







... Ute Nagelschmidt ist die Künstlerin, die im Künstlertrio den Begriff "Formen" vertritt. Auch sie legt sich nicht auf eine künstlerische Technik fest, sondern drückt sich malend, zeichnend und in Form von Cut-Outs und Objekten aus. Ihr Markenzeichen könnte eine Linie sein. Motivische Anregungen bezieht sie aus unterschiedlichen Quellen. Den Anstoß für eine Wandarbeit aus blauem Polystyrol gab eine buddhistische Opferschale, die sie auf ihre Spiegelungen reduziert hat; Ausgangspunkt für die gradlinig-strengen Cut-Outs, die sie aus Pappe und dünnem Holz fertigt, boten Abbildungen aus dem Ikea-Katalog. Die Künstlerin hat sich auf die Umrissformen beschränkt. Diese hat sie gedreht und so hintereinander gestaffelt, dass eine räumliche Wirkung entsteht. Die Anreize sind oft banal, sie erfahren bei Ute Nagelschmidt aber durch mehrfache Transformation eine komplexe Weiterbearbeitung. Wie optische Täuschungen spielen ihre Werke raffiniert mit Farbigkeit, Wiederholung und Perspektive und stellen dabei die Wahrnehmung der Betrachter immer wieder neu auf den Prüfstand. ...
Hanna Styrie, M.A.