Theater Spielplatz

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Pressebericht

Rheinische Post, Montag, 10. September 2001
Ausgabe Mönchengladbach

Kunstgenuss an ungewohnter Stelle gefiel
Viel Theater um Pauker, Penne und Pennäler

Von KATRIN WANDEL

"Kunstgenuss an ungewohnter Stelle", das ist es, was der "Theaterspielplatz", ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Verein "Konterbande" für Kunst und Kultur ohne Grenzen, bietet. Zur ausgefallenen Spielstätte ausgewählt wurde die Aula der katholischen Grundschule Waisenhausstraße.

Da durfte natürlich auch ein Programmpunkt rund um "Pauker, Penne und Pennäler" nicht fehlen. Einen heiteren Streifzug durch die verschiedensten Schulgeschichten präsentierte das "Theater 407 und Freunde" zum Auftakt des Spielplans.

Ob nun Harry Potter in der Schule für Zauberei von einem Aufsatz über die Koboldaufstände im 18. Jahrhundert nur "mäßig begeistert" ist, Lehrer Hubers Zöglinge über die "vertrackte Notengebung" klagen oder sich der Sohnemann in der Kopie von Papas Unterschrift übt, die Geschichten bleiben aus dem Schulleben gegriffen. Auch aus dem von Angelika Pasch. Sie ist selbst Lehrerin. Zusammen mit ihrem Kollegen Klaus Dethlef Maaßen und Dominique Güttes las und spielte sie "ironisch, satirische Texte". Nicht auf Kostümierung und Bühnenbild kam es an. Vielmehr standen die lustigen Anekdoten im Vordergrund. Gekonnt vorgetragen, mit rhythmischer Musik aus hübschen Drehorgeln untermalt, entlocken sie so manches Lachen oder Schmunzeln. "Pfiffige Erzählungen in intimer Atmosphäre, das ist unser Geheimnis", verriet Angelika Pasch.

Und dieses Rezept fand durchaus Anklang beim Publikum. Litten sie doch mit dem kleinen Jungen, der sich "todunglücklich" in seine Lehrerin verliebt hat, lächelten über den Attentäter im Ausbildungsstadium oder lauschten den Worten von Wilhelm Busch. "Wer böse Streiche macht, gibt nicht auf den Lehrer acht", beschreibt natürlich das Benehmen von Max und Moritz, die durch Streiche wie "Pulver in den Pfeifenkopf"' berühmt wurden somit nicht fehlen durften.

Die Schule ein befremdlicher Ort für Theater, Kleinkunst und Literatur? Spätestens "Theater 407 und Freunde" belehrte eines Besseren.

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