myrite maduse labyrinthisch

grenzgänge

aufbruch evolution es kreuzen sich die zeiten lesban kehrt zurück UR-SPRUNGS-TRÄUME urinnerung an die zukunft ZURÜCKLASSEN zwischen den zeiten zwischen die welten

MOÈVE MYRITE MADUSE

MOTTO:grenzgänge

zwischen die welten , zwischen die sinne,
in allen elementen drin und darüber hinaus:
gedichte geben laut.
myrite maduse 14.8.99

bastet

ZURÜCKLASSEN

1: aufbruch (4/79)

die mondin - weite runde muschel
am wolkenlos klaren himmel -
lockt mich auf die straße,
lockert mein herz,
meinen körper,
meine seele,
läßt mich hinaus
aus meinem gefängnis :
leib.
sinne?
siehe, ich bin nicht allein.
schließen wir uns zusammen,
reißwölfinnen,
ziehen einsame wege
zu nachthellen wiesen
in tagdunklen wäldern,
ernähren die flügel,
die uns wachsen,
vom nachtschatten
um unsere hexenhäupter,
hexenleiber.

schwingen wir uns
zur mondin empor,
fließen in ihren strahlen,
unserem strahl,
sind trotz unendlicher zahl,
die wir entkommen sind,
ein paar.
tagtrunken
reiben sich die nachzüglerinnen
den schlaf aus den augen,
den sand der männer,
den diese zu unserer
verwirrung streuten,
der nun zum relikt
bald ferner vergangenheit wird:
staub im getriebe
der befruchter/zeit.

unser raumschiff
sind unsere leiber,
unser antrieb
unsere sinne.
angetörnt
erwidert
die mondin
uns zum gruß:
ohne uns,
nach uns
die sintflut.

2: evolution(6/84)

hilflos,
umzingelt
von wilden
bestien
sitzt sie
mitten
auf ihrem
küchentisch.

plötzlich
wachsen
ihrem besen
flügel,
ihr putzeimer
wird zum schiff,
ihr kochtopf
hat eherne
beine
und macht sie
feuerfest.
da weiß sie; wer sie ist.

die wilden bestien:
ihr ehemann,
ihr vater,
ihr bruder,
ihr sohn,
ihr nachbar,
ihr chef:
sie zerplatzen
vor wut,
weil sie unnahbar,
unbesiegbar,
unabhängig,
überlegen,
eigenständig,
göttin ist.
sie zerstäuben
im wind,
gestank
von schwefel
verweht.

UR-SPRUNGS-TRÄUME

0: aufforderung zum tanz (1/86)

angst trennt,
liebe vereint.
durchbrechen wir
die mauern
des (ver)schweigens
und begreifen.
urgreifen wir
unsere träume
zusammen.

1: die rückkehr beginnt (1/86 - 5/93)

irgendwo in der galaxis,
überall in meinem herzen.
dennoch ist der schritt,
der ur-sprung weit,
über den schwindelnden abgrund
zwischen uns,
zur scheinbar unüberwindlich
ins vergessen geratenen
heimat der frauen.

unurbittlich fordernd
nach gem-einsamer lösung
wirkst du wieder wahr-nehmbar.
gefühl der entbehrung
wandelt sich in sehnsucht,
in urinnerung,
bricht uns auf
aus verkrustung,
urstarrung in
uns fremdem,
wie besetztem
land.

2 : zwischen den zeiten (3/86)

wir urobern die nacht,
in der ihr verschollen.
ihr hattet auch macht,
die wir wieder wollen.
amazonen und hexen,
wir werden urinnern,
sehen wir euch
in unsern spiegelbildern
schimmern.
begegnet uns in träumen,
doch erst recht
auf unseren
wegen der kraft.

3: es kreuzen sich die zeiten... (6/86)

auf der suche
nach unserem
verlorenen,
bislang vergessenen
stamm
finden wir
uns
wieder
von wiedergeburt
zu wiedergeburt.

wir urkennen
uns, gehen ein stück
weg
gem-einsam
urinnernd
und lösen uns
stillschweigend
beredten herzens
bis zum nächsten mal.

die rätsel,
die bleiben
im hier und jetzt,
spur sind sie
zum miteinander
in zukunft.

4: urinnerung an die zukunft (6/86)

(t)raum-bo(o)tin,
durchschiffst das all,
bringst so manchen alp
zu fall,
trägst uns amazonen
in friedliche regionen,
wo wie zu haus´
nur frauen wohnen.

sie heißen hexen, elfen, feen.
auch dort wurden niemals
männer gesehen.
unsere unübersehbare spur
bemerkt mit der zeit
mutter natur,
die nicht vermißt
männer, die unheimlich klamm,
sich verpisst.

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