| Bild Nr.: Titel: Material: Größe: Jahr: Rahmung:
| | 32 Der Junge und der Alte Öl auf Leinwand 40cm x 30cm 1997 ungerahmt
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Bildinterpretation:
Auf dem Bild sind zwei sich gegenüberstehende Figuren zu erkennen.Sie scheinen in einen Dialog vertieft, wobei die linke Figur erwartungsvoll wie eingelehriger Schüler zur rechten Figur blickt, die wie ein gutmütiger Lehrer wirkt.
Linke Figur (der Junge):
Die linke Figur auf dem Bild stellt den „Jungen” dar. Sie ist in einem hellen strahlkräftigem Grasgrün gemalt und wirkt dadurch ein wenig unruhig. Die Figur steht standfest und sicher auf einem schmalen, schlanken „Fuß”.
Die Adoleszenz wird deutlich hervorgehoben durch die stolz gewölbte „Brust”, den schlanken, geradezu zerbrechlich wirkenden Hals, der einen zierlichen, elipsenförmigen,vorwitzig wirkenden „Kopf” trägt, der mit einer relativ kleinen Öffnung am oberen Ende versehen ist.
Das Fassungsvermögen dieser Öffnung ist im Gegensatz zur rechten Figur geringer,jedoch nicht, wie bei der rechten Figur, nach unten geöffnet, so dass sie „Dinge“ (Wissen?) aufnehmen und in sich behalten kann.
An dem flachen, gerade nach unten verlaufenden Rücken schließt sich ein knackiger „Po“ an. Als Stilelement ist die Figur in Körpermitte mit einer schmalen Öffnung versehen. Die Figur strahlt eine wahrnehmbare juvenile Koketterie aus.
Rechte Figur (der Alte):
Der ersten Figur gegenüber, auf der rechten Seite des Bildes, ist eine Figur zu sehen, die den „Alten” repräsentieren soll. Ihr Blau-Grün als „gebrochene Farbe” versinnbildlicht durch die Reduktion an Strahlkrafteher Ruhe und wirkt dadurch ausgeglichener. Sie ist ein wenig kleiner als die linke Figur, was die Abnahme der Körpergröße im Alter symbolisieren soll.
Der „Kopf” ist deutlich größer als bei dem „Jungen”, der Hals nicht vorhanden.Vielmehr glaubt man einen Stiernacken und Fettansatz am Kinn / Hals zu erkennen.
Die bauchige, stark vornüber gebeugte Gestalt der Figur zeigt einen deutlichen „Altersbuckel” und eine Neigung zur „Kippeligkeit” durch scheinbares Übergewicht. Ein knackiger „Po”, wie bei der linken Figur, ist nicht erkennbar.
Die Öffnungen im / am „Kopf” und auch in der Körpermitte sind deutlich größer als bei der linken Figur und symbolisieren eine „Dehnung“ im Lauf der Zeit.
Die Altersvergesslichkeit wird durch die Öffnung der „Kopf”-öffnung nach unten dargestellt - oben hineingegebene Dinge fallen durch sie hindurch.
Die rechte Figur steht im Kontrast zur linken Figur, auf einem verdickten, altersbedingt geschwollenen wirkenden Fuß. Der Betrachter wird unweigerlich an die Wandlungen des Lebens erinnert.
Beide Bilder sind von einem leuchtenden, pulsierend wirkenden, Vitalität ausstrahlenden Rotumgeben. Der Farbauftrag beginnt in der Bildmitte mit einem Orangerot und verlâuft zu den Ecken hin zu einem satten Rot. Man denkt unwillkürlich an frisches, sauerstoffangereichertes Blut - den Saft des Lebens. |
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