Für diejenigen, die unsere Arbeit im letzten Jahr verfolgt haben und für diejenigen die uns noch gar
nicht kennenlernen konnten, verbleibt auf dieser Seite eine sortierende
Rückschau auf unsere Produktionen.
Auch die über die drei Verlinkungen oben rechts zu erreichenden
Veröffentlichungen zur Arbeit von TAD ergeben zusammen einen
Überblick. Insbesondere die Sonderausgabe von der aponaut. Zeitung für kulturelle Entwicklung gibt - u.a.
mit einem vierteiligen Interview mit ihren GründerInnen - einen
ausführlichen Einblick in die theoretischen, politischen und
künstlerischen Intentionen der Arbeit von TAD und deren ersten
praktischen Umsetzungen.
Einen Rückblick und Ausblick am Ende des ersten
Produktionsjahres 2007 gibt es auch als
pdf-Download
Looking back and into the future at the end of
2007, the first year of production pdf-Download
Und nun eine knappe chronologische Rückschau. Die Verlinkungen
im Text führen zu ausführlicheren Beschreibungen der genannten
Veröffentlichungen.
November 2006: Theater Arbeit
Duisburg - TAD wird gegründet und produziert zunächst einige
Texte, in denen es seine Sicht auf die Kultur- / Theaterlandschaft
Duisburgs und Umgebung sowie Ideen und konkrete Pläne für
die eigene Theaterarbeit formuliert
( Kurzinfo )
März 2007:
Mit Marmor, von Joseph Brodsky (Regie: Markus Schlappig), hat
die erste TAD-Produktion Premiere. Die zwei Aufführungen im
DJäzz sind zugleich die ersten Veröffentlichungen von TAD
in Duisburg.
Mai 2007:
Im Theater Freudenhaus in Essen hat die Inszenierung: Das
Weiße wird uns immer fremder - Meet John Doe (Regie: Martin
Kloepfer) Premiere. Ihr folgen zwei Aufführungen in
Düsseldorf und, im Juni 2007 im Rahmen von „TAD LOKAL“ (s.u.), drei
weitere Aufführungen in Duisburg.
Juni 2007: Nach dreiwöchiger
Arbeit in der Jugendarrestanstalt (JAA), Düsseldorf und weiteren
Proben in Duisburg hat die Produktion: Pop Shop (Leitung:
Markus Schlappig, Stefan Schroer, Oleg Zhukov, von / mit ehemaligen
Gefangenen der JAA, Düsseldorf) Premiere in der Kulturzentrale
Hundertmeister, Duisburg. Eine weitere Aufführung folgt im „TAD
LOKAL“ (s.u.).
Mit 10 Tage besser leben - TAD LOKAL ( Projektseite) ist TAD erstmals dauerhaft in Duisburg
präsent. In einem leerstehenden Ladenlokal in Duisburg-Mitte
finden zehn Tage lang täglich mehrere künstlerische,
theoretische und politische Veranstaltungen von TAD und anderen
KünstlerInnen statt - eingebunden in ein zwischen Kunst und
Nicht-Kunst, Arbeit und Nicht-Arbeit oszillierendes Leben im LOKAL.
Juli 2007: Nach Aufführungen in
Bröllin und Berlin kommt die deutsch-polnische Koproduktion des
Jungen Theater Bruckhausen (zu TAD gehörig) und des Teatr
Brama: Pogon za sznacem - Die Jagd nach dem Schnatz (frei
nach L. Carroll) in der Kulturzentrale Hundertmeister zu
ihrer ersten Aufführung in Duisburg. Ende Mai 2007 war hier
bereits (nach Aufführungen in Szczecin, Berlin und Dortmund): Wehikul
Czasu - Die Zeitmaschine (frei nach H.G. Wells) zu sehen.
Sept./Okt. 2007:
Am 30. September und 3. Oktober 2007 finden weitere
Aufführungen von Marmor statt, erstmals in dem für diese Aufführung
vorgesehenen Bühnenbild. Möglich wurde das durch eine mit
diesem Projekt begonnene Kooperation mit dem Ringlokschuppen, Mülheim a.d.R., die in 2008 fortgesetzt
werden wird.
Dezember 2007: Mit In dieser
Armut welche Fülle! - TADvent, ( Projektseite) vier Aktionen an vier Adventtagen an/in
ungewöhnlichen Kulturorten in Duisburg, beschloss Theater
Arbeit Duisburg sein erstes Produktionsjahr.
In der Zwischenzeit werden wir auch an dieser Internetseite arbeiten,
sie nicht nur weiter aktualisieren, sondern auch um weitere
Möglichkeiten der Interaktion ausbauen.
Für 2007 gilt unser herzlicher Dank allen unseren
öffentlichen und privaten Förderern. Die jeweiligen
Projektförderer sind am Ende jeder Projektbeschreibung (Projekte)
aufgeführt. Eine Auflistung aller bisherigen Förderer von
TAD-Projekten (inkl. Projekten des JTB) findet sich hier.
Und da diese Förderungen noch lange nicht ausreichen, jede Arbeit
für TAD zu honorieren, bedanken wir uns ebenso herzlich bei den
sehr vielen MitarbeiterInnen und HelferInnen, ohne deren schlecht oder
gar nicht bezahlte Mitwirkung es TAD nicht oder schon nicht mehr
gäbe.
Und nicht zuletzt bedanken wir uns bei Euch und Ihnen allen, die
unsere eben erst begonnene Arbeit mit Interesse verfolgen und in
verschiedener Weise aktiv an ihr partizipieren. Denn der Slogan des
Deutschen Bühnenvereins: „Theater muß sein!“ ist
eine Lüge wie jeder Werbespruch. Nichts muss sein. Und wir wollen
nichts verkaufen, Euch/Ihnen nicht und niemandem sonst. Der
möglichst freie Eintritt zu unseren Veranstaltungen soll u.a.
dies symbolisieren. Aber wir glauben an das Theater als ein sehr
privilegiertes Mittel, Medium, Werkzeug für die kritische
Erforschung gesellschaftlicher Phänomene und künstlerische
Erschaffung von Realitäten, welche die Behauptung des so sein
Müssens der einen, ebenfalls gemachten, gewordenen Realität
negiert; und dass es dieses Theater geben wird, solange es eine
Gesellschaft gibt, die nicht das Theater an sich, sondern jene
forschende, schaffende, negierende Arbeit für wertvoll erachtet.
Solange es also Menschen gibt, die sich ihm aussetzen, es aufsuchen -
nicht auf der Suche nach dem vollendeten Kunstgenuss, den haben wir
nicht im Programm, sondern um sich mit dem hier Erlebten und
Erfahrenen, selbst in aktiver, in kritischer Weise,
auseinanderzusetzen. Die, mit den Worten eines der Protagonisten
unseres 3. TADvent, weder davon wegsehen, „wie wenn wir von etwas
sagen, dies ist nichts oder falsch, und nun, damit fertig, davon weg
zu irgend etwas anderem übergehen“, noch es als etwas
vermeintlich Positives, als künstlerisches Produkt, als die
eigene Subjektivität, gar Persönlichkeit, bruchlos
bereicherndes kulturelles Konsumgut unverwandelt sich einverleiben.
In diesem Sinne nochmals Dank für die Zusammenarbeit im letzten
Jahr - und bis bald