die mondin - weite runde muschel
am wolkenlos klaren himmel -
lockt mich auf die straße,
lockert mein herz,
meinen körper,
meine seele,
lässt mich hinaus
aus meinem gefängnis :
leib.
sinne?
siehe, ich bin nicht allein.
schließen wir uns zusammen,
reißwölfinnen,
ziehen einsame wege
zu nachthellen wiesen
in tagdunklen wäldern,
ernähren die flügel,
die uns wachsen,
vom nachtschatten
um unsere hexenhäupter,
hexenleiber.
schwingen wir uns
zur mondin empor,
fließen in ihren strahlen,
unserem strahl,
sind trotz unendlicher zahl,
die wir entkommen sind,
ein paar.
tagtrunken
reiben sich die nachzüglerinnen
den schlaf aus den augen,
den sand der männer,
den diese zu unserer
verwirrung streuten,
der nun zum relikt
bald ferner vergangenheit wird:
staub im getriebe
der befruchter/zeit.
unser raumschiff
sind unsere leiber,
unser antrieb
unsere sinne.
angetörnt
erwidert
die mondin
uns zum gruß:
ohne uns,
nach uns
die sintflut.