Da nun Judith den Holofernes sah, bückte sie sich und fiel vor ihm nieder. Und Holofernes ließ sie wieder aufrichten. Und Holofernes sprach zu ihr: Sei getrost, und fürchte dich nicht. Sage an, warum du bist von ihnen gewichen. Judith antwortete ihm. Und sie wunderten sich ihrer Weisheit, und sprachen untereinander: Des Weibes gleichen ist nicht auf Erden von Schöne und Weisheit. Am vierten Tage machte Holofernes ein Abendmahl seinen nächsten Dienern allein, und sprach zu seinem Kämmerer: Gehe hin, und berede das ebräische Weib, daß sie sich nicht weigere, zu mir zu kommen. Da sprach Judith: Wie darf ich's meinem Herrn versagen? Da wallte dem Holofernes sein Herz; denn er war entzündet mit Begierde zu ihr. Und war fröhlich mit ihr, und trank so viel, als er nie getrunken hatte sein Leben lang. - (Jdt 10,21;11,1.3-4.15-16;12,11.14.17.21) |