Anfechtung und Trost des Frommen beim Glück der Gottlosen.
Es verdroß mich der Ruhmredigen, da ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging. Denn sie sind in keiner Fahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast. Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute, und werden nicht wie andere Menschen geplagt. Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glückselig in der Welt, und werden reich. Soll es denn umsonst sein, daß mein Herz unsträflich lebt, und ich meine Hände in Unschuld wasche? Und bin geplagt täglich, und meine Strafe ist alle Morgen da. Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, Du leitest mich nach deinem Rat, und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. - (Ps 73,3-5.12-14.23-26) |