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industrie-kultur: Kokerei Sluiskil vor dem Abbruch? Am 1.8.1999 war der letzte Koks auf der Kokerei Sluiskil der im gleichnamigen Ort südlich von Terneuzen gedrückt worden. Der Preis für Importkoks aus China lag zum Schluss weit unter den Herstellungskosten. Noch stehen alle Gebäude, doch die Kokerei soll demnächst abgebrochen werden. Auf dem Gelände will der neue Eigentümer einen Recyclingbetrieb errichten. Ein eigener Hafen am Seeschiffahrtskanal Gent-Terneuzen und ein Bahnanschluß sprechen für eine erneute Nutzung des Geländes. Im Jahr 1911 begann der Bau der Kokerei. In den 1920er und den 1930er Jahren erneuerte man die Kokerei und errichtete parallel zu den alten Koksöfen neue Koksofenbatterien. Anschließend brach man die alten Batterien ab. Zuletzt standen zwei Batterien mit 54 und 65 Koksöfen in Betrieb. Der Koks wurde zuletzt in den Hochöfen der SIDMAR (Hüttenwerk Zelzate) und der SOLLAC (Hüttenwerk Dünkirchen) als Ergänzung zur eigenen Koksherstellung eingesetzt. SIDMAR und SOLLAC besaßen Anteile an der Association Cooperative Zeelandaise de Carbonisation (ACZC), dem Betreiber der Kokerei . Aus der Bauzeit der Kokerei existiert noch eine Dampfmaschine. Sie steht im Kraftwerk und trieb einen Generator an. es ist eine 2-Zylinder-Verbund-Dampfmaschine. Hersteller war die "Ancien Ateliers de Construction Van den Kerchove S. A." in Gent. Die Maschine soll zur MIAT (Museum für Industriearchologie und Textil) nach Gent umgesetzt werden. Bei unserem Kontrollbesuch im Dezember 2001 standen die Anlagen noch nahezu komplett. Von diesem Besuch die Farbfotos, die Schwarzweiß- Bilder aus dem Jahre 2000.
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© Christian Brünig Stand: 20.06.2005 Dank an |