Ulrich Dittmar
Es waren immer Träume die mich bewegt haben, die mich verändert haben. Manchmal waren diese Träume ganz schön böse und es ist mein Traum, etwas zu bewegen. Wenn nicht die Welt, so doch hin und wieder einen Einzelnen. Themen sind die Grenzpfeiler des Lebens, entlang der Linie zwischen Traum-Wunsch-Angst und nackter Selbstbehauptung in Kurzgeschichten - fein ironisch bis surrealistisch, freier Lyrik - meist ungebunden und Liedtexten.
Bisher erschienen
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Engel Hexen Wiedertäufer
Historische Geschichten aus dem Münsterland
ISBN 978-3-8309-2992-5
Anthologie, Hrsg. Evelyn Barenbrügge, Waxmannverlag GmbH, Münster 2013
> www.waxmann.com.
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Zwar nicht unter den besten 10, aber unter den besten 30 von 548 Einsendungen zum Aphorismenwettbewerb 2012 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Prinzipienreiter satteln nicht um“
Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2012
vom Stellenwert der Werte
Herg.: Petra Kamburg, Friedemann Spicker, Jürgen Wilbert
Universitätsverlag Dr. Brockmeyer, Bochum
1. Auflage, Juni 2012. ISBN978-3-8196-0859-9 (WG 119)
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Der Ferne so nah. ISBN 978-3-939256-00-7
23 Kurzgeschichten und Texte von Ulrich Dittmar, anno-verlag, Rheinberg
Hör- und Sehproben:
> Fast das ganze Leben
> Morgens
> Walle von Mall
> Interview – Westmünsterland TV
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Ausgezeichnet in der Anthologie Chili für die Venus (30 Gedichte zum Thema Liebe) mit dem Gedicht Erinnerungen
Chili für die Venus
Wunderwaldverlag, 2011 Erlangen, ISBN 978-3-940582-47-8, 4,90€ |
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Vertreten mit der Geschichte Der letzte Auftrag in der Anthologie Krimineller Ruhrpott, 17 Autoren – 17 Kriminalgeschichten aus dem Ruhrpott
Krimineller Ruhrpott – Mörderische Grüße aus dem Pott
Seschat Verlag, 2010 Oer-Erkenschwick, ISBN 978-3-9814078-0-8, 9,90€ |
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Vertreten in der Anthologie Total verknallt, Anthologie zur langen Nacht der Bibliotheken in Haltern am See am 11.11.2011 mit den Geschichten Der Zauberer u. Strafstoß
Total verknallt
Edition Haltern am See, 2011, 6,-€ |
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CD The Flyin Avocados - FREIHEIT
14 überraschende Songs aus dem Genre: Rock'n-Skiffel-Folk-Pop-Blues.
MP3 Hörprobe: Düüsbursch (oder: Durch Liebe wird Pommes zur Götterspeise) |
Presse
Artikel über Ulrich Dittmar aus der Presse:
"Der Mensch im Mittelpunkt"
"Lektüre für das Zwischendurch" (Recklinghäuser Zeitung vom 20.07.2011)
"Lesung von Ulricht Dittmar gut besucht " (Billerbecker Anzeiger vom 23.11.2010)
"Lesegenuss" (WAZ vom 04.11.2010)
"Ein Hang zum Skurrilen " (RZ vom 24.09.2010)
"Edelfeder" (Stadtspiegel)
Vita
Ulrich Dittmar, geb. 1955 (Milupa-Generation) in Gelsenkirchen-Buer. Ausbildung zum Chemiefascharbeiter auf der Scholven-Chemie, Fachhochschulreife in Gelsenkirchen, Studium der Sozialarbeit an der Universität/GH- Essen.
Nach beruflichen Tätigkeiten in den Arbeitsbereichen offene Jugendarbeit, Drogenberatung, alleinstehende Wohnungslose, Ausbildungsgemeinschaft, offene Altenarbeit, Seniorenheim und Wohnheim für psychisch erkrankte arbeitet er heute in der Selbsthilfe-Kontaktstelle für den Kreis Recklinghausen.
Uli D. schreibt seit 27 Jahren deutschsprachige Prosa und Lyrik und ist Mitbegründer, Auchtexter und Bassist der Rock’n Skiffel-Folk-Pop-Blues Combo „The Flying Avocados“ (ehem. Gnä’ Frau).
Erfahrungen aus dem Beruf als Sozialarbeiter, ironische Selbsterkenntnisse und immer wieder Beziehungen bilden die Substanz seiner Texte. Häufig entpuppen sich Beziehungsgeschichten als Spiegel, in dem sich der Protagonist ganz überraschend wiedererkennt oder sich selbst entlarvt. Weil Literatur nicht nur zum Lesen, sondern auch zum hören geeignet ist, trägt er seine auch vor. Die Texte aus eigener Werkstatt erzählen von Krisensituationen, betrachtet aus einem ironischen oder fein-zynischen Blickwinkel, finden meist ein überraschendes Ende. Seine Gedichte, meist in freier Lyrik verfasst, die manchmal episch, oder surreal, bisweilen symbolisch geprägt und/oder wortwitzig komponiert sind, greifen Situationen aus größeren Abläufen und erstellen Momentaufnahmen, gewissermaßen textliche Makroaufnahmen, deren Ende oft offen bleibt und den Leser/Hörer animieren mitzuphantasieren.
Der Leser/Hörer ist eingeladen entspannt zu lauschen, zu lachen, nachzuempfinden und den Schluss eines offenen Endes in eigner Optionen zum Ende zu bringen.
U.D. ist Mitinitiator und Mitglied der vestischen Autorengruppe „Die Tram“.
In Folge von 2001-2007, jedes Jahr aufs Neue, für die Literatur-Eule in Recklinghausen nominiert wurde er 2008 schließlich mit ihr ausgezeichnet. Schon im Jahre 2006 war er ein Preisträger des Kunstpreises „Poesie im Wind“ von Bad Zwischenahn.
Leseprogramme an ungewöhnlichen Orten (im Friseur-Salon, in der Werkhalle einer Kistenfabrik, einer Großgärtnerei und einer Kirche) mit befreundeten Autoren sorgen seit 2007 für Begeisterung bei den Zuhörern.
Im Jahr 2010 erschien sein Buch Der Ferne so nah als auch Aphorismen und Kurzgeschichten in diversen Anthologien in den Folgejahren.
Veröffentlichungen:
1985: Sonderheft der Drogenberatung Wesel – Metamorphose (modernes Märchen)
1986: Kalender der Tuschezeichnungen, Sprüche, Aphorismen
1989: Kirche und Leben (Kirchenzeitung) – Von der Wärme (Kurzgeschichte)
2001-2008: Broschüren zu Recklinghäuser Autorennächten (Kurzgeschichten u. Lyrik)
2005: Festschrift der Sparkasse Vest z. 150 Jahren – Schade, sagt Sabine (Kurzgeschichte)
2006: UHU, Straßenmagazin – Unter dem gelben Doppelbogen (Kurzgeschichte)
2006: Festschrift Kunstpreis Bad Zwischenarn – Wechselnde Winde (Lyrik)
2008: Salbader, Literaturzeitung (Berlin) – Walle von Malle (Kurzprosa)
1985: Sonderheft der Drogenberatung Wesel – Metamorphose (modernes Märchen)
1986: Kalender der Tuschezeichnungen, Sprüche, Aphorismen
1989: Kirche und Leben (Kirchenzeitung) – Von der Wärme (Kurzgeschichte)
2001-2008 u. 2010: Broschüren zu Recklinghäuser Autorennächten (Kurzgeschichten u. Lyrik)
2010 Jahresband Bibliothek deutschsprachiger Gedichte - Brücke
2010 Der Ferne so nah, 23 Kurzgeschichten, anno-Verlag Rheinberg, 12,95€ ISBN: 978-3-939256-00-7
2010 "Der letzte Auftrag" in Krimineller [Ruhr]Pott (Anthologie) Seschat Verlag Oer-Erkenschwick, 9,90€ ISBN: 978-3-98114078-0-8
2011 "Erinnerung" in Chili für die Venus (Anthologie - Gedichte) Wunderwaldverlag, Erlangen
2012 „Prinzipienreiter satteln nicht um“ Anthologie zum Aphorismenwettbewerb 2012
vom Stellenwert der Werte, Herg.: Petra Kamburg, Friedemann Spicker, Jürgen Wilbert
Universitätsverlag Dr. Brockmeyer, Bochum 1. Auflage, Juni 2012. ISBN978-3-8196-0859-9
2013 Engel Hexen Wiedertäufer, Historische Geschichten aus dem Münsterland, Anthologie, Hrsg. Evelyn Barenbrügge, Waxmannverlag GmbH, Münster ISBN 978-3-8309-2992-5 www.waxmann.com.
2011 Der Zauberer u. Strafstoß in Total verknallt, Anthologie zur langen Nacht der Bibliotheken in Haltern am See am 11.11.2011 mit den Geschichten, Edition Haltern am See, 6,-€
Textauswahl
Erinnerung
Als Souvenir für
den Moment als
wir uns sah’n
gabst du mir
die Kastanie - braun,
glatt und glänzend
Ich bückte mich
hob eine auf
mit Makel und
ich gab sie dir
und sagte noch
„Nichts ist perfekt!“
Du sagtest: „Doch!
Der Augenblick.“
und strahltest in dem Augenblick
ein makelloses Lächeln
Walle von Malle
Walle befand sich im Polizeipräsidium und zwar auf der falschen Seite des Schreibtisches. Sie hockte auf der Seite des Beschuldigten und dass, wie sie wusste, zu recht. Sie saß nicht zwischen den Stühlen, sondern belegte beide Sitzflächen voll, was die Hocker unter ihr zierlich erscheinen ließ. Ihr gegenüber hing genervt Commissario Paredo auf seinem Drehstuhl.
Ihre Tränen, die an den Wangen herunter liefen waren keine Tränen der Trauer, keine Tränen der Angst. Es waren Tränen der Wut. Paolo, der Bildhauer von Alcudia hatte eine Skulptur geschaffen, aus Stein geschlagen. Er sagte, dass es ein Walross sei – Natur – Leben – Touristen - Bezug zum Meer und so. Aber Walle hatte sich wieder erkannt, nicht nur im Gesicht, im Breiten und Ganzen. Dafür hatte sie Paolo geschlagen, und zwar tot. Das mochte Unrecht sein, gestand sie sich ein, das aber zu Recht.
Sternenreise oder Punkt um!
Eine dieser Beziehungsdebatten auf der Promenade von Port Alcudia und ich war raus. Vollkommen abgelenkt.
„Komm auf den Punkt!“ sagte mein Schatz, „ und hör‘ endlich auf, der Frau dauernd auf den Hintern zu starren. Das ist doch peinlich!“
Ich konnte mich gar nicht entscheiden, auf welchen Punkt ich kommen wollte. Doch half ihr Ruf, mich aus meiner Trance zu befreien in die ich geraten war, weil ein Meer von Punkten vor mir aufgetaucht war, das meinen Blick auf unsägliche Art ansog und mich glauben machte, zwar mit gesenktem Haupt aber doch hoch in den Sternenhimmel zu starren. Denn nicht das uns alle überdachende nächtliche Firmament hielt meinen Blick in seinem Bann, sondern tausende kleiner weißer Punkte auf einer besonders dunkelblauen Leggins, die sich extrem über ein dickes Gesäß spannte und sich schaukelnd vor mir hin und her bewegte. Kosmische Begriffe wie „Raum-Zeit-Krümmung“ und „schwarzes Loch“ gewannen auf diesem Hintergrund eine ganz neue Bedeutung und wurden nahezu greifbar.
„Na, was ist jetzt?“ fragte meine Liebste erneut, „kannst Du jetzt endlich mal auf den Punkt kommen?“
Mich noch aus der kosmischen Betrachtung eines Sternensturms lösend konnte ich nur unbedacht fragend antworten, während unzählige weiße Punkte vor meinen Augen zu blinken schienen, von deren Anblick ich mich wie hypnotisiert nicht trennen konnte: „Nein. Ich kann mich einfach nicht entscheiden?“
anders 1
anders gedacht
anders gemacht
anders ist anders geworden
anders gewollt
weil anders gesollt
anders ist anders oder anders
anders begonnen
dann anders gewonnen
anders ein anderes mal
anders 2
anders das Weiß
rechts
gegenüber
Schwarz
anders das Schwarz
links
gegenüber
Weiß
das andere Rot
das andere Blau
Wo?
dazwischen
ganz anders