Musik im Forum

Jahresprogramm 2010:   download

Konzerte 2010


Vorhang

24. Januar 2010 – 17 Uhr

"VORHANG AUF!"

Lieder und Szenen aus der Welt des Musicals


Studierende des Studiengangs Musical an der Folkwang Universität
Leitung: Michael Mills

Das Musical entwickelte sich aus älteren Formen des Musiktheaters wie Opera buffa, Operette und Singspiel. Seine Ursprünge finden sich in London und New York in dem Theaterviertel am Broadway. In diesem Schmelztiegel unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen, Hautfarben und sozialer Schichten flossen die verschiedensten Einflüsse ein: neben Anderem Swing und Jazz, französische Revuen und Music Hall Konzerte und Operette. Obwohl in erster Linie der Unterhaltung dienend, werden auch sozialkritische Themen angesprochen, berühmtes Beispiel die "West Side Story" von L. Bernstein. Heute werden Musicals, wie im Essener Colosseum zu sehen, hinsichtlich der Kostüme, Kulissen, des technischen Apparates, der Bühnentechnik und zahlreicher Spezialeffekte mit großem Aufwand inszeniert. Dass es auch einfach geht, werden die Akteure der Folkwang Hochschule zeigen und sicher die besondere Architektur des Forums für ihren Auftritt nutzen.

Die Anforderungen an die Aufführenden sind sehr hoch. Ein Musicaldarsteller muss nicht nur in verschiedenen Gesangsstilen wie zum Beispiel Song, Volkslied, Opernarie und Popmusik zu Hause sein, sondern auch auf hohem Niveau theaterspielen und tanzen können.



singender Schwan

7. Februar 2010 – 17 Uhr

"Schwanengesang"

und weitere Lieder von Franz Schubert


Erik Sohn - Gesang
Dominikus Burghardt - Flügel

Franz Schuberts "Schwanengesang" gehört neben den Liederzyklen "Die schöne Müllerin" und "Die Winterreise" ebenfalls zu seinen zyklisch konzipierten Werken, blieb aber unvollendet. Die Vertonungen sind in seinem letzten Lebensjahr (1828) entstanden. In der nordischen Mythologie gilt der Schwan als weissagender Vogel, der im Sterben seine Stimme zum Todesgesang erhebt. Inhaltlich werden in den Liedern zentrale romantische Themen wie Einsamkeit, Wandern, Sehnsucht, Liebesschmerz, Weltflucht und Heimatlosigkeit in zeittypischen Bildern und Motiven – z.B. der Bach als Wegbegleiter und Liebesbote oder auch der Wald – reflektiert.

Im Zusammenhang mit dem Konzert findet eine Ausstellung von Knut Neumann mit Bildern zu den Liedern statt.



Viola

21. März 2010 – 17 Uhr

Die Viola

- die größere Schwester der Violine


Duo Harmonique
Octavia Buzgariu-Fabienke - Viola
Claus Fabienke - Flügel

Kathrin Sievers - Rezitation

Im Gegensatz zur Violine führt die Viola eher ein Schattendasein. Ihre Geringschätzung wird widergespiegelt in den vielen Witzen, die es über Bratscher - also Violaspieler - gibt und in der Meinung, sie sei ein bloßes Füllinstrument im Orchester ohne eigenes Profil.

Das Duo Harmonique widerlegt alle diese Vorurteile auf brillante Weise mit bekannten und weniger bekannten Kompositionen, in denen die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten, ihre sonore, bisweilen abgeschattete Klangfarbe, die die Romantiker besonders liebten, aber auch das virtuose Potential der Viola eindruckvoll zur Geltung kommen.

Zu hören sind Werke von Robert Schumann (1810-1856), Niels Wilhelm Gade (1817-1860) und Carl Reinecke (1824-1910).

Kathrin Sievers ergänzt die Musik mit Texten von Heinrich Heine und Josef von Eichendorff.



Schumann Mendelssohn

20. Juni 2010 – 17 Uhr

Musikerfreundschaften

beispielsweise
Felix Mendelssohn Bartholdy & Robert Schumann


Klavierquartett Accento
Alexander Kortschmar - Violine
Viktor Gauerhof - Viola
Renata Schietzel - Violoncello
Barabara Hauke - Flügel

Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy verband eine lebenslange, innige Freundschaft. Sie sahen sich vereint im Verfolgen der gleichen Ziele, nämlich eine fortschrittliche Musikkultur in Deutschland zu fördern. Dabei lässt sich von ihrem Temperament her kaum ein ungleicheres Paar vorstellen: Auf der einen Seite der weltläufige, aus wohlhabendem Hause stammende Mendelssohn, der seine reichen musikalischen Gaben als Pianist, Dirigent und Komponist wirkungsvoll in der Öffentlichkeit zu platzieren wusste – nach heutigen Vorstellungen durchaus einem Musikstar wie Leonard Bernstein vergleichbar. Demgegenüber der stille, menschenscheue und in sich gekehrte, zur Depression neigende Schumann, der die Öffentlichkeit eher mied.

Es wird reizvoll sein, im Konzert die beiden für die gleiche Besetzung - Klavierquartett - komponierten Werke der Freunde im Vergleich nebeneinander zu hören.



Schumann Beethoven

5. September 2010 – 17 Uhr

Ludwig van Beethoven – Robert Schumann


Peter Jozsa - Flügel

Von Schumann wird berichtet, dass er während seines Aufenthaltes in der Heilanstalt des Dr. Richarz in Bonn-Endenich öfter zum Beethovendenkmal nach Bonn pilgerte, um diesem Titan der Musik – so sahen ihn die Komponisten des 19. Jahrhunderts – seine Verehrung zu entbieten. Bei vielen Unterschieden zwischen Beethoven und Schumann steht bei beiden das Pionierinstrument Klavier im Zentrums ihres Schaffens, dessen kompositorische Entwicklung sie – jeder auf seine charakteristische Weise – vorantrieben.


Himmel

3. Oktober 2010 – 17 Uhr

Jazz im Forum

Zwischen Himmel und Erde


Imke Spöring - Gesang
Remy Filipowitsch Trio
Remy Filipowitsch - Saxophon
Thomas Hufschmidt - Flügel
Walfried Böcker - Kontrabass

Nach dem erfolgreichen Improvisationskonzert mit dem Pianisten Frank Wunsch und Flötisten Michael Heupel im letzten Jahr ist mit Imke Spöring jetzt eine junge, vielversprechende Jazzsängerin im Forum zu Gast. Innerhalb der Konzertreihe „Junge Talente singen Jazz“ wird sie begleitet und präsentiert vom Remy Filipowitsch Trio, einem Zusammenschluss von Folkwang-Dozenten. Imke Spöring fing – laut ihrer Mutter – an zu singen, noch bevor sie sprechen konnte. Sie wirkte früh in Chören, Bands, Theater- und Tanzgruppen mit. Sie studierte an der Folkwang Hochschule in Essen und erweiterte ihren musikalischen Horizont auf Reisen nach Südamerika, namentlich Bolivien und Brasilien, Indien und Australien. Es wird spannend sein, nachzuvollziehen, ob und wie sich diese Erfahrungen mit fremden Menschen und Ländern, der Natur und Kultur anderer Welten in ihrem Singen äußern.


Nocturne

7. November 2010 – 17 Uhr

Die Seele der Romantik

Klaviermusik von Frédéric Chopin


Gesprächskonzert mit Till Engel - Flügel

Auf dem Klavier zu singen, das war Chopins Ideal, Klavier zu spielen. Entsprechend ließ er sich in seinen Kompositionen vom schmelzenden Belcanto italienischer Opernarien inspirieren und schuf so – in Verbindung mit Einflüssen der Volksmusik seines Vaterlandes Polen – eine ganz eigene poetische Musik, die ganz im Sinne der Romantik etwas mitteilt, das jenseits aller Programme über die Begrifflichkeit der Wortsprache hinausweist.


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