Südlich von Vossenack, im Tal des Kallbaches,
einem Nebenfluss der Rur, liegt Simonskall.
Die Wasserkraft der Kall und das Holz des
Hürtgenwaldes sorgten dafür, dass in Simonskall
seit 1608 Erz aus dem nahegelegenen Vossenack
zu Eisen verarbeitet werden konnte.

Der Name Simonskall beruht auf dem Unternehmer Simon Cremer,
der 1622 das Recht erhielt, in Simonskall ein Hammerwerk zur
Eisenverarbeitung zu betreiben. Über Generationen wurde das
Handwerk des "Reidtmeisters", wie sich die Eisenmacher nannten,
weitervererbt oder das Recht veräußert, wie bspw. an die Familie
Hoesch, zu deren Besitz auch heute noch der wenige Kilometer
abwärts liegende Zweifallshammer gehört.

Für den Betrieb der Hammerwerke und "Eisenhuthen" baute man
Mühlen. Im 17. Jahrhundert entstand so der Ort Simonskall, dessen
unverputzte Bruchsteinhäuser aus jener Zeit auch heute noch das
Ortsbild prägen. Der Hürtgenwald diente damals der Produktion
von Holzkohle. Im Kalltal gab es zahlreiche Meiler, in denen
Buchenholz zu Holzkohle verarbeitet wurde.