Site: [ Home ] Exkursionen ] England2003 ] Burgund ] Wallonien97 ] Lothringen ] Koks Belgien ] Wallonien-Lothringen ] Ziegeleien Nepal ] Mähren/Schlesien ] Schweiz ] Sachsen-Anhalt ] Vogtland ] Westsachsen ] Zschopau-Pleiße ] Lausitz ] King Cotton ] Kanäle in England ] Sizilien ] Sardinien ] Katalonien ] laUnion ] Andalusien ] Schweden ]
Zum Thema: Nach oben ] Milbitz ] Neukirchen-Crimmitschau ] [ ZWEIGA Werdau ] Picker Frankenberg ] Frankenberg-Flöha ] Wilischthal-Venusberg ] Erdmannsdorf-Scharfenstein ]

Karsamstag, 26.03.2005-03-29, heiter, 9 bis 14°

Wir schauen uns nach dem Frühstück die erhaltene Wassermühle an. Beim Einpacken läuft Christians Hirn noch nicht ganz. Er wundert sich über 4 Stative bei 3 Reiseteilnehmern und erntet dafür irritierte Gesichter. Die Frage, wen er bei seiner Fehlzählung der Teilnehmer vergessen hat, wird dankenswerter Weise nicht gestellt.

Erstes Reiseziel ist das Stammwerk des ehemaligen VEB Zweizylinderspinnerei Werdau (ZWEIGA). Zum Spinn- Verfahren heißt es unter http://www.buurman.de/2999/2761.html :

 

Faserstoffe Samenfaser Baumwolle Verspinnung Beschreibung

Der Standard-Produktionsablauf erfolgt im Dreizylinderspinnverfahren durch:

Öffnen und Auflösen der Flocke. Reinigen der Faser auf dem Ballenbrecher mit gleichzeitigem Erstellen eines Faserwickels. Vorlage des Wickels an der Karde, wo die Flocke aufgelöst, geordnet und zu einem Vlies ausgebildet wird. Das gebildete Faservlies wird sodann der Strecke vorgelegt, wo bei gleichzeitigem Verzug eine Doublierung und Vergleichmäßigung des Vlieses stattfindet. Bei der Ausspinnung ganz feiner Garne wird noch ein Kämmprozess zwischengeschaltet, um Kurzfasern auszukämmen. Vorletzte Passage ist die Vorspinnerei auf dem Flyer. Schließlich wird das Vorgarn auf der Ringspinnmaschine mit Hilfe des Hochverzugsstreckwerks zum Fertiggarn mit der gewünschten Drehung, Festigkeit und Garnnummer ausgesponnen.

Eine Variante zum klassischen Baumwoll-Spinnverfahren stellt u.a. das OE-Rotor-spinnverfahren dar (OE = open end), bei dem der Faden dadurch gebildet wird, dass an das offene Ende des fertigen Fadenstücks weitere Fasern angesponnen werden.

Minderwertige Baumwollarten, Baumwollabgänge aus Spinnereien und Abfälle textiler Flächen-gebilde (Baumwolllumpen) werden in der Zweizylinderspinnerei, der sogen. Baumwollabfallspinnerei, verarbeitet. Anwendung zur Herstellung rauer Streichgarne, weichgedrehter Schussgarne (z.B. Barchentgarne) und Grobgarne.

Seit dem letzten Besuch von Robby Böhme und Christian vor wenigen Wochen ist die abgeräumte Fläche westlich der Anlage noch schlammiger geworden. Sylvia erkundet das städtebauliche Umfeld; der Rest besichtigt insbesondere die Webereisäle und die Verwaltung. Ein gewaltiger Komplex, in der Dimension vergleichbar mit der Palla in Glauchau. Noch nicht ganz ausgeräumt, daher erzählt diese „Bude“ viel über ihre Geschichte. Architektonisch besonders imposant die „Schluchten“ zwischen den kammförmig angeordneten Gebäudetrakten. Die Orientierung ist bei diesen Dimensionen nicht immer einfach, so dass wir das klassische Verfahren „auf dem gleichen Weg zurück“ wählen. Ein besonderes Gimmick das Kesselhaus mit Autowrack.

Nach mehreren Stunden treffen wir uns wieder am Ausgang und begutachten anschließend noch einmal die repräsentative frühere Wohnung an der Ostseite der Verwaltung und die Büros.

 

cb117701.jpg

cb117725dri.jpg

cb117727sw.jpg

cb117730.jpg

cb117734.jpg

cb117737dri.jpg

cb117742.jpg

cb117744dri.jpg

cb117749.jpg

cb117750.jpg

cb117754.jpg

cb117758.jpg

cb117759.jpg

cb117760.jpg

cb117763dri.jpg

cb117771dri.jpg

cb117773.jpg

cb117774.jpg

cb117792.jpg

cb117793.jpg

cb117795.jpg

cb117803dri.jpg

cb117808.jpg

cb117823dri.jpg

cb117831.jpg

cb117832.jpg

cb117833.jpg

cb117834.jpg

cb117840dri.jpg

cb117844.jpg

cb117882.jpg

cb117885dri.jpg

 

© Christian Brünig                                                                                                                        Stand: 29.03.2009   Dank an