Endocannabinoide
Der Wirkstoff, der den berauschenden Zustand hervorruft und zudem maßgeblich für die Heilkraft der Pflanze ist, heißt Tetrahydrocannabinol, THC. Nachdem Dr. Raphael Mechoulan an der Universität Tel Aviv 1964 erstmals das Cannabinoid isolierte, konnten im Jahre 1988 Rezeptoren im zentralen Nervensystem nachgewiesen werden, die auf Cannabinoide ansprechen. Seit 1992 wurden Wirkstoffe, sogenannte Endocannabinoide entdeckt, die an diese Cannabinoid-Rezeptoren binden und im menschlichen Körper selbst produziert werden. Der erste entdeckte Neurotransmitter wurde, nach dem Begriff für "Seligkeit" im Sanskrit, "Anandamid" genannt.
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Laut
Gerichtsentscheid aus Karlsruhe darf Cannabis nicht als "Einstiegsdroge"
etwa für Heroin bezeichnet werden.
Studie
an Mäusen Cannabis-ähnliche
Substanzen im Gehirn spielen eine zentrale Rolle in der Verarbeitung von negativen
Erlebnissen. Wissenschaftler konnten anhand von Tierversuchen nachweisen, dass
Angstreaktionen schneller abklingen, wenn im Gehirn ein so genannter Cannabinoid-Rezeptor
vorhanden ist, der eine Wirkung des körpereigenen Cannabis ermöglicht. Schneller aus der Angststarre erholt Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts
für Psychiatrie in München beobachteten die Angstreaktionen bei Mäusen
in zwei Vergleichsgruppen. Eine Gruppe besaß einen Cannabinoid-Rezeptor,
bei der anderen Gruppe fehlte dieses System. Die Mäuse wurden nun einem unangenehmen
akustischen Reiz ausgesetzt, der die Tiere in Angst versetzte. |