GLOW-Wanderung Eindhoven Strijp S und Heuvelhof, Ruud,
Laurent, Luc und Sohn, Niko, Axel Sindram, J. Büssow und weitere Teilnehmer aus
der Rudelfiets-Gruppe; w. bewölkt, Westwind, 8°
Wir treffen uns am Bahnhof Eindhoven- Strijp S und werden
durch Anneke vom VVV das große frühere Philips-Areal geführt. Das Gelände
wurde nach der finalen Stilllegung in den 1990er Jahren von der Stadt mit
Unterstützung des Staats für 40 Mio. € im desolaten Zustand erworben, davor
war es "forbidden City" mit zum Schluss 12.000 Arbeitsplätzen. Danach
wird das Areal zu einem innovativen Viertel mit Wohnen, Arbeiten, Geschäften
mit Delikatessen, Recycling-Produkten und Gastronomie umgenutzt, meist mit dem
unverkleidetem Blick auf die Betonskelett-Konstruktion mit einer Stützenweite
von etwa 6,25 m (wohl dem "Normmaß", generiert von Bata in Zlin?).
Die heute erhalten Mehrgeschosser meist aus den 1920er Jahren im funktionellen
Betonskelett-Stil. In den Untergeschossen Gewerbenutzung, darüber Lofts mit 4,5
m Raumhöhe und Fenstern vom Boden bis zur Decke über die volle Breite. Das
Maschinenhaus beherbergt ein Restaurant; die Maschinerie ist teils erhalten. Das
Gebäude nebenan im ranzigen Zustand und schönen Fassaden-Graffitti beinhaltet
als Restnutzung Indoor-Skating. Mitten auf dem Gelände ein schräges Dorf aus
gebrauchten Containern. Einige Kamine sind zeichenhaft erhalten und werden teils
nachts illuminiert. Auch ein Teil der Rohrtrassen ist geblieben, z.T.
bepflanzt.
Unser Weg führt nun am urban gelegenen PSV-Stadion in die
City. Wir besichtigen die Galerie Heuvelhof. Deren Architekt Walter Brune ist
unser Weggefährte. Er erläutert uns die Baugeschichte und -konzeption etwa wie
folgt: Etwa 1990 kreuzt ungemeldet der von der Königin ernannte Bürgermeister
im Büro Brune auf und bittet um eine Kopie der kürzlich fertig gestellten
Kö-Galerie für die marode Innenstadt von E. Man kommt letztlich ins Geschäft.
Entstanden ist bereits 1996 eine mitten in der City auf einer Brache gebaute
Galerie mit Mischnutzung. Die etwa 100.000 qm Geschossfläche (davon 20.000 qm
Einzelhandel, der Konzertsaal mit 1200 Plätzen und mehrere hundert Wohnungen)
sind von außen kaum wahrnehmbar: kleinteilig gegliederte Fassaden aus Klinker
sind erst auf den zweiten Blick als Neubau erkennbar; zudem sind einige
Altbauten integriert. Walter Brune kritisiert aus eigener Erfahrung isolierte
Projekte fern der Cities, die den Innenstadt-Handel ruinieren. Der strategische
Vorteil dieser innerstädtischen Galerien ist u.a., dass eine gemischte Nutzung
mit Hilfe differenzierter Mieten ermöglicht wird. Einige kleine Änderungen
sind seit dem Bau vorgenommen werden. Der samstägliche Besucherstrom in und um
die Galerie belegen aus unserer Sicht den Erfolg.
Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Abstecher in die
Reihenhaus-ähnliche Siedlung Philipsdorp zwischen Stadion und Strijp S. Dort
dinieren wir, verabreden weitere Touren und trennen uns - müde, aber um viele
lehrreiche Erfahrungen reicher.
Fotos
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2016-11-05T11:13:52 Jüdischer Friedhof in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T11:14:20 ex-Philips-Areal in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T11:55:59 ex-Philips-Areal in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T12:18:29 ex-Philips-Areal in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T12:20:31 ex-Philips-Areal in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T12:32:08 ex-Philips-Areal in Eindhoven-Strijp S
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2016-11-05T13:10:16 Philips-Stadion in Eindhoven
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2016-11-05T13:21:47 ex-Philips-Gebäude in Eindhoven
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2016-11-05T14:20:57 Galerie Heuvelhof in Eindhoven
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2016-11-05T16:06:11 Innenstadt in Eindhoven
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2016-11-05T16:16:25 Philips-Stadion in Eindhoven-Mensfort
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2016-11-05T16:18:38 Siedlungs Philipsdorp in Eindhoven-Mensfort
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Luftbild
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