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Die Leive-Bibel
Genesis - Bild 18
Gottes Gebot




Adam und Eva erkunden das Paradies © Ulrich Leive


Adam und Eva erkunden das Paradies
Der Baum der Erkenntnis


(größeres Bild)


Und Gott der HErr ließ aufwachsen den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten.
Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben. - (Gen 2,9-10.17)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf

Adam und Eva - (Bild 18 und Bild 25)

Auf dem ersten Bild tummeln sich die ersten Menschen wie Kinder in heiterer Freude. Der Baum über ihnen breitet sich aus wie ein riesiges Dach, er nimmt kein Ende; seine Zweige reichen bis zum Himmel, der in tiefem Blau die Sonne umgibt. Unten, im Wasser, schnellen die Fische um die Wette; der Mond hat sich lachend zu ihnen gesellt, er wartet, bis er dran kommt, den Himmel zu erleuchten.

Das Wichtigste am Bild sind aber die roten Früchte am Baum. Es hat ihrer viele, es scheinen Äpfel zu sein. Wie zum Spiel greifen Adam und Eva nach einem, denken aber nicht daran, ihn zu pflücken und zu essen. Sie sind ja unschuldig, kennen weder Gut noch Böse.




   Adam zögert noch © Ulrich LeiveAuf dem zweiten Bild ist alles verändert. Der helle Glanz der Sonne ist verschwunden, der ganze Garten Eden scheint lichtlos, düster; die Sonne versteckt sich hinter Wolken. Es weht ein kühler Wind. Was ist denn los, was ist passiert?

Die beiden Figuren im Zentrum, Adam und Eva, verraten es uns mit ihrer ganzen Mimik. Sie haben jetzt den Apfel in den Händen, den sie vorher nur betastet hatten. Schlimmer: Eva, die den Apfel Adam hinreicht, hat schon ein Stück davon gegessen. Unsicher geworden, ob sie recht gehandelt hat, will sie, dass Adam sie unterstützt und auch davon isst.

Da muss sie aber feststellen, dass ihr Mann sehr bedenklich reagiert: „Davon hat uns doch Gott verboten zu essen, das ist doch nicht recht. Was hast du getan?“ Die ganze Tierwelt scheint dieselbe Frage zu stellen: der erschreckte Elefant, der den Rüssel in die Luft streckt, und vor allem der Löwe rechts unten, der mit vorwurfsvollem Blick zu den beiden aufschaut. Nur die Schlange in der Mitte züngelt voll Erwartung: wird Adam auch davon essen?

Wir kennen die Fortsetzung der Geschichte. Der tragische Ausschluss der beiden aus dem Paradies. Wir spüren auch, dass es hier nicht nur um einen Apfel geht, sondern um die unerklärliche Frage, wie das Böse in des Menschen Herz Einzug hält, warum er aus dem ursprünglichen Paradies herausfällt und sich ein Leben lang nach dem verlorenen Paradies sehnen wird. Ja, was ist eigentlich passiert?


© Willy Rordorf
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Die listige Schlange © Ulrich Leive


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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 14. 04. 2007 / Zuletzt bearbeitet am 23. 05. 2015

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