Theater Spielplatz

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Pressebericht

Rheinische Post, Montag, 13. Mai 2002
Mönchengladbach/Lokales Feuilleton

Mönchengladbacher stellten Lieblingsbücher vor
Experiment gelungen, Zuhörer waren angetan

Von ANDREAS GRUHN

Es war eine Premiere: Der Kunst- und Kulturverein "Konterbande" hatte zum Literaturabend unter dem Titel "V.I.P.-Lounge" ins Theater Spielplatz an der Stresemannstraße geladen. Es waren zwar nicht unbedingt Very Important Persons, die ihre ganz persönlichen Literaturvorlieben vorstellten, aber doch Menschen, die das öffentliche Leben in Mönchengladbach mitbestimmen. "Unser Ziel ist es, diese Leute mal von einer ganz anderen Seite zu zeigen", erklärte Walter Jost, Geschäftsführer von "Konterbande".

Wolfgang Wolff, Bezirksvorsteher von Rheydt-Mitte, die städtische Gleichstellungsbeauftragte Bärbel Braun und Propst Edmund Erlemann stellten ihre Buch-Favoriten vor. Wolfgang Wolff begann hatte sich den Roman "Fabian" von Erich Kästner ausgesucht. "Dies ist mein Lieblingsbuch, da es mich als Lehrer schon sehr lange begleitet", erklärte der Politiker und Lehrer. Trotz großer Arbeitsbelastung kommt er auf 26 Bücher im Jahr. Er verstand es, das kleine Publikum mit seinem Vortrag aus dem satirischen Roman Kästners zu begeistern - und manchmal auch einige Lacher hervorzurufen.

Die Gleichstellungsbeauftragte Bärbel Braun stellte das Buch "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" vor - eine humorvolle Zusammenstellung wissenschaftlicher Fakten eines australischen Autorenehepaars. Vor allem darüber amüsierten sich die Zuhörer.

Ganz anders war der Beitrag von Probst Edmund Erlemann. Er stellte nicht ein Buch direkt vor, sondern erzählte in einigen Geschichten seine Beziehung zur Bibel. "Ich liebe dieses Buch, weil es voll von menschlichen Geschichten ist", erklärte Erlemann. Die Zuhörer waren von der "V.I.P.-Lounge" begeistert. Sie honorierten die Vorträge mit langem Applaus.

Auch Walter Jost als Veranstalter zeigte sich zufrieden. Denn die Einnahmen kommen komplett der Obdachlosenhilfe zugute. Jetzt ist allerdings erst einmal Sommerpause im "Theater Spielplatz". Die nächste "V.I.P.-Lounge" gibt es im Oktober. "Ich glaube, das Experiment hat funktioniert", zog Jost ein zufriedenes Resümee.

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