corporate arts - Kunst am Arbeitsplatz.    Eine sinnvolle Verknüpfung
                                                            von Kunst und Wirtschaft -
                                                            geht das überhaupt?



Die Kunst am Arbeitsplatz kann in der Hektik des Arbeitsalltages einen visuellen Ausgleich schaffen, einen Moment, in dem ich mich kurz sinnlich verankern und wieder Energie schöpfen kann. Als motivierendes Element, das schließlich indirekt Produktivität steigern kann.

Kunst am Arbeitsplatz kann die Anbindung der Mitarbeiter an das Unternehmen festigen, als sinn- und nutzenstiftendes Element, das einen anderen Blickwinkel auf die eigene Arbeit und deren Wertschätzung ermöglicht, neue Sinnzusammenhänge erahnen läßt oder andere, verlorengegangene wieder freilegt.

Seit einigen Jahren schon bewege mich immer mal wieder in den Schnittstellen zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kunstschaffenden im weiteren Sinne auf der Suche nach sinnvollen Verknüpfungen. Den sich verändernden Fragestellungen oder Motivationen für diese Arbeit stellten sich im Verlauf der Zeit und einer fortschreitenden Globalisierung Zweifel an die Seite, doch gerade in unserer Zeit in der wirtschaftliche Interessen und Prinzipien oft den Wertevorstellungen einer Solidargemeinschaft diametral gegenüberstehen, kann ein ehrlich geführter, interdisziplinärer kultureller Austausch, wertvolle Impulse geben und vielleicht regulierend einwirken. Mittlerweile sehe ich in der Berührung oder Einbeziehung gerade dieser Spannungsfelder die interessanteste Aufgabe und zugleich das größte Potential für Entwicklung und kreatives Umdenken.


Zug der Kraniche
Vitrinenobjekt
Glasröhreninstallation
Radfahrercollage
Glasfilterinstallation
Treppenhausgestaltung
Leuchtobjekte-Trilogie
Wandobjekt
  







der zug der kraniche
Inform GmbH
Abteilung Airport

papierkraniche, gefaltet aus alten landkarten tragen namen, tragen konflikte und hoffnungen dieser zeit. Im asiatischen Raum ist der Papierkranich Sinnbild für Langlebigkeit, für ein glückvolles Leben in Gesundheit und Demut. Seit Hiroshima-1945 und dem dadurch bedingten Tod von Sadako Sasaki ist der Papierkranich zudem Symbol der internationalen Friedensbewegung in einer atomwaffenfreien Welt geworden. In unserem Kulturkreis steht der Kranich u.a. für die moderne Luftfahrt, und hier verbindet sich modernste Technik mit dem archaischen Traum der Menschen vom Fliegen.

fotos : tausch t/coexistenzen der zug der kraniche



erde.danke


china-tibet


der mond ist aufgegangen


der wald steht still


detail
für frieden bitte


n. mandela


golfkriege



stille


entschleunigung


detail
china tibet


al gore
friedensnobelpreis 2007


afghanistan detail
wie krieg ich da liebe rein
   
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Vitrinenobjekt
Inform GmbH
Empfang


Ein Bauhausschränkchen, umfunktioniert zur einer Glasvitrine, befüllt mit Leinenballen, Isolatoren von Strommasten, Backsteinen, Laborutensilien wie Glastrichtern, Eisenkugeln und –Werkzeugteilen, Maßstäben und Messwerkzeugen.

Auf der Oberfläche der Vitrine angeordnet sind, gleichformatig, ein Eisenstück, eine Schwarz-Weiß Photografie, die zwei Kinder zeigt, aus Reisschalen essend und eine CPU Computerplatine. Die zusammengetragenen Einzelstücke und Werkteile erinnern an heute fast schon archaisch anmutende, überlieferte Technologien unserer Vorfahren, die aber, ausgestattet mit Mut und Erfindergeist maßgeblich waren für unserer jetzige hoch technologisierte Gesellschaft und die rasante Technologische Evolution innerhalb des letzten Jahrhunderts. Die Wertschätzung dieser fundamentalen technischen Errungenschaften, in die sich heutige Entwicklung zukünftig einreihen wird, ist ebenso essentiell, wie die Wertschätzung unseres Lebensraumes und tief menschlicher Aspekte.

So sind die Objekte, die zudem auch heute noch in Nutzung sind, und das wofür sie stehen, Fundament der darüber getragenen Computerplatine; und dennoch bleibt eine offene Verbindung (das Loch in der Deckplatte) - die Rückwirkung auf diese einfachen und essentiellen Prozesse. Keine Hochtechnologie dient sich selbst, sondern den Menschen und den von ihnen genutzten Materialien und Ressourcen.
weitere erläuterungen (PDF)


Vitrine vorne

Vitrine


Vitrine Seite


Vitrine Seite Detail





Vitrine Detail


Vitrine Oberseite Detail
 
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Glasröhreninstallation
Inform GmbH
Abt. Materialwirtschaft Stichprobeninventur

verwendete materialien:
arafedern, blütenpollen, akupunkturnadeln, kleine würfel aus bein, erde, ein altes schwarz-weiß photo, isolatoren, eisen, thermometer, papier, glasröhren.



Bestandsaufnahme Detail




Federn.Berge


Erde. Berge


Blütenpollen


Federn





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Radfahrercollage
Inform GmbH
Abt. Materialwirtschaft Stichprobeninventur

verwendete materialien:
eisenrahmen, ein altes pressphoto, objektträger mikoriskopische präparate, lebensmittelmarken aus dem 2. weltkireg, ein dia, papiere, reis

Eine Inventur ist die Erfassung aller vorhandenen Bestände, eine Beschreibung des Ist-Zustandes und in der Vergleichbarkeit der Daten ein Instrument zur Analyse und der Planung. Wie gelangen die Dinge des vermeintlich täglichen Bedarfs am effizientesten zu uns. Am Effizientesten.. Welche Interessen erhalten Aufmerksamkeit vor den Bedürfnissen Anderer? Mir geht es heute nicht gut. Was ist eigentlich das Wesentliche?


vietnam. Radfahrer, Objektträger, Lebensmittelmarken, Reis


Radfahrercollage Detail
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Glasfilterinstallation

verwendete materialien:
alte glasfilter aus dem friedrichstadtpalast berlin, eisen, papiere, farbe, eine seite aus einem alten kassenbuch, altes kaufladenzubehör (lebensmitteltütchen)



2 Fischer 4 Fische





Erde



Inventur der Arten - Quagga

















rote Ameise auf Kassenbuchseite

 
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Treppenhausgestaltung
Inform GmbH
Abt. Materialwirtschaft Stichprobeninventur

verwendete materialien:
papiere, schwarz-weiß photos, rote federn, kleines glühlämpchen, schnurrhaare zweier katzen, holzkästen, altes Spielzeug, zwei bärenkrallen, fingerhüte, kleiner aluminiumkamm.






Equus Quagga Quagga

Schnurrhaarobjekt


3 Minuten



Bärenkralle. Eva Schmale


Album



Teamgeist. Keine Eitelkeiten
 
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Leuchtobjekte-Trilogie

Diese Leuchtobjekte-Trilogie wurde anlässlich eines Geschäftsführerjubiläums entwickelt und realisiert.

für die größere ansicht bitte auf die bilder klicken.



Wandleuchte O´ hare

Fotos: Christina Sobiraj

Die Wandleuchte O´ hare , eine Fahrwerkverkleidung eines
Ultraleichtflugzeuges aus Glasfaser, Epoxydharz und Lack. Die Oberfläche wird durchzogen von einem roten Kunststofffaden, der einst zu einem Faserverbund eines Fischernetzes gehörte, dessen Überreste an den Strand gespült wurden. Dieses nun künstlich neugeschaffene Netzwerk diente einst zum Fischfang auf hoher See, der die Sicherstellung der Ernährung gewährleistete. In seiner archaischen Idee erfüllte es das Bestreben nach Selbsterhaltung, Handel und sozialer Sicherheit des Menschen. Nun dient der synapsenähnlich neu versponnene rote Faden als ein Symbol für die menschliche Fähigkeit Handlungen und Prozesse sinnvoll mit einander zu vernetzen und seine Existenz durch ‚Köpfchen’ zu sichern.

In die Verkleidung eingefaßt ist ein Leuchtmittel, das dieses Wandobjekt durch sein weiches Licht zu einer angenehmen Raumleuchte macht. Das Licht steht hier sinnbildlich für Feuer, Zivilisation, Ansiedlung und Heim.

Durch die Kombination von ‚sinnhaft archaischem und modernem’ in Verbindung mit der ‚konzeptionellen Idee für ein System zur besseren Beherrschung der Realität’ wird in diesem Objekt ein Zeitabschnitt konserviert, der die evolutionäre Entwicklung des Menschen vom Jäger und Sammler bis hin zum Menschen der Moderne dokumentiert.






Wandleuchte 2.1 1985

  
Fotos: Christina Sobiraj

Wandleuchte 2.1 1985. Eine Fahrwerkverkleidung eines Ultraleichtflugzeuges aus Glasfaser, Epoxydharz und Lack, das von einem roten Kunststofffaden durchzogen wird. Der Kunststofffaden ist diesmal optisch streng geordnet, als würde er einem Prinzip folgen. Der Faden symbolisiert und ergänzt in seinem Verlauf die Bildschirminformation eines modularen Softwaresystems, das helfende Funktionen zur Einsatzsteuerung von Transporteinheiten, Verwaltung von Transportaufträgen und Anfertigung von Transportstatistiken bereithält. Die optische Ergänzung des roten Fadens wird allerdings erst sichtbar, wenn das Objekt beleuchtet ist.








Anlehnleuchte Anflug Pascal

Fotos: Christina Sobiraj

Anlehnleuchte Anflug Pascal. Auf der Balsaholztragfläche eines Modellbauflugzeuges befindet sich eine Montage eines Auszugs aus dem Ikarostext nach Ovid, das an den einst noch sehnsuchtsvollen Traum vom Fliegen erinnert. Zudem ist eine abstrahierte Aufsicht eines Anfluges auf die Pascalstraße in Aachen auf die Tragfläche montiert. Das montierte Papier steht in seiner Materialität für Leichtigkeit und Flexibilität, der Auszug des ca. 1999 Jahre alten Textes für die grundlegende Bedeutung des Vergangenen für das Jetzt. Das Holz steht hier in seiner organischen Leichtigkeit für natürliche Erneuerung und somit für fortwährende Kreativität. Die Tragfläche selbst steht auf eisernen Feuerhaken, die in ihrer Materialität archaische Technologien unserer Vorfahren repräsentieren.




Konzeption und Skizzen





Text: Susannah Postulka 2006

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Wandobjekt
Inform GmbH
Abt. Materialwirtschaft Stichprobeninventur



Wertesystem





Sonnenfelder






 
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