Einzelobjekte: Spuren der Arbeit
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Industrielle Kulturlandschaft HönnetalIm Märkischen Sauerland ist die Hönne ein linker Nebenfluss der Ruhr. Die Geomorphologie ist stark durch die Kalksteinvorkommen geprägt. "Mal hat sich eine Urhönne oberirdisch, mal teilweise unterirdisch in Höhlen durch den Kalkfelsen gegraben. Immer mal wieder ist die Höhlendecke durch Verwitterung dünn geworden und eingestürzt. Der Fluß zermahlt den Schutt weiter und transportiert ihn dann allmählich fort. Dieser Vorgang dauert auch heute noch an, wenngleich die Hönne heute ungleich weniger Wasser führt. Denn bei Binolen verschwindet die Hönne jeden Sommer schon bei normaler Wasserführung im Untergrund ihres Bettes auf einige Metern Länge. Sie kommt dann kurz vor dem Stauwehr der Klusensteiner Mühle wieder an die Oberfläche. Das Flußbett liegt unterirdisch in Rissen, Spalten, Höhlen. Auch oberirdisch findet man an den Felsrändern des Tales einige Dutzend Höhlen". (Quelle: http://www.balve-online.de/sehenswuerdigkeiten/hoennetal.shtml ). Das enge Tal erhielt 1907 eine Eisenbahn-Bahnverbindung, deren Trasse aufwändig mit Brücken und Tunnelbauten gestaltet werden musste. Industriehistorisch bedeutsam sind die Eisenerzvorkommen, die zur Errichtung von Eisenhütten führten. Die Luisenhütte Wocklum ist übrig geblieben und mit Mitteln der Denkmalstiftung museal renoviert worden. D"ie Luisenhütte in Balve-Wocklum ist die älteste bekannte Holzkohlenhochofenanlage Deutschlands mit vollständig erhaltener Inneneinrichtung. Bereits 1748 begann der Bau der Wocklumer Eisenhütte unter Freiherr Franz Kaspar Ferdinand von Landsberg, die 1758 erstmalig in Betrieb genommen wurde. Zur Verhüttung gelangten die in der Umgebung abgebauten Eisenerze. Diese alten Anlage wurde 1834 abgerissen. An derselben Stelle baute die Unternehmerfamilie von Landsberg eine neue Hochofenanlage und gab ihr den Namen Luisenhütte. Nach einigen Umbauten und Modernisierungen gab die Hütte den technischen Standart ihrer Zeit wieder. Die letzten technischen Verbesserungen gehen auf die Jahre 1854/55 zurück." (Quelle: http://www.balve-online.de/sehenswuerdigkeiten/luisenhuette.shtml , vgl. ausführlicher: http://www.balve-online.de/sehenswuerdigkeiten/geschichte_luisenhuette.shtml ). Mehrere, teils inzwischen aufgelassene Kalksteinbrüche und -Werke prägen diese Landschft heute besonders. Die größte Anlage ist in Oberrödinghausen: "Im Süden der Stadt Menden, im sauerländischen Märkischen Kreis, liegt das Rheinkalk-Werk Hönnetal. Wertvollster Besitz ist ein etwa 600 Meter mächtiger, durch hohe Calciumkarbonat-Gehalte gekennzeichneter Massenkalkzug, der die Versorgung der Kunden mit Qualitätsprodukten für die nächsten 500 Jahre sichert. Schon 1896 erkannte Emil Hessmann diesen Schatz und seine verkehrstechnisch günstige Lage zu den Kalkabnehmern im Ruhrgebiet und im Siegerland. Wenige Monate nach der Gründung übernahmen die Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke den Betrieb, der seit 1993 zur Lhoist-Gruppe gehört und seit 1999 der Rheinkalk GmbH & Co. KG zugeordnet ist. Im Steinbruch Asbeck werden jährlich ca. 3.3 Mio. Tonnen Gestein durch Großlochsprengungen gewonnen und sorgfältig zu hochqualitativen Kalkprodukten veredelt. Der Kalkstein wird gebrochen, gewaschen und entsprechend genormter Korngrößen klassiert. Dazu stehen ebenso spezielles Equipment zur Verfügung, wie modernste Brennanlagen für die Herstellung von jährlich max. 1,2 Mio. t Branntkalk in unterschiedlichen Qualitäten." (Quelle: http://www.rheinkalk.de/pdf/Standortprospekt_H%F6nnetal.pdf ) Einige Fotos vom 03.02.2007 und 15.09.2007 in der folgenden Galerie.
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Virtuelle Foto- Galerie Industriegeschichte und Kulturlandschaft Stand: 12.02.09 © Christian Brünig Dank an
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