Zur Zeit, da die Richter regierten, ward eine Teurung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog wallen in der Moabiter Land mit seinem Weibe und zween Söhnen. Der hieß Elimelech, und sein Weib Naemi, und seine zween Söhne Mahlon und Chiljon. Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zween Söhnen. Die nahmen moabitische Weiber; eine hieß Orpa, die andre Ruth. Und da sie daselbst gewohnet hatten bei zehn Jahre, Starben sie alle beide, Mahlon und Chiljon, daß das Weib überlebte beide Söhne und ihren Mann. Da machte sie sich auf mit ihren zwo Schnüren, und zog wieder aus der Moabiter Lande; Und da sie ging auf dem Wege, daß sie wieder käme ins Land Juda, Sprach sie zu ihren beiden Schnüren: Gehet hin, und kehret um, eine jegliche zu ihrer Mutter Haus; Und Orpa küßte ihre Schwieger; Ruth aber blieb bei ihr. Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach. Ruth antwortete: Rede mir nicht ein, daß ich dich verlassen sollte, und von dir umkehren. Wo du hingehest, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch; da will ich auch begraben werden. Der HErr tue mir dies und das, der Tod muß mich und dich scheiden. - (Rut 1,1-8.14-17) |