Da nun viel Tage verlaufen waren, starb des Sua Tochter, Judas Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Freunde Hira von Adullam. Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher gehet hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren. Da legte sie die Witwenkleider von sich und setzte sich vor das Tor von Enaim an dem Wege gen Thimnath. Da sie nun Juda sah, meinte er, es wäre eine Hure, Und machte sich zu ihr am Wege, und sprach: Laß mich doch zu dir kommen. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du zu mir kommst? Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand. Er sprach: Was willst du für ein Pfand? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast. Da gab er's ihr, und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger. Über drei Monate ward Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat gehuret, dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach: Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde. Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist? Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich. - (Gen 38,12-18.24-26) |