Vorträge im Jahr 2009 im Rahmen der Reihe: "Frauen und ihre Gärten"
11.02.2009:
Rosige Zeiten - Vortrag zum Thema 'fair gehandelte Blumen' in Kooperation im dem Eine-Welt-Laden Meschede.
Im Mittelpunkt stand die Rose. Die Floristin Claudia Horst, der
Rosenzüchter Alfred Kewel und Hartmut Köllner vom Eine-Welt-Laden
Meschede berichteten über den Weg der beliebtesten Schnittblume
Deutschlands vom Produzenten bis zur Vase. Unter dem Motto "Fair zu
Mensch und Umwelt" gab es Informationen über Initiativen und Wege
menschenwürdiger und umweltschonender Blumenproduktion. Beispielhaft
wurde das Flower Label Program vorgestellt als gemeinsame Initiative
von Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen,
Blumenproduzenten und Blumenfachhändlern. Das Programm sorgt in Afrika
und Lateinamerika für eine menschenwürdige und umweltschonende
Blumeproduktion.
Claudia
Horst gestaltete während der Vorträge Sträuße und Dekorationen aus
Rosen, die das FLP-Siegel führen und nach den Kriterien des Flower
Label Programs (FLP) kultiviert wurden.
22.04.2009: Die frühen Gärten der Menschheit (Teil 1 der Reihe 'Gärten im Wandel der Jahrhunderte')
Auch wenn mit der Geschichte der Schrebergärten ein kurzer
Abstecher in die Gegenwart geplant war, stand der Vortrag unter dem
Motto: "Die frühen Gärten der Menschheit". Er handelte von ihrem ersten
Entstehen bis hin zu den griechischen und römischen Gärten der Antike.
Unzählige Fragen machten neugierig, das Dunkel der Geschichte zu
lüften: Was bedeuteten die Gärten vor hunderten bzw. tausenden von
Jahren den Menschen? Was wurde in ihnen gepflanzt und geerntet? Lebten
die damaligen Menschen von den Gärten? Wie waren sie gestaltet? Wo
waren sie zu finden? Welche Kulturen gaben ihnen Raum zur Entfaltung?
Haben sich ihre Besitzer auch damals schon an ihnen erfreut und in
ihnen erholt? Und überhaupt, wer waren die Besitzer solcher Gärten?
Spannungsvoll führte Gabriele Wartberg-Friedrichs durch frühe
ägyptische, babylonische, asiatische und schließlich griechische und
römische Gärten, auf deren Spuren frühe Ausgrabungen und
Rekonstruktionen verweisen.
Zuvor jedoch wurde ein Garten betreten, der - mittlererweile in vielen
Kulturen und den meisten Religionen beheimatet - im kollektiven
Gedächtnis der Menschheit lebt als Mythos von einem wunderbaren Garten
von einzigartiger Schönheit: das Paradies oder synonym der Garten Eden.
Wie dieser "Garten der Wonne" ausgesehen haben könnte, erläuterte
Gabriela Hirsch in ihren Ausführungen über die "Gärten der Bibel" aus
theologischer und kunsthistorischer Sicht.
Als Kontrapunkt zu den alten Gärten befasste Ulrike Proksch sich mit den Schrebergärten unserer Zeit und ihrer Geschichte.
Referentinnen: Gabriele Wartberg-Friedrichs, Gabriela Hirsch, Ulrike Proksch, Brigitta Sammet (literarische Gartentexte)
Siehe auch den Artikel "Frauen und ihre Gärten" im Jahrbuch Hochsauerlandkreis 2011