Christine Grüter:
Versuchungen einer
rezensierenden Antonia
Das Buch Miriam: V/erziehung zur Hexe
Das Buch Maria Johanna: Hexenbildung
Archetypisierende Korrespondenzen
Einige Passagen sind zwar sehr persönlich, doch tragen sie meines Erachtens ideal dazu bei, den Hintergrund des von mir Gesagten (und somit meinen Standpunkt)zu verstehen; außerdem gebe ich damit ein "Fallbeispiel", daß es sich lohnt, sich mit Maria-Johanna auseinanderzusetzen, weil man - respektive frau - in dieser Auseinandersetzung sich selbst begegnet und die Aggressionen, mit denen das Manuskript von vielen abgewehrt wurde, in höchst verdächtiger Weise auf Verdrängungen hinweisen.
Überdies wirbelt eine sexuell blockierte Homosexuelle mit weiblichen Inzesterfahrungen wunderbar die Tabus & Stereotypen der schönen, heilen Frauen-/Lesbenwelt auf und zeigt, daß hin und wieder doch ist, was nicht sein darf, ferner, daß es in Maria-Johanna weniger gegen "die Männer" geht, sondern um TäterInnenpotentiale, Machtstrukturen und seelische Archetypen...