Auf der Suche nach dem Unterschied, bedienen wir uns eines kreativ - abstrakten Prozesses, innerhalb dessen wir unterschiedliche Strukturen mit einander korrespondieren lassen, wovon die Eine durch Starre und Geradlinigkeit, die Andere durch Lebendigkeit und Bewegung gekennzeichnet ist.
Aus dem Resultat leiten wir Unterschiede her, die ihren Ursprung in den Wirkungszusammenhängen dieser Arbeit, dieses Bildes haben.
Zunächst ist auffällig, dass sich die starre Struktur auf eine gewisse Weise zwiespältig verhält. Bedingung für diese Ambivalenz ist hier das Vorhandensein der Anderen, der lebhaften Struktur, denn nur durch diese begründet sich die Existenz der Ersten. Die starre Struktur ist eigentlich Bestandteil des gesamten Hintergrunds und damit Teil einer großen, undefinierten Masse. Erst das Hinzunehmen einer anderen Komponente, in diesem Fall der lebhaften Spachtelstruktur, macht ihr Erscheinen möglich. Die lebendige Spachtelstruktur ihrerseits umschließt die starre Struktur wie in einem Wechselspiel, hier mal sehr intensiv, dort nur ansatzweise und lässt sie so einerseits konkret, andererseits eher kryptisch zum Vorschein treten. Dieses gegenseitige Durchdringen führt allerdings nicht dazu, dass die Strukturen verschmelzen. Vielmehr wird hier ihre Eigenständigkeit manifestiert. Die Besonderheit der starren Struktur ist, dass sie eigentlich aus drei konkreten Bändern besteht, die mehr oder weniger von der Spachtelstruktur eingeschlossen werden. Teilweise sind sie so stark in die Spachtelstruktur integriert, dass sie sich
voneinander völlig abzutrennen scheinen.
Jedoch sind sie weiterhin über ihre Gleichartigkeit in Form und Materialität miteinander verbunden.
Gleiches gilt für die Spachtelstruktur. Die drei Streifen teilen sie beinahe in einzelne Fragmente. Jedoch der strukturimmanente Duktus der gespachtelten Flächen stellt getrennte Verbindungen, über die trennenden Elemente hinweg, wieder her. Jede Struktur ist also gleichzeitig in sich verbunden und dennoch durch trennende Elemente zerteilt. Weiterhin ermöglicht das Zusammenspiel beider Strukturen, jeder einzelnen mehr zu sein als nur das, was sie zu sein scheint; also nur drei profane Streifen oder nur die Spachtelstruktur. Dieses „Mehr“, welches hier entsteht, und der Zusammenhalt beider Gegensätzlichkeiten, wird nochmals in der dennoch vorhandenen strukturellen Verwandschaft sichtbar. So durchziehen die Linien der Hintergrundfläche die drei Streifen offensichtlich als für sie elementarer Bestandteil, und tauchen dann mal stärker, mal kaum noch wahrnehmbar, frottageartig in der Spachtelstruktur auf. Letztlich gelingt es hier Ausgrenzen und Integrieren, sowie Trennen und Verbinden gleichzeitig auszudrücken.
Auf Grund dieser Analyse der dem Bild innewohnenden Wirkungszusammenhänge, leiten wir den Unterschied von Integration und Ausgrenzung im allgemeinen Sinne und den Unterschied von Trennen und Verbinden als wichtigste Komponenten dieses Unterschiedes her.
die suche nach dem unterschied
integrieren|ausgrenzen
zum städtebaulichen
eine analogie
die landschaft|der teppich
übersicht
gedanken zu einer integrationskita
grundriss|erdgeschoss
grundriss|obergeschoss
querschnitt
fassadenschnitt
details|horizonal
details|vertikal
nordwand
südwand
frontansichten
stationen
montessori kitas
literatur
ein dankeschön