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Christine Grüter:
Versuchungen einer rezensierenden Antonia

Das Buch Miriam: V/erziehung zur Hexe

Das Buch Maria Johanna: Hexenbildung

Aus dem Nachtreport

Archetypisierende Korrespondenzen

Nachdrückliches

Das Buch Miriam: V/erziehung zur Hexe

Hallo Myrite,
oder soll ich schreiben Frau Eichhorn? Deine Texte gefallen mir, diese Schilderungen von Verzweiflung und Angst sowie deren Umwandlung in Erkenntnis (wie z.B. im Kapitel Spiegelkabinett)... ...was für eine Reise durch die unterschiedlichsten Milieus, die hiesigen und jenseitigen, quer durch alle möglichen Ängste, (Selbst-)Zweifel und Erkenntnisse, nicht zu vergessen die Sprache, die an Mystik und Mittelalter erinnert, aber auch den Jargon der Gegenwart aufgreift, und dies oft gerade dann, wenn man's überhaupt nicht vermutet.

Nachdenkenswertes, Makabres & Skurriles, erwähnt sei nur Miss Maple und ihre Spinnengeburt... Ach, was erzähle ich - das ganze Manuskript trifft voll ins Schwarze mitsamt seiner poetischen, assoziativen Sprache (die mich stellenweise an Songtexte von Leonhard Cohen denken ließ) und den Geschichten, die sich tatsächlich - wie es zum Schluss ja auch angedeutet wird - wie ein Puzzle ineinander schachteln. ...

...der Text ist ausgezeichnet, wie ich bereits schrieb: assoziativ, teilweise surreal, eine Reise durch die Nachtwelten mit ihren Mond- & Schattenseiten, jedenfalls liest es sich für mich so... ... Grundstimmung der von Dir geschilderten patriarchalischen Welt mit ihrer futuristischen Industrie der Genforschung, etc., ... könnte auch noch ein Nachhall aus dem Buch Miriam sein...

... Übrigens fällt mir zum Buch Verziehung noch eine Frage ein: wer ist diese in der Lesbenszene idolartig gefeierte reisende Hexe mit dem eventuellen Gefahrenpotential (Arunas Frei?tod), deren Lesung Miriam besucht? Eine fiktive Gestalt oder gibt's die tatsächlich? ...

© Christine Grüter

Bi(blio)ografie
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