Matthias Nadolny ||| ts
Glauco Venier ||| p
[artist in residence]


Der italienische Pianist Glauco Venier hat sich in seiner Heimat mit seinem vitalen und frischen Stil längst ein außerordentliches Renommee erspielt. Hierzulande ist Venier vergleichsweise unbekannt. Dabei ist es mehr als lohnend, den international gefragten Jazzpianisten kennen zu lernen. Er arbeitet mit Spitzenmusikern wie Lee Konitz, Kenny Wheeler oder Nguyên Lê zusammen. Im Rahmen der jazzwerkruhr Konzerte wird Venier mit dem Dortmunder Saxophonisten Matthias Nadolny zusammentreffen. Der Tenorist zählt zu den individuellsten Vertretern seines Fachs. Mit seinem unverwechselbaren Sound und dem sonoren Verve seines Spiels gilt er als eine anerkannte Größe des europäischen Jazz. Das Duo-Projekt verspricht ein Zusammentreffen zweier Musikerpersönlichkeiten, die es verstehen, sich die Musik auf eine Weise zu eigen zu machen, dass etwas völlig Neues, Eigenständiges entsteht, ohne jemals den Respekt vor der Tradition zu verlieren.

Stu Grimshaw ||| ld, kbd, b
Christian Thome ||| dr
Oliver Siegel ||| kbd, com,
electronics
Lilian-Maria Budde ||| v

D.A.S.K. Quartett
Donja Djember ||| vc
Antje Vetter ||| v
Sabine Rau ||| v
Katrin Mickiewicz ||| va

Ike Willis ||| voc, gui
[artist in residence]

Eine Welturaufführung und Delikatesse für Zappa-Fans. Ike Willis wird dem Protagonisten der Ensemble-komposition „Der Fremde“ von Stu Grimshaw seine Stimme leihen. Ike Willis ist Joes Stimme auf dem legendären Album der Mothers of Invention „Joe’s Garage“. Von 1977 bis zum Tod Frank Zappas 1993 war Willis Sänger und Gitarrist des Bad Boy der amerikanischen Rockmusik. Die ungewöhnliche Besetzung mit Stimmen, Streichquartett, Elektronik und dem Trio aus Gitarre, Bass und Schlagzeug ist programmatisch für den Musiker und Komponisten Stu Grimshaw. Kompositionen für Film und Theater, Musik für klassische Besetzungen, der Triphop-Event „Club Zone“ im domicil, eine Institution im Dortmunder Musikleben, und nicht zuletzt ein Nummer-Eins-Hit in den lettischen Charts illustrieren seinen unkonventionellen Personalstil. „Der Fremde“ ist kein Crossover zwischen Improvisation und klassischem Satz, es ist eine Symbiose lebendiger Musikstile, eben aktuelle Musik.

Matthias Müller ||| tb,
electronics
Jan Klare ||| as, cl,
electronics
Andreas Wahl ||| e-gui, gui, fretless-gui
Peter E. Eisold ||| dr, perc

John Corbett ||| producer
[artist in residence]


John Corbett ist ein ebenso rastloser wie uneigennütziger Jazz-Aktivist: Autor, Jazz-Theoretiker, Gitarrist, Festivalmacher (JazzFest Berlin 2002) und Produzent. In seinen Ohren nimmt bereits Klang an, was wir erst später auf der Bühne oder von CD hören werden. Matthias Müller Bhavan haben John Corbett als Produzenten für ihre Debüt-CD eingeladen. Vier eigenwillige und ausdrucksstarke Musikerpersönlichkeiten, die auf hohem Niveau spielen und eine Musik erfinden, die musikalische Grenzen nicht kennt und Neues entdecken lässt. Krachende Gitarren, kreischende Saxophonschreie, polternde Trommelschläge, undefinierbare Posaunenklänge – oder auch: eine liebliche Gitarre, ein einschmeichelndes Saxophon, klingende Becken und eine himmlische Posaune. Das Quartett Matthias Müller Bhavan präsentiert seine irrwitzige Version des Reviersounds: dreckig, direkt, hart – gepaart mit einer gehörigen Portion Herzlichkeit und humorvollem Esprit. Man darf auf das CD-Prelistening gespannt sein.