GLOW-Wandelingen
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2017 So, 12.02.2017 164. GLOW Liege-Saint-Nicolas
GLOW-Wanderung Liege-Saint Nicolas, 10 km mit 200 m bergauf, heiter, 7°, Ruud, Will, Axel, Niko, CB Wanderung durch eine typisch anarchische und hügelige Stadtlandschaft im Südwesten von Luik. Besonderes: • Einge schmale und steile Fußwege, teils mit Treppen • Einige Kleingärten "ohne ZK und Satzung" • Ausgiebige Verwendung von Plastik bei Anbauten, Zäunen, Kleingärten • Viele ranzige Hinterhöfe und Garagen • Qualitätsvolle Neubauten auf der Zechenbrache Pansy • "Negative Terril" zwischen Saint-Nicolas und Gosson • Viele Aussichten auf die Stadtlandschaften ringsum • Ex-Zechenbahn Pansy teils überbaut bzw. überschüttet; teilte den Kommunalfriedhof wohl durch einen Einschnitt. Wir definieren die Kriterien für erlaubte Abeichungen vom Rahmenplan: max. 150 m vom "Plan" im Einzelfall, insgesamt pro Tour jedoch nciht mehr als der "Plan";-) Abendessen italienischer Stil bei Mutter Irma ; große Schüssel mit "Penne Flagiolet". So, 12.03.2017 GLOW Luik-VottemRuud, Will, Niko, CB, Sonne, 17°, 8 km mit 150 m bergauf, 91 Fotos Runde um die Stadtteile Sainte Walburge, Thier-a-Liege, Sainte-Marguerite, Hovemont. Besonderes bei warmem und sonnigem Frühlingswetter, auch im Vergleich zur TOPO-Karte von 1954m auf der unser Track im Sinn einer Zeitreise (ungefähr) eingetragen ist:
Statt des überfüllten Eetcafe Riekelt in Rijkholt Friterie um die Ecke zum Abschluss. Obwohl nur 8 km und aus dem Gedächtnis waren es immerhin 6 km "neue" Wege für uns.
166: GLOW-Fietsbrigade Palmsonntag, 09.04.2107 Dortmund
Treffpunkt um 11 Uhr auf de, P&R-Parkplatz S-Bahnhof Dortmund-Dorstfeld. DO-Dorstfeld ist erreichbar mit den S-Bahn-Linien S1, S2 und 4. Der Parkplatz liegt nördlich der Bahn-Überführung auf der Ost-Seite. Für Auto-Navi-Benutzer notfalls: Ecke Wittener Straße/Rheinische Straße. Wir fahren von und bis dort eine Runde durch die kontrastreiche Stadtlandschaft von Dortmund von ca. 50 bis 65 km. Es erwarten uns u.a.:
Die Innenstadt ist nicht sonderlich radfeundlich; wir umfahren sie, zumal sie als eine der wenigen Städte keine von Walter Brune gebaute Galerie aufweist;-) Abschluss im klassischen "City-Grill" am Start/-Zielort gegen 18 Uhr. 166bis. GLOW Familien-Ausflug in den ex-Steinbruch südlich von Maastricht, Sa, 06.05.2017 (kein Bericht)167. GLOW 14.05.2017 Alleur
Will, CB, Niko, w. bewölkt, 2 Schauer, schwacher bis mäßiger SW-Wind, 19°, 9 km, 63 Fotos Kurze Wanderung durch das relativ "bürgerliche" Ans mit der Restlandschaft zwischen Autobahn und Eisenbahn sowie dem Volksfest mit Tschingdarassabum und Flohmarkt am Rathaus.
167bis: Büssow-Radtour 2017 Freitag, 19.05. bis Ssamstag, 29.05.2107 "Auf den Spuren von Walter Brune durch die postindustrielle Parklandschaft des westlichen Ruhrgebiets"Liebe Freunde der Büssow-Radtouren! Es gibt sie noch mal: die Büssow-Radtour 2017 ist in der Pipeline. Sie findet statt von Freitag, 12.05. bis Samstag, 13.05.2017 und steht unter dem Motto: "Auf den Spuren von Walter Brune durch die postindustrielle Parklandschaft des westlichen Ruhrgebiets". Unser langjähriger Weggefährte Walter Brune (https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Brune ) hat sich bereit erklärt, gemeinsam den Themenkomplex "Strukturwandel des Einzelhandels" im westlichen Ruhrgebiet zu erkunden. Wir bekommen damit Architekturgeschichte aus erster Hand, so unter anderem - die Karstadt-Hauptverwaltung von 1965 - Rhein-Ruhr-Zentrum von 1971. Wir besichtigen aber auch "Angriffe auf die City" wie - CentrO Oberhausen und seine Folgen für die benachbarten Innenstädte - das fehlgeschlagene Projekt "Factory Outlet Center" in Duisburg-Marxloh mit dem ebenfalls gescheiterten Abriss der Zinkhütten-Siedlung von 1960, die sich nunmehr im Eigentum von Walter Brune befindet. Die postindustrielle Parklandschaft in Essen, Oberhausen, Duisburg-Nord und Mülheim erkunden wir auf ehemaligen Eisenbahnstrecken, durch Parks auf ehemaligen Industriestandorten und entlang teilweise naturnah umgebauter Köttelbecken. Höhepunkte u.a. - der nagelneue Radschnellweg RS1 zwischen Mülheim und Uni Essen - das neue Essener Alleen-Wegenetz mit "Wasser-Route", "Tal-Route" und "Natur-Route" - der Allee-Radweg an der "Kleinen Emscher" zwischen Oberhausen und Duisburg-Marxloh - das bizarre und kleinteilige Alstaden zwischen Oberhausen und Mülheim - Siepentäler in Essen und Mülheim mit einer Anmutung wie im Bergischen Land Die Tour beinhaltet Schleifen, die wir je nach Zeit und Lust ausfahren oder abkürzen. Die km-Zahl variiert daher zwischen 30 und 60 km. Die Route ist überwiegend flach; lediglich von Essen-Rüttenscheid zum Hotel gibt es eine Steigung von ca. 60 Höhenmetern, die wir indes auf eine Strecke von 2 km verteilen können. Wir übernachten im Hotel Bredeney direkt neben der Karstadt-Hauptverwaltung. Wie üblich ist ein Abrufkontingent reserviert, s. Anlage.. Zum Dinner lädt uns Walter Brune ein, dem das Hotel gehört. Wie im letzten Jahr können wir auch am Sonntag, 14.05.2016 eine Anschlusstour machen, z.B. vom Hotel Bredeney durch das wunderbare Rossenbeck-Tal zur Ruhr und durch das Nachtigallental nach Duisburg. Organisatorisches: Wir übernachten im Hotel Bredeney direkt neben der Karstadt-Hauptverwaltung. Wie üblich ist ein Abrufkontingent reserviert, s. Anlage. Zum Dinner lädt uns Walter Brune ein, dem das Hotel gehört. Das Verfahren wie immer: selbständig Zimmer aus dem Abrufkontingent "Büssow2017" reservieren und Teilnahmebestätigung an mich. Um das Kulturprogramm mit einer ungefähren Teilnehmerzahl zu planen, bitte bis zum 31.01.2017. Der ungefähre Tourverlauf (incl. Varianten) ergibt sich aus der ebenfalls beigefügten Karte (magenta = Fr, 12.05., blau = Sa, 13.05., rot = So, 14.05.; einige Höhepunkte sind als Wegpunkte eingetragen). Ausserdem findet Ihr diese Dateien und Fotos zur Tour unter https://www.magentacloud.de/#$/Buessow2017 . Ablaufplan Büssow-Tour 20017Freitag, 19.05.20179:00 Uhr Treffpunkt im Hotel Bredeney, Gepäck bleibt dort. Anreiseinfo und Karte der Tour siehe unten. 9:30 bis 10:30 Besichtigung der Karstadt-Hauptverwaltung, eines von Walter Brunes "Frühwerken", direkt gegenüber dem Hotel 10:30 bis 12:30 Fahrt durch die ländliche Idylle des NSG Rosskothen und Rumbachtal, auf dem neu ausgebauten Leinpfad an der Ruhr bis MH-Broich. Durch das Nachtigallental am künftigen Radschnellweg Ruhr (RS1) durch das Villengebiet in Mülheim - auf der Blösse, später durch das große Waldgebiet des Kaiserbergs. Schließlich passieren wir Regattabahn, MSV-Stadion und das Südende des ex-Güterbahnhofs. 12:30 bis 13:30 Uhr Lunch voraussichtlich im
Wasserturm DU-Hochfeld (km 23), den der Duisburger Architekt
Akkurt gekauft und umgebaut hat. Caféteria-Panorama (11. Etage); geöffnet tägl.
9-22 Uhr außer Di; Telefon: +49 (0)203 / 66 93 850 13:30 bis 14:30 durch den Rheinpark nach DU-Hochfeld (Führung
durch C. Brünig) und Blick auf das
Gelände des ex-Güterbahnhofs
(geplantes DOC, km 29, Erläuterungen durch J. Büssow und/oder Walter Brune) 14:30 bis 16:00 durch das Villenquartier DU-Duissern, am Spaghetti-Kreuz Kaiserberg entlang, durch das wilde Alstaden und an der Ruhr nach Mülheim (km 43). Weiter auf dem neuen Radschnellweg 1 ( RS1, km 50) . 16:00 bis 17:30Besichtigung des Rhein-Ruhr-Zentrum(Erläuterungen durch Walter Brune), erste überdachte Shopping Mall in Deutschland auf dem Gelände der ex-Zeche Humboldt (km 50). Kann bei knapper Zeit als erster Programmpunkt am Folgetag nachgeholt werden. 17:30 bis 18:00 kurze Weiterfahrt über Grugatrasse und Siedlung Margaretenhöhe zum Hotel (km 56), Einchecken und fein machen für 19:00 Abendessen Samstag, 20.05.20178:30 Treffen im Hotel. Wer nicht zurück will zum Hotel und in Oberhausen Schluss machen will, nimmt das Gepäck mit. 9:00 bis 10:30 Weiterfahrt via Gruga-Trasse, E-Borbeck, -Gerschede-, Dellwig. Oberhausen-Frintrop. Unterwegs kurzer Stopp am kürzlich naturnah umgebauten Unterlauf des Läppkes-Mühlenbach. 10:30 CentrO Oberhausen. Infos zur Planungsgeschichte und den städtebaulichen Folgen durch Jürgen Büssow und Walter Brune. (km 20) 11:15 bis 12:30 weiter via Landschaftspark Duisburg Nord und Duisburg-Beeck nach Duisburg-Bruckhausen. Herr Yilderim (0203 464021), der Wirt des kultigen Cafes Tor 1 macht mit uns einen Spaziergang durch das mittlerweile deutlich veränderte Quartier. Danach kehren wir bei Ihm zu einem kleinen Lunch ein. Er wird extra für uns öffnen (km 35). 14:30 bis 15:00 Weiter nach DU-Marxloh. Außenbesichtigung des Bauhaus-Karrees, der Zinkhütten-Siedlung (sie sollte einem DOC weichen) sowie des ex-Stadtbads und der ex-Rhein-Ruhr-Halle (km 39) 15:00 in die "Altstadt" Oberhausen (km 46). Besichtigung der Centro-Folgen für die City Oberhausen. Abschluss der Tour gegen 16 Uhr (km 49) 16:00 bis 18:00 wer zum Hotel zurück will/muss fährt mit uns noch knapp 20 km durch den Roland-Park (ex-Steinkohle-Zeche), das Hexbachtal, den Terrassenfriedhof E-Schönebeck und an der Gruga-Trasse zurück (km 62). Ersatzweise 15 km der Strecke mit S3 von Oberhausen Hbf nach E-Frohnhausen. Plan C bei Dauerregen Fr, 19.05. 10:40 zu Fuß zur U-Bahn-Station Margarethenhöhe, 11:01 Mit U17 und U18 ab Margaretenhöhe via Bismarckplatz zum RRZ an 11:37, 15 Min. Fußweg ab Hotel 12:54 ab RRZ mit U11 via MH Hbf und RE1 nach DU Hbf. Zu Fuß zum Webster-Brauhaus am Dellplatz zum Lunch (Reservierung ca. 13:30) und Innenstadt-Besichtigung mit Innenhafen, ex-Güterbahnhof, Forum Duisburg etc. Ca. 16:30 Rückfahrt (mit beliebigem RE1, RE2, RE6, RE11, RE42 oder S1) via E Hbf und U17 Wir benötigen für alle Mitstreiter ohne Zeitfahrausweis VRR-Tagesticket Stufe C (23,50 für die erste und je zusätzliche Person 4,20). Wir machen morgens einen Zählappell, schicken einen geübten Automaten-Akrobaten zur Station vor (im Zweifel Axel Sindram) und sammeln hinterher ein.
168. GLOW Verviers mit Chocolatiere Verviers (vorerst Platzhalter)169. GLOW So, 09.07.2017 Soumagne
GLOW-Wanderung Soumagne-Micheroux, 10 km, Will, Axel, Cordula, Niko, Ruud, CB, heiter, Dunst, 28° Heute im Fokus:
170. GLOW So, 10.09.2017 Neutral-Moresnet
Will, Ton, Ruud, Niko, CB, 11 km mit 170 m bergauf, heiter, m. SW-Wind, 16° Treffen auf dem Parkplatz am Casino-Weiher. Eigentlich wollen wir den Spuren der bizarren Geschichte des kleinen Fleckens Neutral-Moresnet erkunden. Info aus tagesschau,de: 200 Jahre Neutral-Moresnet: Ein staatenloses Stück Torte Es war einmal ein
Niemandsland irgendwo zwischen Aachen und Eupen. Ohne Justiz oder Schulpflicht,
aber mit Fahne und Briefmarke. Neutral-Moresnet - ein 3,4 Quadratkilometer
kleines staatenloses Gebiet in Form eines Tortenstücks. Ein Historiker hat
seine Geschichte aufgeschrieben. Von Ralph Sina,
ARD-Studio Brüssel Er muss immer an ein
klitzekleines Stückchen Torte denken oder an eine dreieckige Mini-Pizza:
"Sehen sie mal da", ereifert sich Belgiens populärster Historiker und
Reise-Schriftsteller David van Reybrouck und deutet auf eine alte Europakarte
von 1816. Preußen ist zu erkennen, die Städte Aachen und Eupen. Und ganz in
der Nähe, aber bereits auf dem Territorium der Niederlande, ein winziges weißes
ausgespartes Dreieck. Die kleine staatenlose "Pizzaspitze" trug den
Namen "Neutral-Moresnet". Ein Kind des Wiener
Kongresses Immerhin 103 Jahre
lang existierte das Niemandsland im heutigen Südostbelgien unweit von Aachen.
Seine Geburtsstunde war ein Europa-Gipfel namens Wiener Kongress - als der
Kontinent 1816 nach Napoleons Waterloo-Untergang neue Grenzen zog. Das Ende von
Neutral-Moresnet leiteten 1919 die Versailler Verhandlungen ein, erzählt
Historiker Reybrouck, der dem Winzlingsterritorium ein Buch mit dem Titel
"Zink" gewidmet hat, denn einer Zinkmine verdankte Moresnet seine
neutrale Niemandsland-Existenz. Europas profitabelste
Zinkmine war hochbegehrt, denn Zink galt als Zaubermetall: leicht und nicht
rostanfällig. Napoleons Reisebadewanne, die Dachkanten und Regenrinnen von
Paris - alles wurde damals vor Feuchtigkeit geschützt durch Zink aus der Grube
von Neutral-Moresnet. "Wenn es in Paris regnet, dann tropft es auf Zink aus
Moresnet", sagt der Historiker Reybrouck. Ob Preußen oder die Niederlande:
Alle Nachbarn wollten das profitable Zinkhütten-Nest haben, also bekam es mehr
als 100 Jahre lang niemand. Ein Niemandsland im kriegerischen Europa, ohne
Wehrpflicht, ohne Steuern, ohne eigene Währung und ohne Zollabgaben, weiß
Moresnet-Forscher van Reybrouck, der im Wald noch einen von 60 Grenzsteinen der
neutralen Exklave entdeckte. Die Bewohner von
Neutral-Moresnet waren sich durchaus ihres Landes bewusst: Es gab sogar eine
eigene Hymne, eine Flagge und eine eigene Briefmarke. Moresnet entwickelte sich
schnell zum Magnet der Schmuggler, Deserteure und Bergarbeiter und Ende des 19.
Jahrhunderts auch noch zum Eldorado der Esperanto-Anhänger, die mit ihrer 1887
erfundenen Kunstsprache das neutrale Moresnet zum Zentrum grenzenloser Völkerverständigung
machen wollten. Plötzlich hatte das
250-Seelen-Nest mehr als 3000 Einwohner. Frauen aus der Schweiz und aus Preussen
zogen nach Moresnet, auf der Flucht vor der Engstirnigkeit ihrer Heimat. Maria
Brixen aus Düsseldorf zum Beispiel, die ein uneheliches Kind erwartete. Ihr
Sohn Emil wurde 1903 in Neutral-Moresnet geboren, als Staatenloser. Als Emil
Brixen 1971 dort starb, war Moresnet längst nicht mehr neutral, sondern gehörte
zu Belgien, nachdem es zuvor vom Deutschen Kaiserreich annektiert worden war. Nach dem ersten
Weltkrieg wurde das ehemals neutrale Niemandsland Moresnet 1919 im Versailler
Vertrag Belgien zugesprochen. Zuvor war es bereits vom Deutschen Kaiserreich
annektiert worden. Hitlers Truppen besetzten es dann im zweiten Weltkrieg, nach
dessen Ende Moresnet wieder belgisch wurde. Der Staatenlose Emil
Brixen, 1903 geboren in Neutral-Moresnet, 1971 gestorben in Moresnet, wechselte
zwar niemals den Wohnsitz - aber fünf Mal die Staatsbürgerschaft. "Er hat
keine Grenzen überschritten. Die Grenzen sind vielmehr über ihn hinweg
gegangen", bilanziert van Reybrouck die von ihm entdeckte Biographie des
Zinkhüttenarbeiters und Bäckers. Emil Brixen war zunächst Bewohner eines
neutralen Zwergterritoriums, dann Untertan des deutschen Kaiserreichs, schließlich
Bürger des Königreiches Belgien, dann Staatsangehöriger im Dritten Reich,
abgeführt als deutscher Kriegsgefangener. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er
schließlich wieder Belgier. Fünf Staatsangehörigkeiten in einem einzigen
Leben ohne einen einzigen Grenzübertritt: eine europäische Geschichte aus
Moresnet, dem heutigen Kelmis in Südost-Belgien. Ergänzend Deutschlandfunk: In der gut hundertjährigen
Geschichte dieses Zwergstaates gibt es sogar Ansätze zu einem Unabhängigkeitskampf.
Im Jahr 1886 gründet der weltbürgerlich denkende Oberarzt Dr. Wilhelm Molly
mit einigen philatelistischen Freunden einen eigenen Postdienst nebst
Postanstalt, die "Kelmiser Verkehrs-Anstalt zu Neutral Moresnet". Acht
Briefmarken werden gedruckt und ausgegeben. Doch Preußen empört sich über
"die Schändung des Postmonopols". Unter Bezug auf die für Moresnet gültige
Gesetzgebung des ehemaligen französischen Kaiserreichs, die den Postdienst als
Staatsmonopol festlegt, wird die eher symbolische Unabhängigkeitsgeste unverzüglich
verboten. Zwanzig Jahre später
erwägt Dr. Molly zusammen mit dem französischen Professor Gustave Roy die Gründung
eines neutralen Esperanto-Staates in Moresnet. Das neutrale Gebiet von Moresnet,
im Zentrum dreier Landesgrenzen und -sprachen gelegen, wird als privilegierter
Ort der Völkerverständigung angesehen und am 18.August 1908 auf dem 4.
internationalem Esperanto-Kongress in Dresden zur Hauptstadt der
Esperanto-Bewegung erklärt. Esperanto-Schulen sprießen aus dem Boden, und
sogar eine eigene Flagge wird entworfen. Das wirkt auch bis
heute nach, Esperanto ist immer noch ein Thema in Kelmis , man kann immer noch
Kurse dort besuchen, es wird teilweise sogar an Schulen gelehrt, es gibt ein
Lied, Kelmis heißt auf Esperanto Amikejo, hört sich auch sehr schön an, drückt
Freundschaft aus, und es gibt sogar einen Amikejo-Marsch in Esperanto. Die
Esperanto-Euphorie und der Geist der Völkerverständigung werden mit Ausbruch
des Ersten Weltkrieges und der völkerrechtswidrigen Besetzung des neutralen
Belgien durch das deutsche Militär jäh gestoppt. Für die wehrpflichtigen
Bewohner von Neutral-Moresnet hat der Kriegsbeginn teils absurde und fatale
Konsequenzen. Es gibt Familien im
Ort, wo z. B. die Tochter einen Belgier geheiratet hat, also eine deutsche
Familie, die Tochter heiratet einen Belgier, 1914 wird der Sohn, Preuße,
einberufen und der Schwiegersohn, Belgier, einberufen, und beide stehen sich
dann in Flandern gegenüber. Solche Fälle, die waren natürlich hart in den
Familien, und nach dem Krieg hat es auch einige Zeit gedauert, ehe man den Preußen
alles verziehen hat. Mit dem Ende des
Ersten Weltkrieges verschwindet Neutral-Moresnet von der Bildfläche. Damit wir wissen, won und wie wir historische Spuren suchen sollen, wollen wir zuerst das Göhltal-Museum besuchen. Doch ach: es ist wegen Umbau und Umzug geschlossen. Wir sind daher bei der durchaus hügeligen Wanderung auf teils schmalen Pfaden auf uns selbst angewiesen. Wir finden immerhin:
Abschluss im kleinen Restaurant an der Kirche mit deutscher und französischer Speisekarte. In der französischen Version konnte das rheinische Gericht "Himmel op Ärd" nicht übersetzt werden, wohl aber die Currywurst: "Saussice Curry". Außerdem gibt es Pralinen vom "Maitre Chocolatier Axel Hanf". Der nächste GLOW Nr. 171 am 08.10.2017 "klassisch" in der Region Luik; Will macht Vorschlag. 171. GLOW So, 08.10.2017 GLOW LiegeGLOW Liege Cornonmoues-Fragnee und Boot zurück, 7,5 km, Axel, Niko, Will, Ela und Arno, Ruud, Schauer, m. NW-Wind, 13° Wir treffen uns in der neuen Wohnung von Will und besuchen zunächst auf halber Strecke nach Liege die feine und kleine Chocolaterie Didier Smeets direkt an der Montzen-Bahn. Die dort erworbenen feinen Leckerli versüßen uns den Rest des Tages zusätzlich. Dann weiter an das linke Maas-Ufer in Liege Coronmeuse. Wanderung durch die dicht bebauten Stadtquartier Coronmeuse, Saint-Leonard, Bressoux, Outremeuse, Longdoz, Amercourt, Retinne zur Pont Fragnee. Besonders:
Nach langer Suche Cafe an der Ourthe mit kurzer Pause. Eher unangenehm:
Abschluss-Imbiss in der Friterie Argenteaux, die mittlerweile opulent vergrößert wurde. Nächster GLOW am So, 12.11.2017 in Wuppertal-Wichlinghausen. Treffpunkt 12 Uhr auf dem P&R am Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel.
172. GLOW So, 12-11-2017 Wuppertal
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© 2014 GLOW Stand: 10.12.18 Dank an |