Sonntag, 01.05. 2005 Sonne, 17 bis 29°
Temperatur- Rekord für diese
Jahreszeit auch in Nordböhmen. Wir bewegen uns ganz vorsichtig im Schatten und
lieben den Aufenthalt in kühlen Ruinen im die Mittagszeit. Zum Frühstück gibt
es immerhin Umgebindehäuser und Sandsteinhöhlenkeller in Chribska (Kreibitz).
Der Friedhof imponiert erneut durch den coole Nachnutzung von Grabsteinen aus
der sudetendeutschen Zeit für die allfälligen Nachbeerdingen - einfach neues
Schild drauf. Die kleine Fabrik nebenan ist bis auf das Sekeltt eines Dackels
ausgeräumt
Die Brauerei in Ceska Kamenice (Böhmisch
Kamnitz) ist unser nächstes Ziel. Hierzu hat Beat Folgendes herausgefunden:
Fürstl.
Kinsky’sches Bräuhaus Böhm. Kamnitz, Ferdinand Fürst Kinsky (bis 1907)
Fürstl. Kinsky’sches Bräuhaus Böhm. Kamnitz, Karl Fürst Kinsky (1907 -
1918)
Bierbrauerei Karl Ferdinand Kinsky (Pivovar Karla Ferdinanda Kinskeho v Ceske
Kamenice) (1918 – 1925)
Ulrich Ferdinand Kinsky’sche Brauerei Böhm. Kamnitz (Pivovar Oldricha
Ferdinanda Kinskeho v Ceske Kamenice) (1925 – 1939)
Fürstl. Kinsky’sche Brauerei (1939 – 1945)
Oldricha Ferdinanda Kinskeho Pivovar, nar. sprava (1945 – 1948)
Severoceske Pivovary N.P., Vratislavice, Pivovar Ceska Kamenice (1948 – 1952)
Statni Pivovar v Ceske Kamenice (1952 – 1955)
1955 geschlossen
In
dieser Stadt finden wir noch weitere 3 Werke, eines davon produzierend, zu denen
uns mangels Sprachfähigkeit die Informationen fehlen. Nur 2 Baujahre waren
ablesbar: 1883 und 1897.
Am
Abend dann der eigentliche Höhepunkt des Tages. Im Nachbardorf Kamnenice
Senov (Steinschönau) eine auffällige Ruine mit einem sehr jugendstiligen
Hauptgebäude von 1905: das Werk für Kronleuchter und Lüster von Elia Palme,
"Eliaska" genannt. Also rechnen wir das Werk der Glasindustrie zu. In
Steinschönau gibt es die Glasherstellung incl. Malen, Schleifen, Gravieren
mindestens seit dem 17. Jahrhundert. Um
1724 gründete Josef Palme in Parchen die erste Kornleuchter- Manufaktur. 1856
wurde die erste Glasmacher- Fachschule errichtet, 1886 die erste industrielle
Glashütte. Nach 1945 war der Betrieb nationalisiert und gehörte zum Kombinat
Lustry. Das Glasmuseum stammt von 1923. Weitere
Infos unter der Homepage der
Stadt , speziell zur Glasindustrie.
Geschichte des Ortsteils
Prachen: Vor dem zweiten Weltkrieg waren in Prácheň 3 Lüsterfabriken, 6
Glasraffinerien, ein Glashütte und viele Glasveredlungewerkstätten, unter
ihnen 27 Malerwerkstätten, 10 Kugler und Schleifer, 5 Gürtler und 4
Gravierwerkstätten. Ausserdem befand sich hier eine Aluminiumwarenfabrik, eine
Zinngiesserei und eine Holzschnitzerei.
Durch die Aussiedlung der deutschen Einwohner nach dem Kriege sank die
Einwohnerzahl auf etwa die Hälfte und eine Reihe von Glasveredlungswerkstätten
ging ein. Die Glashütte des Stefan Hrdina wurde als erste in der Umgebung an
die Ferngasleitung angeschlossen und wurd dann anfangs der 50er Jahre dem
staatlichen Betriebe Borské sklo einverleibt. Später wurde sie Teil des
Betriebes Crystalex in Nový
Bor (Haida), stellte bis ans Ende der 90er Jahre Bleikrystallglas für
die Veredlungsanstalten in Nový Bor (Haida) her und wurde dann geschlossen.
Ende 1994 begann die Glashütte Alexandra zu arbeiten, die den Rohstoff für die
hiesigen Veredlungswerkstäten herstellt. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre
wurde sie zwar von einem Brande betroffen, aber die Produktion konnte bald
wieder aufgenommen werden.
Wir
treffen den Nachbarn, von Beruf Binnenschiffer, der uns bei einem lecker Bier im
Garten historische Fotos aus westeuropäischen Häfen und von seiner Familie
zeigt. Besonders imponierend: die Flutung des Rettungsboots, um den Kindern im
Sommer Kühlung zu verschaffen. Die Rückwand des Hühnerstalls ist der Kamin
der Eliaska, sein Haus war das Herrenhaus.
Am
Abend auf der Rückfahrt Besuch der Kapelle des Schlosses Kinsky. Graf Kinsky
hat sich in ausserordentlichem Masse um die wirtschaftliche Blüte der
Herrschaft der kleinen Ortschaft Sloup v Cechach (Bürgstein, Nordböhmen, CZ)
verdient gemacht. Er gründete einige Bleichereien und Manufakturen zur
Herstellung von Leinen und Garnen, später gründete er auch eine
Baumwollspinnerei und -Weberei. Von 1760 bis 1762 gründete er in Sloup auch
Manufakturen zur Herstellung von Barchent und Zwilling. Im Jahre 1759 errichtete
Graf Kinsky in Sloup eine Leinwand-Färberei, aus der 1763 bei einer Erweiterung
des Betriebes eine Kattundruckerei entstand. Sie war die älteste in Böhmen.
Bereits 1730-35 errichtete er ein neues Schloss in Sloup, weil das alte seinen
Ansprüchen nicht mehr genügte. Vom hinteren Tore des Schlossparkes führt eine
etwa 500 m lange Lindenallee zur Kaple sv. Jana Nepomuckého (Kapelle des hl.
Johann von Nepomuk). Ihr Grundstein wurde am 25. April 1738 gelegt und die
Einweihung fand 1740 statt. Sie ist ein achtseitiger Barockbau mit einem
rechteckigen Altarraum und einem seitlichen quadratischen Oratorium und der
Sakristei. Im Jahre 1795 wurde sie zur Begräbniskapelle der Familie Kinsky
umgewandelt und in ihrer Krypta wurden am 1. Mai 1828 Graf Phillip Josef Kinsky
und drei Jahre später sein Nachfolger Karl bestattet. Nach dem 2. Weltkrieg
wurde die Innenausstattung der Kapelle der Vernichtung preisgegeben, der ganze
Bau verfiel allmählich und heute befindet er sich in einem sehr schlechten
Zustande. Neben der Kapelle stand ein Denkmal mit der gusseisernen Büste des
Herren Phillip Kinsky, die Karl Kinsky im Jahre 1828 aufstellen liess. Zu Beginn
der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Büste gestohlen und heute ist nur
noch ein Teil des Sockels übriggeblieben....
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Etwas weiter rechts bitte! Kerstin
in
Chribska
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Umgebindehäuser in
Chribska
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Umgebindehäuser in
Chribska
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Umgebindehäuser in
Chribska
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Umgebindehäuser in
Chribska
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Still gelegte Fabrik in Chribska am
Friedhof
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Still gelegte Fabrik in Chribska am
Friedhof
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Toter Hund in still gelegter Fabrik
in Chribska am Friedhof
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Toter Hund in still gelegter Fabrik
in Chribska am Friedhof
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Friedhof in Chribska
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Friedhof in Chribska
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Brauerei in Ceska Kamenice
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Brauerei in Ceska Kamenice
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Brauerei in Ceska Kamenice
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Brauerei in Ceska Kamenice
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Brauerei in Ceska Kamenice
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Fabrik in Ceska Kamenice
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Fabrik in Ceska Kamenice
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Einfriedung in Ceska Kamenice
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Fabrik von 1883 in Ceska Kemenice
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Textilfabrik in Ceska Kemenice
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Textilfabrik in Ceska Kemenice
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Textilfabrik in Ceska Kemenice
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Stadtlandschaft in Ceska Kemenice
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Textilfabrik in Ceska Kemenice
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Textilfabrik in Ceska Kemenice
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Garagenlandschaft in Ceska Kamenice
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Elias Palme
(Kronleuchterfabrik, 1905) in Kamenicky Senov
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Glasfabrik Stepan Hradina (1908) in
Prachen
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Glasfabrik Stepan Hradina (1908) in
Prachen
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Glasfabrik Stepan Hradina (1908) in
Prachen
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Geh mir aus dem Wech! an der
Kapelle in Sloup v Cechach
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Sozialfoto an
Kapelle in Sloup v Cechach
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Kapelle in Sloup v Cechach
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