Antonius (vermutlich um 251 geboren, 356 gestorben), der christliche Eremit aus der ägyptischen und libyschen Wüste erlangte schon früh eine solche Bekanntheit, dass sich zahlreiche Anhänger um ihn scharten. So bildeten sich abgesonderte Gemeinschaften, die oft als Vorform des Mönchtums angesehen werden.
Die legendenhafte Ausgestaltung seiner grässlichen Anfechtungen und Versuchungen durch den Teufel wurde bis in die Gegenwart ein beliebtes Thema von Künstlern. Es überrascht daher nicht, dass auch Ulrich Leive sich von alten Beschreibungen hat inspirieren lassen, und, salopp gesagt, er übertrifft alle. Das Ergebnis sind Bilder von einer Verrücktheit und Drastik, wie man sie sonst in der Kunstgeschichte nicht findet.
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