende Vielfalt von Bauformen mit hoher Dichte aus der Zeit zwischen den Kriegen macht Appetit auf eine Innenbesichtigung, zu der wir auch für den folgenden Tag Zugang erhalten dank der TLG. Bestandteil des Spaziergangs sind auch das renovierte historistische Stadtbad sowie die Gründerzeitvillen südwestlich des Bahnhofs. Wir fahren kurz den Wasserturm sowie die beiden kleinen Gasbehälter, die an das kleine Stadtgaswerk erinnern, an.
Zweites größeres Ziel ist die Mandau- Kaserne unmittelbar südöstlich der Altstadt. Ein gewaltiger Bau mit riesigen Fluren und Treppenhäusern. Der Zustand sehr bedenklich, eine Nachnutzung dürfte sehr schwierig sein. Bizarres Licht, der Dachstuhl bereits defekt.
Eigentlich haben wir genug vor die Linse bekommen. Aber wir sind nicht zur Erholung unterwegs und besichtigen die Relikte einer kleinen Ziegelei im Süden der Stadt, deren Tongruben zu DDR-Zeiten als Mülldeponie genutzt wurden - sie werden derzeit saniert.
Schließlich ein kleiner Rundgang durch die früheren Kasernen unweit der Ziegelei und nahe einer Gartenstadtsiedlung der 1920er Jahre. Teils nachgenutzt als Fachhochschule und Verwaltungszentrum, teils leer stehend. 2 Bau- Epochen aus der Gründerzeit und der DDR-Zeit. Aus der letzteren stammt das Tabletop mit der Tankstelle und aufmunternden Wandbemalungen.
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