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Autorin: Katja Baumgarten

DEUTSCHE HEBAMMEN-ZEITSCHRIFT Heft 1/2005

 

Annegret Braun
Fotos: Katja Baumgarten

 

Wieder selbst entscheiden können | Teil 1

Katja Baumgarten hat mit Annegret Braun gesprochen. Sie ist Leiterin der Beratungsstelle PUA in Stuttgart. Die streitbare Kinderkrankenschwester und Diakonin sieht die Entwicklung der pränatalen Diagnostik mit großer Sorge

 














 

 

 

 

 




 

 

 



 

 



 

 



 



 



 



 

Katja Baumgarten: Ich habe noch nie eine so schön eingerichtete Beratungsstelle gesehen!

Annegret Braun: Zu mir kommen die Eltern, die ein Gespräch suchen, nicht als Patienten oder Klienten, sondern als Gäste. Das verleiht der Beratungsstelle den besonderen Charakter. Ich lege niemals zwei Termine direkt hintereinander. Wenn Eltern hier sind, dann haben sie einen freien Gesprächsraum. Sie können die Beratung so lange in Anspruch nehmen, bis sie wieder das Gefühl haben, sie haben hier eine Wahl.

Sie beraten Eltern auch, bevor Pränataldiagnostik durchgeführt wird.

Ich biete Beratung vor, während und nach pränataldiagnostischen Untersuchungen an. Über die Hälfte der Frauen, die anrufen, stehen vor den Tests. Das macht die Arbeit sehr viel sinnvoller, weil die Schwangeren dann noch Spielräume haben, wo sie selbst bestimmen können. Später, wenn erst einmal Auffälligkeiten festgestellt wurden, kommt die Angst ins Spiel und dann ist sehr viel fremd gesteuert - dann klammert sich jede an Untersuchungen und Tests.
Die meisten Frauenärzte halten es nicht für notwendig, dass man über die Pränataldiagnostik bereits vor den Untersuchungen genauer Bescheid weiß. Aus ihrer Sicht ist eine Beratung sinnvoller, wenn bereits eine Störung vorliegt, daher leiten sie die Frauen selten an PUA weiter.

Was ist das Ziel Ihrer Beratung?

Eltern sollten auswählen können, welche der vorgeburtlichen Untersuchungen sie in Anspruch nehmen möchten und welche sie ablehnen. Ebenso sollen Eltern frei und eigenbestimmt ihre Entscheidung finden, wenn es um die Fortsetzung oder die Beendigung einer Schwangerschaft geht - wenn man eine Behinderung oder schwere Krankheit ihres ungeborenen Kindes erwartet.
Frauen müssen wieder spüren, dass sie trotz allem, was heute üblich ist, nicht alle angebotenen Untersuchungen in Anspruch nehmen brauchen, nur weil sie vielleicht schon 37 Jahre alt sind und es in irgendwelchen Richtlinien steht. Dies muss nicht nur mit dem Verstand erfasst werden, sondern auch ihr Lebensgefühl erreichen: "Ich bin ein Risiko oder habe eines". Das lässt sich nicht in wenigen Minuten ändern. Informationen sind dafür notwendig aber auch Raum, dem nachzugehen, dass man als werdende Mutter in Ordnung ist - weder zu alt, weder krankhaft, noch ein Risiko oder ein Schaden für sein Kind.
Normale Schwangerschaften werden durch eine Medizin-Technik von Ängsten überlagert. Ängste sind von Natur aus da, aber sie werden auf diese Weise übersteuert. Es ist die Schattenseite der Pränataldiagnostik, dass heute kaum noch eine Schwangere vergnügt und natürlich schwanger ist - alles wird von Wünschen nach Sicherheit bestimmt. Abgesehen davon, dass es manche Frauen und Eltern dann tatsächlich persönlich trifft, wenn eine traurige Diagnose festgestellt wird. Das ist zwar von der Gesamtzahl her gesehen eher ein Randproblem, obwohl es für diejenigen, die es erleben, das schwerste und größte Problem ist.
"Die Pränataldiagnostik ist ein Geschäft mit der Angst" - gegen diese Sicht habe ich mich lange gesträubt, denn die Problematik wird natürlich auch durch das Haftungsrecht der Ärzte mitbestimmt. Aber in mir wehrt sich etwas, dass in einer Zeit, die ohnehin von Unsicherheiten bestimmt ist, Ängste noch geschürt werden. Wir inszenieren etwas, um es dann wieder zu beruhigen.

So geschieht es ja häufig in der Geburtshilfe.

Ja, die Medizin spielt dabei mit und steht nicht zu ihren Grundlagen, was medizinische Eingriffe eigentlich sein sollten - zum Beispiel auch bei der Beurteilung der Gynäkologen, was eine medizinische Indikation zum Schwangerschaftsabbruch darstellt. Ich wehre mich natürlich gegen Kataloge. Aber langsam wird es Zeit, dass Ärzte sich neu darüber klar werden, wann sie wirklich eine medizinische Indikation ausstellen können - wenn sie einschätzen, ob eine Frau durch die Erkrankung oder Behinderung ihres Kindes in eine psychische Notlage kommt, die sie nicht meistern kann.

Wie denken Sie in dieser Frage?

Ich hatte kürzlich eine Diskussion mit einer Familie, die einen Jungen mit Klinefelter-Syndrom erwartete, der mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit später keine Kinder bekommen kann, aber alle Chancen hat, ansonsten weitgehend normal und gesund durchs Leben zu gehen. Natürlich ist ein Arzt oder ein Humangenetiker verpflichtet, die Eltern über diese Chromosomenstörung oder Veränderungen - ein Krankheitsbild ist es ja gar nicht - aufzuklären. Aber muss dahinter der Satz stehen: "Sie können auch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs mit erwägen."? Wenn man alles sachlich schildert, gibt es dafür keinen Grund. Man verleiht dieser chromosomalen Veränderung eine besondere Problematik, wenn sie der Grund dafür sein könnte, dass man dem Kind das Leben nimmt. In dem Moment, wo man das anbietet, bekommt jede Diagnose, auch wenn es sich um eine wenig gravierende Fehlbildung handelt, eine andere Dimension. Ich halte es nicht für richtig, dass schon bei der ersten Aufklärung über eine schwere Erkrankung oder Behinderung eines Kindes thematisiert wird, dass auch ein Schwangerschaftsabbruch eine Lösung sein kann.

Sie würden empfehlen, dass Ärzte die Möglichkeit des Abbruchs zunächst gar nicht aufwerfen?

Ich würde aus den Mutterschaftsrichtlinien die Auflage streichen, dass den Eltern bei einem pathologischen Befund ein Schwangerschaftsabbruch angeboten werden muss. Wenn Eltern kommen, nachdem sie über die Perspektiven mit ihrem Kind aufgeklärt wurden, und sich in ihrer Verzweiflung nicht mehr in der Lage sehen, das Kind auszutragen, dann kann man diesen Weg mit ihnen in Erwägung ziehen. Aber dass vorauseilend die Medizin den Abbruch schon anbietet, bringt jedes Behinderungsgeschehen und jedes Krankheitsbild in eine besondere Dramatik.
Ich hatte neulich ein Gespräch mit Eltern, denen der Frauenarzt nach der Ultraschalluntersuchung gesagt hat: "Ein Kind mit so einer Diagnose würde ich nicht wollen!" Sein Kommentar basiert auf einer Haltung, die diese Technik forciert hat. Es ist in unsere Gesellschaft eingedrungen, dass man ein behindertes Kind verhindern kann. Vor 50 Jahren hätte man auch sagen können, "Das würde ich nicht wollen", aber man hätte es nicht diskutieren können, weil es nichts anderes gab. Dies sind Entwicklungen, wo ich immer nachdenklicher werde.

Seit wann existiert die Beratungsstelle PUA?

Seit August 1997. Ich habe damals bereits Beratungen vor den Tests gemacht, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass sich dieser Bereich so ausweiten würde. Eigentlich ist das logisch, weil die Technik immer häufiger angewandt wird, auch wenn nichts vorliegt. Es ist ja die Ausnahme, dass Kinder mit Erkrankungen oder Fehlbildungen geboren werden: 97 Prozent aller Kinder kommen gesund auf die Welt. So ist es ganz natürlich, dass ich mehr Beratungen vor den Tests habe, als dass ich die andere Seite erlebe. Die Zahl der Beratungen bei Auffälligkeiten steigt allerdings parallel zu diesen neuen pränatalen Test- und Untersuchungsangeboten. Das sind ja keine definitiven Diagnosen, sondern Abschätzungen eines Risikos, beispielsweise einer Nackenfaltentransparenz, die einen Millimeter über der Norm liegt oder eines Hormons, das ein bisschen aus der Reihe tanzt. Diese Sonderleistungen, auch mit Hilfe des Ultraschalls, nehmen sehr stark zu und schaffen Ängste durch Auffälligkeiten, die oftmals keine oder nur wenig Bedeutung haben.

Wie oft erleben Sie es, dass Eltern sich nach einer problematischen Diagnose für ihr Kind mit Entscheidungsfragen auseinander setzen müssen und zu Ihnen kommen?

Im Verhältnis zu den anderen Beratungen sind es wenige. Wenn Gynäkologen und Humangenetiker eine ernste Diagnose für das Kind feststellen, verdichtet es sich bei den Eltern meist sofort: "Wir wollen das Kind nicht." Dadurch, dass es keine Beratungspflicht gibt, wird das Angebot für Eltern, zu einer Beratungsstelle zu gehen, nicht so häufig wahrgenommen. Wenn der Gynäkologe sagen würde: "Ich kann Sie verstehen, dass Sie sofort ein Ende der Schwangerschaft wollen, Ihre Angst steigert das Problem ins Unermessliche. Wir werden den Schwangerschaftsabbruch trotzdem erst frühestens in fünf bis sechs Tagen durchführen. So viel Zeit brauchen Sie nach unserer Erfahrung mindestens, wenn nicht sogar noch länger. Ich empfehle Ihnen, sich in dieser Zeit mit Menschen zusammenzusetzen - zum Beispiel auch Menschen aus Beratungsstellen, die in dieser Situation unabhängig sind. Es geht nicht darum, dass man Ihren Willen nicht respektiert und die Entscheidung, die Sie jetzt getroffen haben, umstößt, sondern darum, dass Sie noch einmal durchdenken, ob es wirklich Ihr Weg ist. Denn die Erfahrung zeigt, dass man bei Entscheidungen "auf die Schnelle" hinterher manchmal sieht, dass es doch nicht die richtige Lösung war." Dann würden wahrscheinlich mehr Eltern zur Beratung kommen. Aber so läuft es nicht, sondern der Gynäkologe sieht natürlich die Verzweiflung und will die Eltern schnell befreien. Drei Tage braucht ein Mensch mindestens, bis er aus einem Schock, aus der Krise herauskommt. Das ist solange wie von Karfreitag bis Ostern - das ist ein natürliches Gesetz. Und dann sollte man noch etwas Zeit dazu geben.
Es gibt ja auch glücklicherweise nicht so viele Eltern, die in so einer Entscheidungssituation stehen. Wenn man einmal Baden-Württemberg nimmt, wären das im Jahr circa 150 Betroffene in dieser Situation. Zahlen nenne ich nicht gerne - es ist ein Bruchteil davon, die dann hierher zur Beratung kommen. Häufiger kommen Eltern zu mir, bei denen ein später Schwangerschaftsabbruch nicht mehr möglich ist, wenn zum Beispiel in der 30. oder 32. Schwangerschaftswoche eine Diagnose gestellt wird, bei der kein Fetozid durchgeführt wird, weil das Kind mit seiner Beeinträchtigung leben kann. Zu einem früheren Zeitpunkt, vor der 22. Schwangerschaftswoche, wären diese Eltern allerdings über die Möglichkeit eines Abbruchs aufgeklärt worden - zum Beispiel bei Gastroschisis, schwersten Herzfehlbildungen oder Spina bifida. Was auch zunimmt, sind Eltern, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Kind auszutragen, obwohl es keine längere Überlebenschance hat - vielleicht auch Dank Ihres Films "Mein kleines Kind".

Haben Sie diese Reaktion auf den Film bemerkt?

Ja, ich denke schon. Die Menschen, auf die diese Eltern treffen, habe nicht mehr nur die spontane Reaktion: "Ja, lass es wegmachen!", sondern raten öfter: "Da kenne ich noch eine andere Möglichkeit." Auch aus der Fachwelt, von Klinikärzten und niedergelassenen Gynäkologen, kommt inzwischen mehr die Anregung zu dieser Alternative. Bei den "Hardlinern" der Pränataldiagnostik sehe ich es allerdings nicht. Da fließen immer noch Auffassungen ein, als wenn die Schwangerschaften mit Kindern, die Störungen haben, auch für die Gesundheit der Mutter enorm risikoreich wäre. Wobei ich aus meiner Erfahrung nicht nachvollziehen kann, dass es zu sehr viel mehr Störungen kommen kann, als bei Schwangerschaften mit gesunden Kindern. Komplikationen, wie Präeklampsien und Gestosen gibt es auch bei Kindern, die keine Chromosomenstörungen haben.

Es ist also nicht die psychische Gesundheit gemeint, sondern dass in der Schwangerschaft auch körperliche Probleme für die Mutter auftauchen können?

Ja, manchen Frauen wird gesagt: "Wenn Sie das Kind austragen, dann ist auch Ihre Gesundheit gefährdet." Wenn diese Aussage zusammentrifft mit einem Kind, das eine Krankheit hat, die nicht mit dem Leben zu vereinbaren ist, dann möchte ich die Frau sehen, die das noch aushält. In der pränatalmedizinischen Fachwelt wird leider auch mit solchen "Argumenten" gespielt. Das ist bitter, denn es nimmt den Menschen die Chance, ihre eigenen Wege wirklich zu gehen.
Dagegen sind diejenigen Ärzte, die den anderen Weg respektieren und unterstützen, ein so schwerkrankes Kind auszutragen, sehr froh darüber, dass es eine Beratungsstelle gibt, die die seelische Seite mitträgt und entlastet.
Oft erlebe ich auch Frauen und Paare, die sehr unsicher sind, was sie tun sollen. In so einem Fall könnte ein Arzt sich von seinem Haftungsrecht entlasten, wenn er weiß, sie waren bei der Beratung. Denn ich berate so lange und umfassend, bis jeder seinen Standpunkt gefunden hat. Danach könnten Eltern niemanden mehr belangen - was die Aufklärung angeht. Aber diese Erkenntnis ist noch nicht durchgedrungen.

Ist die umfassende Aufklärung immer ein Gewinn für die Schwangere?

Es ist eine Schwierigkeit bei der Beratung zur Pränataldiagnostik, dass ich Frauen und Paare in etwas hineinstürze, in das sie eigentlich gar nicht hinein müssten. In diesem Zwiespalt befinde ich mich immer. Die Frauen haben vielleicht ein gutes Grundgefühl in ihrer Schwangerschaft und müssen sich trotzdem den Kopf zerbrechen, ob sie die Tests machen lassen wollen. Damit sie wirklich eine Wahl haben, muss ich ihnen auch die Konsequenzen klar machen. Ich sitze dann mit den Eltern zwei, drei Stunden zusammen - es geht soweit, dass ich mit ihnen über einen Schwangerschaftsabbruch nachdenken muss. Ich will ihnen ja keine Horrorszenen ausmalen, aber ich will ihnen deutlich machen mit welchen Schrecken und Belastungen auch dieser Weg besetzt sein kann. Viele Menschen können nicht absehen, dass das Erlebnis danach nicht vorbei ist, sondern dass die Bilder und Eindrücke wieder ins Leben einfließen. Ich sage den Eltern: "Wir sind jetzt weit weg von einem Schwangerschaftsabbruch, aber ich muss es mit Ihnen diskutieren." Dazu sagt der Arzt dann: "Was soll diese eingehende Beratung und Information zum Abbruch eigentlich - dafür, dass es 97 Prozent gar nicht trifft? Wir brauchen doch zunächst gar nicht alle aufklären. Wir tun das bei den drei Prozent, wenn es dann tatsächlich zum Thema wird und es "passiert" ist". Das ist im Grunde eine Verdrängung - wenn es passiert ist, dann ist es zu spät. Deswegen braucht die Beratung viel Zeit - wenn ich mit den Eltern diese Untiefen anschaue, muss ich sie auch wieder zurückholen. Am Schluss sehen wir, welche Gewichtung es für den Einzelnen mit seinen persönlichen Möglichkeiten bekommt. Ich stärke die Eltern dann wieder mit dem, was eigentlich ihr Wille und ihre Vorstellung ist.

Wie erleben Sie das Selbstbestimmungsrecht der Schwangeren?

Es wird immer eine Minderheit sein, die eine Beratung aufsucht. Die anderen retten sich in das, was man üblicherweise macht. Bei mir empört sich alles dagegen, dass man denen, die sagen. "Ich möchte diese Untersuchung nicht.", unterstellt: "Ja, wenn Sie ein behindertes Kind wollen...!"
Als ich noch junge Kinderkrankenschwester war, Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre, stand die Pränataldiagnostik noch am Anfang. Damals mussten Frauen, die diese Technik anwenden wollten, sich rechtfertigen. Heute müssen Schwangere, die eine Untersuchung nicht machen wollen, sich verteidigen. "Ich lasse in meinen Bauch hinein stechen." - das ist zur Normalität in der Schwangerschaft geworden. Das ist nicht normal! Normal ist das Andere. Wenn manche das brauchen, weil sie mehr Ängste haben oder sich damit die vermeintliche Sicherheit abholen, finde ich das völlig in Ordnung. Aber dagegen, dass man es zum Normalen erkärt, könnte ich Sturm laufen. Das geht nicht nur von der Medizin aus, sondern in der ganzen Gesellschaft wird diesem Denken der Boden bereitet. Das wird an der Kindergartentür verhandelt oder unter Kolleginnen: "Hast Du das auch schon machen lassen?" "Ja, natürlich habe ich eine Fruchtwasser-Untersuchung machen lassen. Wenn ich es nicht mache, stehe ich plötzlich am Pranger, als wenn ich etwas versäumt hätte, was meinem Kind gut tut." Wenn Frauen diese Kolleginnen einmal damit konfrontieren würden - "Was versäumst Du dann eigentlich?" "Du versäumst den Schwangerschaftsabbruch!" Aber so weit kommt es gar nicht, weil jeder sagt: "Wie kannst Du das verantworten?" oder: "Du bist selbst Schuld". Diese Haltungen machen eine eigenbestimmte, freie Wahl unmöglich.

Im zweiten, dritten und vierten Teil des Gesprächs berichtet Annegret Braun über den persönlichen Hintergrund ihres Engagements, ermutigt zur menschlichen und professionellen Begleitung von Eltern, die ein krankes Kind erwarten und erzählt von ihren Erfahrungen in der Sterbebegleitung kranker Neugeborener, die nicht lange leben können.

Teil 2 | Teil 3 | Teil 4

 

PUA
Die PUA-Beratungsstelle zu Pränatalen Untersuchungen und Aufklärung bietet werdenden Müttern und Eltern zu dem oftmals unüberschaubaren Angebot von vorgeburtlichen Untersuchungen Beratung und wo nötig und gewünscht auch Begleitung an. Als Ergänzung zur medizinischen Aufklärung und Beratung wird hier angeboten, in Ruhe das Für und Wider von Testanwendungen abzuwägen Die kostenfreie Beratung ist von Medizin und Humangenetik unabhängig. Sie unterliegt der Schweigepflicht, ist ergebnisoffen und konfessionsunabhängig.

PUA-Beratungsstelle
Diakonisches Werk Württemberg
Heilbronner Str. 18
70191 Stuttgart
Tel.: 0711/1656-341
Mail: pua@diakonie-wuerttemberg.de
www.diakonie-wuerttemberg.de/direkt/pua

 


Die Interviewte

Annegret Braun
ist gelernte Kinderkrankenschwestern und war Lehrerin für Kinderkrankenpflege in Zürich. Sie baute eine häusliche Kinderkrankenpflege in Stuttgart auf, studierte Soziale- und Pflege-Diakonie und bot als Klinikseelsorgerin über elf Jahre in einer großen neonatologischen Abteilung Müttern und Eltern Begleitung an. Aus diesen Erfahrungen entstand die Initiative zur Einrichtung der PUA-Beratungsstelle im Diakonischen Werk Württemberg in Stuttgart. Seit fast acht Jahren ist sie die Leiterin von PUA.


Die Autorin
Katja Baumgarten
ist freie Hebamme, Filmemacherin und Journalistin in Hannover. Sie ist Mitglied der Redaktion und als Fachbeirätin für die Deutsche Hebammen Zeitschrift tätig. Ihr autobiografischer Dokumentarfilm Mein kleines Kind handelt von der Entscheidungsnot und Problematik nach Pränataler Diagnostik. Weitere Informationen: www.KatjaBaumgarten.de.

Fachartikel und Filme von Katja Baumgarten

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