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Autorin: Katja Baumgarten DEUTSCHE HEBAMMEN-ZEITSCHRIFT Heft 3/2006 |
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Unsere Eigenständigkeit
erhalten
Helga Albrecht: Ich bin gerne im Gespräch und treffe meine Entscheidungen häufig erst über den Austausch mit anderen. Entscheidungen sollten nicht an anderen vorbei gehen. Jede Hebamme arbeitet unterschiedlich und hat andere Bedürfnisse. Ich bin froh, dass ich aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung Vieles nachempfinden kann. Aber ein Mensch alleine kann das gar nicht angemessen einschätzen. Sie möchten Ihre Entscheidungen auf eine breite Basis stellen? Ganz genau. Ich verlagere gerne auf mehrere Schultern – im Sinne von Mitverantwortung tragen. Ich habe auch große Freude daran, Kontakt und ein gutes kollegiales Verhältnis mit den Hebammen zu haben. Konkurrenzdenken muss abgebaut werden. Wir können uns solche überflüssigen Probleme überhaupt nicht leisten, weil wir in ein paar Jahren zu wenige Hebammen sein werden - wenn man sieht, welche Leistungen in den ambulanten Bereich verlagert werden. Wir führen gerade eine Bedarfsanalyse zur genaueren Beurteilung der Hebammenarbeit durch. Nicht nur, ob wir wirklich fehlen - davon bin ich überzeugt - sondern wo wir fehlen. Wann soll die Bedarfsanalyse veröffentlicht werden? Die Arbeit steht am Anfang, zurzeit werden noch Gelder beantragt. Die Bedarfsanalyse ist sehr wertvoll, denn im Moment wird vieles noch aus „dem Bauch heraus“ beurteilt. Jeder erzählt, wie es bei ihm oder ihr in der Stadt oder auf dem Land gerade aussieht. Wir Hebammen müssen unsere Blickrichtung ändern - im Vordergrund sollte nicht nur stehen: „Was möchte ich arbeiten?“, sondern: „Was brauchen die Menschen hier in dieser Gegend?“ Das kann sehr unterschiedlich sein. Wenn man diese Lücken erkennt, verliert sich auch schnell die Konkurrenz - beispielsweise wenn in einer Region die Frage auftaucht: „Was machen wir mit der Geburtshilfe, wenn hier drei kleine Häuser schließen? Wer fängt das auf? Ist das eine Möglichkeit für uns?“ Diese Beweglichkeit fehlt mir noch bei den Hebammen. Wenn man vom Bedarf ausgeht, wird es sicher Überraschungen geben. Ich werde dafür werben, dass man sich nach diesen Bedürfnissen richtet, sonst entstehen Lücken, in denen es keine Hebammen gibt. Dann merkt man entweder: „Wir kommen gut ohne Hebammen aus!“ - das will ich nicht - oder aus der Not heraus übernehmen neue Gruppierungen angestammte oder vorbehaltene Hebammentätigkeiten. Das wäre schade. Wir haben einen tollen Beruf, in dem wir flexibel arbeiten können, wir müssen das nur nutzen! Welche Ziele haben Sie hinsichtlich der drei Bereiche: Freiberuflichkeit, Angestelltenbereich und Ausbildung? Was werden die Schwerpunkte Ihrer Arbeit sein? Bei den Freiberuflichen ist ein Schwerpunkt die Entlassung in die Selbstverwaltung. Wir brauchen dafür als Grundlage noch einmal eine Gebührenerhöhung und strukturelle Veränderungen der Hebammengebührenverordnung. Es sollte doch noch zwei Stufen der Gebührenanhebung geben. Wann werden die umgesetzt? Dafür werden wir die Zeit nicht haben. Es steht fest, dass am 1. Januar 2007 die Entlassung stattfindet. Wir müssen schauen, was wir in diesem Jahr erreichen können. Jetzt haben wir wenigstens wieder eine funktionierende Regierung. Die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat doch nicht gewechselt! Ich hoffe, dass wir durch diese Kontinuität mit den Verhandlungen schneller zum Ziel kommen. Wir müssen ja außerdem noch mit den Krankenkassen über die Vorgehensweise für die Zeit danach sprechen. Da gibt es noch viel zu tun und das ist in diesem Jahr das Vorrangige. Haben Sie bestimmte Schwerpunkte bei der Gebührenverhandlung? Darauf möchte ich jetzt nicht gerne eingehen, denn die andere Seite liest mit! Das Wegegeld, beispielsweise, ist zum letzten Mal 1994 erhöht worden - die Benzinpreise sind seitdem drastisch angestiegen! Ja, das ist natürlich eine vordringliche Forderung – war es auch schon bei der letzten Verhandlung. Ursprünglich sollten mit dem Wegegeld zu 40 Prozent die Kfz-Kosten und zu 60 Prozent der Zeitaufwand vergütet werden. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt. Ohne jetzt in eine falsche Richtung parteiisch zu sein, kann es auf der anderen Seite auch nicht sein, dass die Krankenkassen die explodierenden Benzinkosten auffangen - das muss man auch bedenken. Aber das sind doch Kosten, die für die Hebammen anfallen. Die zunehmend teure Medizintechnik muss ja auch bezahlt werden. Da kann man doch die Krankenkassen in diesem Punkt nicht schonen. Das ist auch richtig und da geht die Diskussion natürlich hin. Aber das ist sehr schwer durchzusetzen, da sind wir dran. Der zweite wichtige Schwerpunkt betrifft die Umstellung im Abrechnungssystem auf die DRGs in den Kliniken. Die freiberuflichen Hebammen sind dabei schlecht oder zum Teil gar nicht berücksichtigt. Wir müssen deutlich machen, wo wir mit unserer Tätigkeit in Erscheinung treten und in welchen DRGs wir berücksichtigt werden müssen. Sonst wird das eine Katastrophe! Das Thema DRGs betrifft auch immer mehr freiberufliche Hebammen, weil immer mehr Hebammen in Krankenhäusern Beleghebammen sind. Es gibt immer noch viele Umwandlungen in Belegsysteme. Wie werden die Kolleginnen vom Verband unterstützt, dass sie vorteilhafte Verträge erhalten? Verschiedene Expertinnen sind in diesem
Bereich engagiert – vor
allem die Beirätin für den freiberuflichen Bereich, Monika
Selow. Bei ihr kommen meistens die Notrufe an. Außerdem ist das
Thema seit vielen Jahren mein persönliches „Steckenpferd“:
Ich habe viele Fortbildungen gegeben und betroffene Kolleginnen auch
vor Ort beraten - bis heute. Die Kolleginnen sollten sich möglichst
rechtzeitig melden, es steht von unserer Seite eine große Unterstützung
für sie bereit! Es ist oft schon zu spät, wenn sie bereits
Verträge in der Hand haben. Es gibt einen Mustervertrag vom BDH
und viele Beratungs-Möglichkeiten. Wir haben außerdem vor
einigen Jahren die Broschüre „Die Hebamme im Belegsystem“ herausgegeben. Auch dazu ist Aufklärungsarbeit notwendig und ich bitte alle Hebammen, sich beim BDH zu erkundigen. Diese teuer erkaufte Symbiose bedeutet ja auch zum Teil Konkurrenz zu den freien Hebammen mit eigener Praxis, was manchmal zu Unmut führt. Ja, ganz genau! Das entsteht aber oft aus Missverständnissen. Weil Hebammen, wenn sie in einer Praxis mitarbeiten, oft gar nicht klar ist, wie ihre Rechte sind. Manchmal scheuen sie sich auch, selbstbewusst aufzutreten, um endlich eine feste Arbeitsstelle zu haben. Aus solchen Beweggründen unterschreiben Hebammen auch unvorteilhafte Verträge - das ist bei Beleghebammen genau dasselbe. Das haben wir gar nicht nötig. Mir ist sehr wichtig, das Selbstbewusstsein von Hebammen zu stärken und unsere Eigenständigkeit zu erhalten, sodass wir anderen Berufsgruppen partnerschaftlich auf einer Ebene begegnen. Was ist Ihr Augenmerk beim Angestelltenbereich? Bei den Angestellten sind natürlich auch die DRGs ein wichtiger
Punkt – das betrifft schon den Ausbildungsbereich, weil in den
DRGs die Ausbildung noch nicht wirklich berücksichtigt wird. Keiner
weiß genau, wie die Ausbildung in Zukunft finanziert wird. Viele Kolleginnen arbeiten überbelastet im Krankenhaus, die Geburtenzahlen pro Hebamme haben zugenommen. In diesem Punkt müssen wir uns bedeckt halten. Wir haben vor drei oder vier Jahren eine Analyse durchgeführt, wie die Situation der angestellten Hebammen ist. Damals ging man noch von der Personalanhaltszahl von einer Hebamme pro 118 Geburten aus. Bei dieser Analyse hat sich herausgestellt, dass einer Hebamme eigentlich nur im privatisierten Bereich beziehungsweise nur in konfessionellen Häusern mehr Geburten zugetraut werden. In den anderen Häusern sind sie gerade auf knapp 100 Geburten gekommen. Tatsächlich? Prof. Vetter hatte beim Perinatalkongress im vergangenen Dezember von einer Zunahme der Geburten pro Hebamme gesprochen. Ja, da hat jeder seine eigene Sichtweise. Andererseits werden, wie ich gehört habe, nur zu 29 Prozent der Arbeitszeit tatsächlich Frauen bei der Geburt betreut - der Rest besteht aus anderen Tätigkeiten. Das ist das Problem! Ist es dann ein falscher Schlüssel, die Kreißsaalarbeit der Hebammen nur auf die Geburten zu beziehen? Ganz genau. Wenn man es nur an den Geburten festmacht, kann man zunächst keine Überlastung erkennen. Aber die Tätigkeiten sind für Hebammen in einer Klinik ganz andere geworden. Deswegen haben sie nicht mehr die Zeit, sich wirklich um die Frauen zu kümmern. Aber es ist unglaublich, was Hebammen zusätzlich alles tun müssen – sie arbeiten teilweise bis zu 50 Prozent in der gynäkologischen Ambulanz. Wie soll ich denn eine Frau betreuen, wenn in meinem Dienst drei oder vier Frauen von draußen kommen, die ich dann erstmal versorgen muss? Solche Kolleginnen möchte ich unterstützen, Möglichkeiten zu suchen, wie sie wieder an die originären Tätigkeiten herankommen. Auch wenn die Drohung der Entlassung in die Freiberuflichkeit, ins Belegsystem im Raum steht. Oder zu gucken: Wie können Hebammen außerdem noch arbeiten? Zum Beispiel denken die wenigsten Hebammen an Aufstiegsmöglichkeiten in einem Krankenhaus. Ich finde es wichtig, auch Hebammen in Pflegedienstleitungen zu haben oder als Abteilungsschwester - dann ist es eben eine Abteilungshebamme. So etwas gibt es noch viel zu wenig. Gibt es für Hebammen hinreichend spezielle Fortbildungen vom Verband? Wir haben jetzt in Stuttgart den zweiten Durchgang der Weiterbildung zur Leitungshebamme. Diese Fortbildungen sind sehr erfolgreich. Die Hebammen, die sich dazu entschließen, machen das sehr gerne – häufig aber mit großen Einbußen, weil sie selten von ihren Häusern ausreichend unterstützt werden. Andererseits haben wir inzwischen auch viele Hebammen, die studiert haben, die dann im Pflegemanagement oder in der Pflegewissenschaft ebenfalls leitende Positionen einnehmen könnten. Da ist noch viel Potenzial, wo Hebammen sich noch nicht das Recht nehmen, diese Stellen einzunehmen. Welche Ziele haben Sie zur Verbesserung unserer Hebammenausbildung? Zunächst müssen wir eine Lösung finden, wie die Finanzierung von Ausbildungsplätzen sichergestellt werden kann. Ein Problem dabei ist außerdem: Es gibt Hebammenschulen, deren ärztliche Leiter kein Interesse daran haben, sie zu halten. Wenn die Ausbildung nicht ausreichend aus dem Pflegesatz finanziert wird - was ja schon immer schwierig war - dann wird es natürlich noch schwieriger und es wird Schließungen geben! Außerdem müssen auch die neuen EU-Richtlinien innerhalb unserer Ausbildung umgesetzt werden, dass wir da den Anschluss nicht verlieren. Da sind wir das Schlusslicht. Muss dafür das Hebammengesetz geändert werden? Nein, nicht für die Umsetzung der EU-Richtlinien. Aber wenn wir die akademische Ausbildung einführen, beispielsweise als Fachhochschulstudium, dann müsste unter Umständen das Gesetz geändert werden. Wie stehen Sie zur Fachhochschulausbildung? Zur Fachhochschulausbildung an sich stehe ich positiv, denn dadurch bekommt die Hebammenausbildung einen anderen Stellenwert. Mir ist natürlich außerordentlich wichtig, dass die praktische Seite der Ausbildung nicht zu kurz kommt. Deswegen bin ich auch von der Fachhochschule überzeugter, als von der Uni, weil man dort einen stärkeren Praxisbezug hat. Kann man den Praxisbezug im Rahmen eines Studiums sicherstellen? Ich habe kein Konzept in der Tasche, trotzdem
bin ich davon überzeugt,
dass es funktioniert. In den Diskussionen der letzten Jahre gab es
große Skeptikerinnen. Ich selbst bin Hebamme ohne Abitur, mit
zweijähriger Ausbildung und habe nicht das Gefühl irgendwelcher
Defizite. Trotzdem erscheint es mir wichtig, sich der internationalen „Landschaft“ anzugleichen.
Wenn wir das nicht tun, dann werden wir auch nicht anerkannt. Plädieren Sie für eine zweigliedrige Ausbildung - entweder Fachhochschule oder die klassische Hebammenschule im Krankenhaus - oder sollte es künftig nur noch die Fachhochschulausbildung geben? Das kann ich noch nicht beantworten. Ich weiß auch nicht, wie weit das schon gediehen ist. Damit will ich mich in Kürze sehr intensiv auseinandersetzen, weil da Weichen gestellt werden, die für die nächsten Jahre bindend sind. Haben Sie nicht die Sorge, dass bei einer Gesetzesänderung, die dafür eventuell notwendig ist, die Hinzuziehungspflicht verloren geht? Natürlich, das ist die große Sorge. Aber nur aus Sorge darum können wir die Situation nicht so belassen, wie sie ist. Umso wichtiger ist es, dass wir weiter mit unserer Erhebung belegen, wie wichtig die Hebammenarbeit ist. Ist Deutschland nicht das einzige Land, in dem die Hinzuziehungspflicht gesetzlich verankert ist? Genau das ist der Grund, warum man mit dieser Sache auch von unserer Seite aus so zögerlich umgeht: weil diese große Angst besteht. Da kann man wirklich die Hebammen nur immer wieder in Erinnerung bringen und sagen, was wir tun - dass die Hinzuziehungspflicht nicht verloren geht und Deutschland vielleicht sogar Stolz darauf ist. Das muss unser Ziel sein, sonst dürfen wir das gar nicht anpacken. Gibt es Konzepte, wie künftig die Finanzierung der Hebammenausbildung sichergestellt wird? Ursprünglich war geplant, dass die Ausbildung von einem Teil des Pflegesatzes finanziert werden soll. Aber das ist zu wenig und da gibt es auch sehr viele unterschiedliche Interessen. Es werden ja nicht nur Hebammen in den Kliniken ausgebildet, sondern auch die Pflegekräfte und ihre Anzahl ist noch viel höher. Das Verständnis für dieses Problem fehlt noch. In den Kliniken arbeitet man dafür, dass dort die Versorgung stattfindet, die Ausbildung steht nicht an erster Stelle. Der deutsche Pflegerat und wir Hebammen machen immer darauf aufmerksam und ziehen hier an einem Strang. Da ist zuzeit viel in Bewegung. Martina Klenk, unsere Beirätin für den Angestelltenbereich und Lisa Janicke, die Beirätin für den Ausbildungsbereich, arbeiten daran mit. Mehr kann man im Moment noch nicht sagen, weil bei diesen DRGs immer sehr langsam durchsickert, bis man etwas erfährt. Ich war bei den Diskussionen auf dem Perinatalkongress in Berlin erschrocken, wie wenig ausgereift das DRG-System noch zu sein scheint. Auch viele verantwortliche Klinikchefs warfen widersprüchliche Fragen auf. Es gibt einige Kliniken, die zur Festsetzung der DRGs jetzt schon probeweise damit arbeiten sollen. Kliniken sind sehr unterschiedlich strukturiert. Viele Verantwortliche verschließen auch von Seiten der Kliniken die Augen und sagen: „Bevor das nicht fertig ausgearbeitet ist, befassen wir uns damit gar nicht erst.“ Es gibt da sehr unterschiedliche Reaktionen. Unser Problem ist, dass die Idee aus Australien kommt: Dort ist das System der medizinischen Versorgung ein völlig anderes ist und die Hebammen arbeiten dort anders. So müssen wir uns bei vielen Punkten melden und sagen: „Moment mal, hier fehlt die Hebamme!“ In Australien gibt es keine freiberuflichen Hebammen? Genau - es ist ein ganz anderes System, wie die Hebammen dort arbeiten und wie sie bezahlt werden. Deswegen ist es für uns neu, was jetzt verlangt wird. Nun sind die Hebammen aber eine kleine Gruppe, wo jeder lächelt und sagt: „Dieses Problem muss man nicht vorrangig behandeln.“ - und dann sind wir bei den Fallpauschalen mal drin und dann wieder draußen. Das macht mich fertig! Da gibt es große Widerstände. Wer hat auch schon Lust eine solche Arbeit zu tun? Offenbar haben nicht viele Fachleute Interesse daran, sich in die Thematik rein zu denken. Ja, vor allem, wenn man sieht, wie viel Zeit die Ärzte in den Krankenhäusern brauchen, um diese Abrechnungen am PC zu machen. Das ist wirklich keine Freude, dadurch wird viel Arbeitszeit für die Patienten gekürzt. Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK gGmbH), das die Entwicklung der DRGs erarbeitet, ist ein großer Apparat. Dort gibt es 100 Anfragen oder Eingaben pro Tag. Wann die Hebammen mit ihren Belangen an Reihe kommen, ist die Frage. Das neue Abrechnungssystem betrifft und bewegt den ganzen Gesundheitsbereich. Selbst wenn jetzt gesagt wird, bis 2008 müssen alle Krankenhäuser mit diesem System abrechnen: Es fördert nicht gerade die zügige Berechnung, wenn man inzwischen hört, dass man in Australien davon schon wieder abkommt. Das motiviert nicht gerade! Was ist Ihnen das wichtigste, vordringlichste Anliegen für die Zukunft der Hebammen? Das Wichtigste ist mir, dass der Hebammenberuf nicht in die zweite Reihe rückt, sondern dass er eine noch zentralere Rolle spielt. Wir sind in den Familien - gerade in den ersten Jahren, wo sonst niemand die Kinder sieht, bevor sie in den Kindergarten kommen. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft genügend Hebammen für diese Arbeit haben. Frau Albrecht, herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch. Alles Gute für Ihr Amt als Präsidentin!
Im ersten Teil des Gesprächs blickt Helga Albrecht auf ihren beruflichen Werdegang als Hebamme zurück.
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