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"Brigadebuch" (11.05.1999):

Besuch der Delegation der Deutschen Gesellschaft für Industriekultur (DgfI) beim

Mitteldeutschen Umwelt- und Technikpark (MUT) Zeitz

11.05.1999

Nach 2 1/2 Stunden Fahrt mKali und Salz in Bernburgit Ortsdurchfahrten und abknickenden Vorfahrten Einfahrt in modernen Steinsalz - Schacht Bernburg. Salonbergbau mit beeindruckenden Hallen, 40% der verfügbaren Menge werden genutzt (Pfeilerbau).  Zum Abbaupunkt fahren wir mit einem Klein - LKw rund 2 km. Der Abbau ist in 20 m breite, 33 m hohe und 400 m lange Kavernen unterteilt. 1912 begannen hier die Teufungsarbeiten; 1915 bis 1973 förderte man Kali. 1921 begann auch die Steinsalzförderung und erreichte 1965 jährlich 3,5 Mio t. 1965 wurde das Solfeld Gnetsch aufgeschlossen; 1969 begann die Kavernenlagerung von Flüssiggas und dauert bis heute fort. Heute werden 1 Mio t Streusalze gefördert mit einem umsatzanteil von 45% (Saisongeschäft), Siedesalz hat einen Anteil von 35%, mit der Gasspeicherung kommen weitere gute 20% dazu. Die Belegschaft ist von 1990 = 1536 auf heute 404 Mitarbeiter verschlankt worden. Salonbergbau im Bernburger SteinsalzUnter Tage einsame Arbeitsplätze. Aufbereitung der Siedesalzsole für Haushaltssalze modern, es ist kaum was zu sehen, alle Steuerungsfunktionen vom Leitstand. Beeindruckend die Verpackungsanlage und die automatische Lagerhaltung. In der Nähe das "Salzland - Küchenstudio" sowie der Discounter "Junkers – Center".Der Brigadier C.Ginürb wird zur Selbstkritik aufgefordert (bürgerlich: gehänselt) wegen "Deutsche Altenstraße", "links abbiegen", "Sackgasse links".Schloss Mosigkau

Das Programm wird ergänzt durch das Rokoko - Schloss Mosigkau von Knobelsdorff mit Führung. Wir bekommen einen plastischen Eindruck von der lange Zeit dauernden Nutzung als adligem Damen - Stift. Geheimgänge für das personal.Das Wartezimmer der Fürstin heißt "Antichambre". Leider Fotografierverbot innen.

Kornhaus Dessau

Auf der Weiterfahrt in Dessau im Kornhaus Kaffeepause;

Wasserturm Dessau Süd Hallesche Straße

anschließend Wasserturm Süd.Zum Schluss Überleitungs - Bauwerk Poch südlich Bitterfeld zum schnellen Fluten des Tagebaus Goitschen aus dem Mulde - Stausee. Schnell muss geflutet werden, da beim bloßen Abstellen der Sümpfpumpen der Untergrund unter den Kippen sehr schnell vollsaugt und rutschen kann. (Fließrutschung). Überleitung Mulde - RoitzschDer rund 60 km2 umfassende Tagebaubereich, aus dem zwischen 1908 und 1991 Braunkohle gefördert wurde, wird nach abgeschlossener Sanierung einen Seenkomplex von rund 25 km2 Fläche mit vielfältigen wassergebundenen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bilden, die sich im Bereich des Bitterfelder Ufers sowie der Kippenhalbinsel zwischen Mühlbeck und Pouch konzentrieren sollen. Im Zuge des Abbaus waren hier Mooreichen und Bernsteinbildungen gefunden worden.

Im Gewitter zurück.

Abends werden die Aufgaben in der Brigade verteilt. Neben den Fahrern waren betraut: Gen. Nessalc mit dem gewissenhaft geführten Tagebuch, Gen. Ginürb mit der fotografischen Dokumentation, M. Eklarc für die Sekundär - Rohstofferfassung, der er sich anschließend mit solidarischem Eifer widmete. Wie Wichtig der Sport war, erhellt daraus, dass das Ehepaar Rediensch damit beauftragt wurden. Leider kam es durch die intensive Ausnutzung der Tageslänge nur zu gelegentlichen Anfällen von Ess- und Zimmerportaktivitäten am späten Abend oder früh.

 

 

© Christian Brünig                                                                                                                        Stand: 03.09.2009   Dank an