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einladung

Familienprogramm : Filme junger europäischer Künstler

Mehrwert 058
12.05.99, 20.00 Uhr
Diana-Kino, Aachen, Eckenberger Str. 2a

Un jour Meine Familie... Passage...

Familienprogramm
Mehrwert präsentiert Filme junger europäischer Künstler, zusammengestellt vom Schnitt Ausstellungsraum

Un jour Marie Paccou [Filmstill]
Unexplained Phenomena Mike Kelly
Meine Familie und ich Sylvie Boisseau / Frank Westermeyer [Filmstill]
2 into 1 Gillian Wearing
Passage a l'acte Martin Arnold [Filmstill]
Zwischen vier und sechs Corinna Schnitt
Hasi Eva von Platen
Today Eija-Liisa Ahtila [Filmstill]

Die Familie als Thema im Film boomt: "das Fest", "Happiness" oder "Sitcom" zeigen Schattenseiten und Widersprüche scheinheiliger Idylle auf. Auch der Kurzfilm verzichtet nicht auf das Thema wie die fein ausgewählte Zusammenstellung von Corinna Schnitt vom Schnitt Ausstellungsraum in Köln beweist. Ihr Programm mit neun Videos, Experimental- und Kurzspielfilmen internationaler KünstlerInnen kommt jedoch ohne Psychopathen und Päderasten aus. Sie verstören ohne Radikalität und Skandale. Die AutorenInnen, von der Finnin Eija-Lisa Ahtila über die Kölnerinnen Eva von Platen und Corinna Schnitt, Sylvie Boisseau aus Paris hin zur renommierten Londonerin Gillian Wearing, arbeiten mit eigenwilligen Mitteln und verbinden mitunter dokumentarische, narrative und experimentelle Erzählweisen miteinander. Die Spannbreite der Filme reicht von einer persönlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und Erinnerung bis hin zum Umgang mit 'found footage', vorgefundenem Filmmaterial.

Un jour
Marie Paccou, Paris. 35 mm, 5 Minuten, 1998

Unexplained Phenomena
Mike Kelly, Glasgow. 16 mm, 10 Min.,1997

Eine Mutter verschwindet auf dem Weg zum Supermarkt. Die Veränderungen innerhalb der Familie werden aus dem Blickwinkel der älteren Tochter beobachtet.

Meine Familie und ich
Sylvie Boisseau, Paris / Frank Westermeyer, Wuppertal. Beta SP, Farbe,16 Min.,1997

Der Film ist ein Gedankenspiel über Identität, die Fragestellung: "Was wäre, wenn ich der Sohn anderer Eltern wäre?" Frank Westermeyer ist zu sehen als Sohn verschiedener Familien, die alle aus seinem Bekanntenkreis stammen. Dokumentarische und fiktionale Elemente mischen sich. Die Spielszenen wurden mit den Darstellern erarbeitet, auf dem Hintergrund von vorher gesammeltem Material zu den einzelnen Familien. Die Hauptfigur bleibt weitgehend stumm und unberührt. Die Zugehörigkeit zu einer Familie wird lediglich durch die Projektion der Eltern in diese Figur erreicht.

2 into 1
Gillian Wearing, London. Beta SP, Farbe, 10 Min., 1997

Eine Mutter und ihre Zwillinge reden übereinander. Der Trick, die Worte des anderen mimisch darzustellen, verleiht der grausamen Ehrlichkeit der Zwillinge und der bedingungslosen Anbetung ihrer Mutter ein verstörendes Element.

Passage a l'acte
Martin Arnold, Wien. 16 mm, s/w, 12 Min., 1993

Eine amerikanische Familie am Frühstückstisch: eine kurze Sequenz, die in der Originalfassung, unverfremdet Harmonie abzubilden scheint. Arnold zerschlägt die gezeigte ursprünglichen Kontinuität durch eine Demontage der gezeigten alltäglichen Szene. Er bleibt hängen an Geräuschen und den Körperbewegungen der Handelnen und lässt diese im Gegenzug hängenbleiben... als wäre es sinnlos, überhaupt erst zu versuchen, all das hier, den Ort der Kindheit und des doppelzüngigen Kinos, verlassen zu wollen. (S. Grissemann)

Zwischen vier und sechs
Corinna Schnitt, Köln. 16 mm, Farbe, 6 Min.,'98

"Es ist so schön, wenn es was gibt, was eine Familie auch verbindet, eine gemeinsame Unternehmung, und ich bin einfach froh, das sich das bei uns so von ganz alleine ergeben hat."

Hasi
Eva von Platen, Köln. 16 mm, s/w, 16 Min., 1998

Hasi ist eine Parabel über Ehe, Familie und Scheidung: Vater, Mutter und Hasi sitzen in einem Boot, alle mit Hasenkostümen und Angelkostümen ausgestattet... Der Film zeigt das Ehepaar bei den kläglichen Versuchen, ihrem Sohn in 16 Minuten die Welt zu erklären.

Today
Eija-Liisa Ahtila, Helsinki. 35 mm, Farbe, 26 Min., 1996

In einer Sommernacht sirbt der Großvater durch einen Unfall. Dieses Ereignis wird von drei verschiedenen Personen erzählt. Hauptthema ist die Vater-Tochter-Beziehung.

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