Sony DSC-F-707: [ Pro
] [ Contra ] [ Neutral ] [ Tipps
]
Tolle Bildergebnisse und Kinderkrankheiten
Ein Erfahrungsbericht und paar Tipps nach 9
Monaten und 17000 Auslösungen mit der Digitalkamera Sony DSC-F7x7
(Ergänzt am 08.09.2003 um die Erfahrungen mit der Sony 717 als Nachersatz in
Kursiv)
Die Technischen Daten wiederhole ich hier
nicht, sie sind in dem ausführlichen Test von Phil
Askey enthalten. Die für mich wichtigen Argumente Pro und Contra habe ich
durch Fettdruck hervor gehoben.
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Pro:
- ingesamt ausgezeichnete Bildergebnisse
Keine sichtbare Vignettierung
Kein sichtbarer Schärfeabfall zum Rand
Durchzeichnung vom tiefsten Schatten bis in die Lichter
noch heute gibt es keine
DigiSucherkamera mit besseren
Testergebnissen bezüglich der Bildqualität
Farben intensiv, kann bei sensiblen Motiven aber auch ein Problem sein
Nachtaufnahmen überwältigend. Sie sind so präzis belichtet, dass sie den Charakter von Tagesaufnahmen bekommen, also auf -1 korrigieren.
Selbst extreme Kontraste mit Lichtquellen im Bild und tiefen Schatten werden bewältigt. Ich habe solche Aufnahmen bisher kaum für möglich gehalten oder als alter Analogi nur unter Inkaufnahme von erheblichem Filmverschleiß
unglaublich lichtstarkes Objektiv 4 X so schnell wie ein Kleinbildobjektiv bei ähnlichem Brennweitenbereich (meist 3,5-5,6)
Schon bei Anfangsöffnung sehr gute Abbildungsleistung
damit erstmals bei einem Zoom mit einem derartigen Brennweitenbereich Polfilteraufnahmen aus der Hand problemlos
30 Sekunden
BeliZeit ausreichend bis zum Mondlicht. Ich habe nur sehr selten diese Zeit bei voller Öffnung des Objektivs ausgeschöpft. Darüber hinaus bestünde die Möglichkeit, die
ISO- Einstellung auf 200 oder 400 anzuheben, habe ich noch nie gebraucht ( geht zu Lasten von Rauschen und Kontrastumfang)
Rauschunterdrückung bei Langzeiten fantastisch
großer Abbildungsmaßstab im
MakroBereich
relativ großer Filterdurchmesser, daher keine Vignettierungsgefahr
zuverlässiger Autofokus
Belichtungssteuerung sehr gut
Leicht, hält auch auf Taschenstativ
Schärfe wählbar ( für Weiterbearbeitung würde ich Korrektur auf -1 oder -2 = kein Schärfetuning in Kamera empfehlen)
hervorragende
AkkuBetriebsdauer auch bei Kälte
Zuverlässige Anzeige der
AkkuRestzeit in Minuten
Zuverlässige Anzeige der noch möglichen Aufnahmen auf dem aktuellen Memory Stick (ist aber wohl Standard)
Ausgezeichneter Stativanschluss
Kamera ist sehr schnell bei Einschalten und Schussbereitschaft für neues
Bild
Geräuschlos
in jeder Funktion ( Zoom, Auslöser, Autofokus); natürlich muss
dazu PiepFunktion abgeschaltet werden, aber: Piepen abschaltbar
solide Verarbeitung, nix klappert, kein Plastik
bisher keine Probleme mit Nässe/Staub festgestellt
überraschend große Blitzreichweite, in Innenräumen bei 100 ASA bis über 6 m, bei 400 ASA sogar 10 m
brauchbarer "Twilightmodus", aber mit Einschränkungen
kurze Tonaufnahmen zu jedem Foto möglich ( 5 Sekunden oder solange Auslöser fest gehalten wird ), gut für Dokumentationszwecke
Kurze Videosequenzen mit Ton möglich. Kann im Einzelfall schon mal hilfreich sein
Angenehme Handhabung des Klappsuchers
Brauchbarer Videosucher
Zoom-
Kontrolle durch 2 Geschwindigkeiten präzis und rasch zugleich
Normale
58 mm Filter können eingesetzt werden ohne Adapter
Bedienung
und Menüs nach kurzer Gewöhnung eingängig
Fotos
sind detailreicher und rausch- bzw. kornfreier als die Scans vom Nikon
LS30
Farbwiedergabe bedeutend
natürlicher, wenn auch noch immer etwas wenig grün und etwas zu
gesättigt.
Zoom- Ring flotter,
präziser und intuitiver zu bedienen als Wippe
Live-Histogramm (Histogramm
in der Vorschau) ist ein fantastischer Ersatz für den guten alten Belichtungsmesser: man bekommt das Histogramm des Fotos bereits während
der Vorbereitungsphase - ein präziseres Instrument kann ich mir nicht
vorstellen.
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nur gemäßigtes Weitwinkel, würde mir lieber 30 bis 150 als 38 bis 190 mm Zoom wünschen (aber wusste ich vorher)
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leichte tonnenförmige Verzeichnung bei Weitwinkel sollte von Firmware automatisch korrigiert werden oder mindestens in der mitgelieferten Software
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ziemlich streulichtempfindlich, im Sucher schwer zu kontrollieren, Geli kostet 60 € extra.
Makro 2 cm nur bei WeitwinkelEinstellung
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Blitz hell und blass in der Ausleuchtung
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Selbst bei Blitzeinstellung auf Unterdosierung "Low" erschlägt der
fillinBlitz noch die Schatten (s.Tipp)
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Im Makromodus Blitz unbrauchbar
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in Programmautomatik Blitz grundsätzlich nur bei geöffneter Blende
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bei Blitzbenutzung wird zwangsweise Weißabgleich der gesamten Aufnahme auf Tageslicht gestellt und die eigene Einstellung ignoriert. Bei Blitz mit Langzeit dann oft heftiger Farbstich, meist Rot.
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Blitzabschaltung gewöhnungsbedürftig. Statt den blitz wie üblich zu aktivieren indem man ihn ausklappt und mit Einklappen wieder ausschaltet, ist hier ein extra Knöpfchen vorgesehen, das ihn beim nächsten Foto ausfahten lässt. Um auszuschalten, muss das Knöpfchen gedrückt werden statt einfach den Blitz einzuklappen.
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Blitzoptionen gelten für jede Betriebsart. Wünschbar wäre demgegenüber, dass Blitz sich in Programmautomatik stets zuschaltet, da dort die längste Verschlusszeit 1/30 ist und dass diese Option sich davoin *unabhängig* in den anderen Belichtungsmodi regeln lässt.
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Kein Bracketing mit unterschiedlichen Blitzbelichtungen
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Sucher und Mäusekino bei ganz schwachem Licht dunkel
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Man kann relativ leicht versehentlich mit der linken Hand eine Einstellung verändern
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Keine Einstellung der Farbsättigung und des Kontrastes möglich
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Mäusekino sehr klein ( aber bei Digi normal )
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SelbstauslöserVorlaufzeit sollte zwischen 2, 5, 10 und 30 Sekunden wählbar sein
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Einstellrad gewöhnungsbedürftig: man muss auch dann , wenn nur ein Parameter verstellt werden kann, erst drücken, dann drehen
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Keine Bulb oder Time Belichtung, bin freilich mit den 30 Sekunden max. immer ausgekommen
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in Programmautomatik keine Verschiebung der ZeitBlendenKombinationen möglich
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bei Blenden- und Zeitautomatik kein Override an der Bereichsgrenze, wenn der vorgewählte Paramater für eine korrekte Belichtung nicht in Betracht kommt konnte die schon vor 12 Jahren verstorbene Nikon FA. Statt dessen Blinken der kleinen Anzeigen im Sucher/Mäusekino, was man schon mal übersehen kann
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mit Handschuhen praktisch nicht zu bedienen, da muss schon Oly E10 oder schwereres Gerät ran
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Wirkung des Polfilters schwer zu kontrollieren ( vgl. Tipp )
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Letztes Bild löschen etwas langwierig ( 6 "Klicks": Quick Review wählen, Menu wählen, "Delete" wählen, "Delete" bestätigen "OK" wählen, "OK" bestätigen). Ist natürlich Absicherung gegen versehentliches Löschen, aber 3 Klicks reichen m.E.
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Serienmodus mit gerade drei Bildern hintereinander entwicklungsfähig
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Bracketing mit Beschränkung auf 0,3 bis 1 EV Differenz pro Bild für sehr kritische Verhältnisse unzureichend, sollte bis +/2 2 EV gehen
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kein 2. Stativanschluss für Hochkantaufnahmen
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Langzeit- Begrenzungen einzelner Automatikfunktionen erscheinen willkürlich: (man muss sich daran gewöhnen, geht schnell, nach 4000 Aufnahmen ist das im Griff).
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ausgerechnet der Twilight(=Dämerungs-)Modus endet bei 2 Sek
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Zeitautomatik bei 8 Sekunden *ohne* Rauschunterdrückung
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Rauschunterdrückung kostet doppelte Belichtungszeit
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proprietäres und teures MemoryStick Format.
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Firmware lässt sich nur vom Sony Kundendienst updaten
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in Europa sehr teuer: 1300 € die Kamera, dazu 70 € für elektronischen Drahtauslöser, 60 € für Geli, 150 € für 128 MB Memory Stick. Damit deutlich teurer als etwa Olympus E10 und fast so teuer wie die E20. In den USA kostet die "Dark Angle" zum Vergleich 900 $.
Entfällt mittlerweile bei der 717.
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Einstellung auf 100 ISO entspricht real etwa 64 ISO
- Rückschaubild ist nach 1/2
Sekunde fort. Die Länge der Betrachtungsdauer sollte einstellbar sein
- Night Shot: etwas flaue Schwarzweißbilder bis etwa 7 Meter, aber Stativ gespart
- Night Framing: nur für Blitzaufnahmen mit Kurzzeitsynchro bis etwa 7 m verwendbar
- Digitalzoom (eigentlich Gimmick, bedeutet nur Ausschnittvergrößerung)
- Autofokus und Auslöseverzögerung bedeutend länger als bei SLR analog, aber für
Amateur- Digis normal
- das Gehäusedesign löst das Problem bei Hochkantaufnahmen nicht, da sind
dreh*und* schwenkbare Mäusekinos besser, dafür freilich kein Sucher
- Keine Kamera für die Hosentasche. Im Verhältnis zu den optischen Leistungen und der Bedienvielfalt aber sehr kompakt. Habe sie stets dabei in einer kleinen Fototasche im Daypack.
- Landschafts- und Porträtmodus bedeuten lediglich, dass eine mehr geschlossene oder mehr offene blende gewählt wird kann man auch mit Zeitautomatik erreichen
Fazit:
- Die wirklich tollen Bildergebnisse sind es, die zählen.
- Vermutlich wird es in absehbarer Zeit ein
Firmware- Upgrade bezüglich einiger Kleinigkeiten geben?
- die Erfolgskontrolle vor Ort macht
Digitalfotografie ohnehin zum idealen Werkzeug bei schwierigen
Aufnahmesituation oder Experimenten.
- Mit den Möglichkeiten der
Belichtungskontrolle in Verbindung mit der Bildqualität, dem
lichtstarken und rasierscharfen Objektiv setzt die 707V aber noch eins
drauf: sie eröffnet eine umfassende Lust am Fotografieren, sie kann
fast süchtig machen, Aufnahmen zu probieren, vor denen ich bisher
zurückgeschreckt bin. Die Grenzen der Fotografie werden weit
hinausgeschoben worden; eine neue Welt tut sich auf. Nahezu alles
erscheint möglich.
- Trotz der Kritikpunkte und trotz 20
Jahren Fotografie mit guter SLRAusrüstung bin ich einfach nur
begeistert.
- Vergleicht die ähnlichen Erfahrungen in
den Testberichten auf http://www.pcphotoreview.com/PRD_97239_3098crx.aspx
.
- Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen von größeren Objekten habe ich mir mittlerweile angewöhnt, den Fokus manuell auf unendlich zu stellen. Ist sicher, die Tiefenschärfe reicht auch für ein 3 m weites Objekt aus, spart Batterie und Zeit beim Auslösen.
Die F707 und die Farben sind so ein Kapitel, auch bei Nachtaufnahmen. Sie hat sehr kräftige Farben, erzeugt
durch die Algorithmen der Firmware. Sie fallen besonders auf bei verschiedenen unterschiedlichen Kunstlichtquellen, die auch schon auf Film ein für uns ungewohntes Bild ergeben. So wirken die Bilder teils etwas surrealistisch. Der Weißabgleich ist bei diesen unterschiedlichen Lichtquellen auch teilweise überfordert. Es helfen nur Probeschüsse.
Auf jeden Fall ist die Kamera ein Spitzenwerkzeug für diese Art von Aufnahmen wegen
guter Belichtungsmessung. Twilightmodus einstellen, oder -1 bis -1,3 korrigieren
S-Modus wählen und fürs erste mit 2,5 Sekunden rangehen. Das ist die kürzeste Zeit, bei der Rauschunterdrückung beginnt
offene Blende ( 2 bis 2,8) ergeben Überstrahlung von Lichtern, geschlossene (5 bis 8)auffällige Sternfilterwirkung. Fazit: mittlere Blenden von 3,5 bis 4,5 bringen das ausgewogendste Ergebnis.
Wenn Bild im Sucher zu dunkel ist, Probeschuss mit offener Blende und relativ kurzer Zeit < 2,5 Sek, ( Zeit sparen) dann nach belichtetem Bild justieren, neue Zeit einsztellen und vor neuer Aufnahme löschen ( umständlich). Hilfreich ist es, sich an auffälligen Lichtquellen zu orientieren, die möglichst entweder *gerade noch* oder *gerade nicht* im Bild sein sollen
- Akku
Mit 2 Akkus hat man ausgesorgt, sie überstehen auch einen harten Arbeitstag im Dauerfrost
- Speicher
Ein 128 MB Memo Stick ist zwingend. Ich würde überlegen, statt weiterer Memosticks Digtal Wallet, MindStor oder Image Tank mit zun führen. Hab selbst MindStor, eine Festplatte (20 GB )im
Walkman Gehäuse. Sie liest über PCMCIA-Karte einen 128 MB Memory Stick in knapp 3 Minuten unterwegs. Der Stick wird dann in die Kamera zurückgesetzt und neu formatiert (30 Sekunden). Steht danach wieder zur Verfügung (> 50 Bilder bei Vollauflösung und JPG "Fine", 100 Bilder bei "Standard" ). Dazu Firewire Anschluss, d.h. praktisch am Computer ähnlich schnell wie andere Festplatten auch. USB geht auch.
- Filter
durch große Filter keine Gefahr von Vignettierung. Allerdings wie jede Digi kritisch bei Kratzer/Verschmutzung/Staub/Flüssigkeit auf der Oberfläche: dank großer Tiefenschärfe sind die optischen Beeinträchtigungen im Verhältnis zu
FilmFotogeräten leider ziemlich gut im Foto zu sehen. Abhilfe: während eines Shootings gelegentlich mal reinigen, stets Microfasertuch oder Leder dabei haben.
- Polfilter
Wirkung kann nur im Sucher mit Anstrengung und mehreren Versuchen kontrolliert werden. Hilfreich ist es, die in
1/3EVStufen angezeigten Belichtungswerte zu kontrollieren, die bei max. Polfilterwirkung durchaus bis zu 2/3 EV sich verändern. Achtet auch genau auf spiegelnde Flächen, dort ist die Wirkung eher zu beurteilen als etwa bei der Farbintensität auf matten Gegenständen oder im Himmel.
- Polfilteraufnahmen aus der Hand
sind auch bei längster Brennweite möglich. Einmal nachrechnen? Bitte sehr: etwas diffuses Sonnenlicht bringt die berühmte Blende 8 und 1/125 Sekunde, 3 fach verlängerte Zeit bei Polfilter ergibt 1/40 Sekunden bei Blende 8 oder 1/80 bei 5,6, der maximalen Öffnung der
28-200KleinbildZooms. Haltet die einmal verwacklungsfrei! Und: bei 5,6 deutlich Vignettierung und Schärfeabfall zum Rand. Anders dagegen die 707: Schon bei offener Blende sehr gute Abbildungsleistung mit 1/500 Sekunde, vielleicht noch 1/2 Stufe abblenden auf 2,8 und jetzt sind bei gleicher Umgebungshelligkeit 1/300 Sekunde drin! Aus meiner Sicht einn riesiges Plus.
- Einsatz als Belichtungsmesser bei kritischen und Langzeitbelichtungen
Das das Gerät immer dabei ist, kann man es auch als BeliMesser bei kritischen Lichtsitationen einsetzen und die ermittelten Werte dann an der Analogi einstellen. Beispiel: F707 schlägt Blende 2 und 10 Sekunden vor. Dann bei der Analogen Blende 5,6 und 90 Sekunden belichten. Die leichte "Überbelichtung" (in Wirklichkeit Genauigkeit, s.o.) von etwa 1 EV wird bei den meisten Filmen bei Verschlusszeiten > 4 bis 10 Sekunden durch den Schwarzschildeffekt wieder kompensiert. Ausnahmen Fuji Provia und Velvia, die bis 1 Minute keinen Schwarzschildeffekt kennen. Ich wage den Tipp, dass bis auf Extremweitwinkel in diesen Situationen die Analoge im Fotorucksack verbleibt;-)
ABER: KameraEmpfindlichkeit ist nicht genau justiert; statt 100, 200 und 400
ASA tatsächlich 64, 125, 250 das muss man berücksichtigen.
- Digitalzoom (eigentlich Gimmick, bedeutet nur Ausschnittvergrößerung)
Habe ich eingeschaltet gelassen. Die hohe Auflösung der Kamera bietet noch Reserven, wenn der maximale optische Zoom wenig überschritten ist. Man spart sich das spätere Ausschneiden. Leider wird die Datei "aufgeblasen", so dass die Dateigröße gleich bleibt, obwohl nur die "mittleren" Pixel ausgewertet werden.
- Streulichtblende
Bei Lichtquellen knapp außerhalb des Bildrandes Streulichtblende aufsetzen oder zur Not Hand vorhalten. Letztes geschossenes Bild kontrollieren!
- Blitz
Reicht erstaunlich weit, bis 7 Meter selbst bei ISO 100. Gegen den ZwangsWeißabgleich auf Tageslicht ist wohl kein Kraut gewachsen. Die Überdosierung bei Schattenaufhellung versuche ich durch Zuziehen der Blende zu bekämpfen. Beispiel: wenn bei Blende 2,8 ein Objekt in 5 m Entfernung "erschlagen" wird, abblenden auf 5,6. Dann schafft es der Blitz trotz voller Leistungsabgabe nicht mehr. Ist natürlich eine rustikale Methode, die Verschlusszeiten werden dazu noch ziemlich lang, so dass es nix mehr ist aus der Hand. Die
MenuEinstellung war von Beginn an auf LOW, allerdings nur wenig Unterschied zu NORMAL oder HIGH.
- Indirekter Blitz
Schneidet Euch einen etwa 3 cm breiten und 11 cm langen Streifen aus weißem Karton aus und knickt ihn nach ca. einem Drittel der Länge. Bei aufgeklapptem Blitz diesen Streifen unter den Blitz (längeres Ende voraus ) schieben. Damit wird der Blitzstrahl nach oben abgelenkt. Dank an Shay aus Seattle
- Filter und Objektivdeckel
Ich habe mir angewöhnt, auf einen Objektivdeckel zu verzichten, der einfach zuviel Zeit bei Schnappschüssen wegnimmt. Statt dessen städnig ein Shcutzfilter (UV-Filter) vor der Linse, das alle 2 Jahre wegen Kratzern ausgetauscht wird.. Bei Digiknipsen aber Achtung: durch die größere Schärfentiefe und den kleineren Bildausschnitt viel empfindlicher gegenüber Staub, Nässeflecken oder eben Kratzern als Klainbildkameras, müssen penibel sauber gehalten werden!
- DummyAutomatik
Die "DummyProgrammautomatik" geht davon aus, dass bei schlechtem Licht geblitzt wird. Daher ist dir längste Verschlusszeit hier 1/30 Sekunde. Mit der Option abgeschalteter Blitz ist diese Automatik m.E.sinnlos, würde ich also auf "Auto" lassen.
Leder lassen
- Zeit/Blende bei Aufnahmen aus der Hand
Da das Objektiv bereits bei offener Blende nahezu vignettierungsfrei scharf zeichnet, würde ich bei Aufnahmen aus der Hand im Zweifel der kürzeren Verschlusszeit den Vorzug vor der "optimalen Blende" geben, die im Analogbereich etwa 2 Stufen weiter als Anfangsöffnung geschlossen ist ( Also bei Lichtstärke 2,8 dann 5,6 usw.). Tiefenschärfe ist sowieso kein Problem. Also entweder
"Dummy-Automatik" die nicht länger als 1/30 Sekunde belichtet und dann standardmäßig den Blitz einsetzt
Zeitautomatik mit Blendenvorwahl von 2,8. Die halbe bis ganze Blende geschlossen gegenüber Anfangsöffnung ist sozusagen die optische "Reserve".
- ISO-Einstellung
Die ISO-Einstellung habe ich fest auf 100 programmiert. Dies erscheint für Einsätze, wo ohnehin ein Stativ mitgeführt wird, sinvoll keine Kompromisse bei Bildqualität zu Lasten eben längerer Verschlusszeiten. Bei Spontanaufnahmen kann man beruhigt auf Automatik lassen, weil die Kamera nur im Grenzbereich der Verwacklungssicherheit die
ISOEinstellung erhöht.
- JPG-Kompression und Bildauflösung
Für reine Erinnerungsbilder reicht m.E. Einstellung auf 2048X1536 Pixel und JPG-Standard, Dateivolmen dann 0,8 MB (150 Bilder pro 128 MB Memory Stick). Sie reicht im Druck locker bis 13X18 cm.
Um alle Optionen offen zu halten, volle Auflösung. Wenn eine tragbare Festplatte dabei ist, Kompression auf FINE, Dateivolumen dann etwa 2,1 MB (60 ), sonst ist auch JPG-Standard OK, Dateivoluemn ca. 1,25 MB (100).
TIFF m.E. nicht erforderlich; der zusätzliche Nutzen gegenüber dem JPG-Format ist im Verhältnis zum Mehraufwand zu gering. Das
Dateivolumen steigt auf 15 MB, mit 8 Bildern ist selbst der große Memory Stick voll, 40 Sekunden Schreibdauer sind ebenfalls lästig. Ich habe mir angewöhnt, bei einer erneuten Bearbeitung eines Bildes stets wieder die ursprüngliche
JPG- Rohdatei aus der Kamera als Vorlage zu nehmen und somit auf Mehrfachkompression zu verzichten.
- Streulicht:
Ich habe nach langem Überlegen mir die OriginalGeli gegönnt. Trotz des
Wucherpreises kann ich die Beschaffung nur empfehlen; sie hilft wirklich gerade
bei den knapp neben dem Bildrand liegenden Streulichtquellen.
- Erfahrungsaustausch:
Auf der erwähnten britischen WebSeite auch eine lebhafte Newsgroup
zu Sony Digitalkameras, aus der ich schon einige Tipps bekommen habe.
- Kritische Lichtverhältnisse
Bei kontastreichen, dunklen und sonst schwierigen Lichtverhältnissen
versuchen wir oft, mit hilfe von zusatzblitzen und Taschenlampen (Halogen oder
Kaltlicht) auszuleuchten. Die Kamera lädt ( wie viele Digitale) zum
Experimentieren ein; die Erfolge sind teilweise fantastisch!
Nachtrag:
Nun steht die Sony DSC-F828 ins Haus, eine Kamera mit weit reichenden
Verbesserungen. Nach meinen Informationen wird eine Reihe von Kritikpunkten
berücksichtigt, vor allem Nummern 1, 9, 14, 15, 17, 19, 22, 29, 31, 33,
34.
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