Detlef Hartung – Georg Trenz


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Bundespreisverleihung Jugend forscht
TU Garching bei München
Künstlerisches Gesamtkonzept, Realisation und Regie
gemeinsam mit Prof. Berger, Akademie der Bildenden Künste München

Geo– und Raumwissenschaften:
Das kleine, projizierte Wörtchen “ich” auf dem Boden der Bühne multipliziert sich zu einem Sternenhaufen, in dessen Mitte der Performer mit einer großen, reflektierenden, um seinen Hals gelegten Spiegelscheibe tritt. Von dort aus spiegelt er dieses “ich” an die Saaldecke, die sich nach und nach zu einem funkelnden Sternenhimmel entwickelt. Bestehend aus den Pronomina: “ich”, “du”, “er”, “sie”, “es”, “wir”, “ihr”, “sie”.
Im Hintergrund betritt ein Performer mit einer Messlatte den Experimentiertisch.
Der Mensch als Maßstab.

Physik
Aus einer Linie, der Schriftzeile “RELATIVGERADE...”, perspektivisch verzerrt über Boden und Wandfläche projiziert, entwickelt sich übergangslos eine Parallele mit dem Textlaut “LICHTWECHSELRAUMWECHSELWORTWECHSEL...”. In dieses, sich auf sieben Linien summierende Lichtspiel hinein gestalten vier Performer eine im Ablauf streng strukturierte Geh–Dramaturgie. Das Wechselspiel der Licht und Schattenpartien wird dabei von den abwechselnd hell und dunkel gekleideten Performern genutzt, um sichtbar, bzw. unsichtbar zu sein. Das Prinzip des Anziehens und Abstoßens, des Taktens wird hier sichtbar gemacht. Der Begriff “WECHSEL” geht in den Begriff “STROM” über. So wird die Performance zur stilisierten Darstellung eines Generators.

Biologie
Die beiden äußeren Leinwände werden herabgefahren. Auf ihnen bilden sich, sonst nur verzerrt wahrzunehmende aus X–, Y–Buchstaben stilisierte DNS–Stränge ab. Sobald die Leinwände den Raum schliessen, wechselt die Projektion über in ein dichtes XY–Rastergeflecht. Hinter den Leinwänden treten zwei Performer mit Diaprojektoren hervor. Der Mann projiziert einen Mann. Die Frau projiziert eine Frau. Mit dieses Projektionen, als verlängerte Arme, erkunden sie sich und den gesamten Raum. Bis sie als 1:1 Darstellung an den Leinwandrändern ihre endgültige Position finden.

Chemie
Die Haupttafeln fahren herunter. Erst dann wird auf der Mitte ihrer Fläche der Begriff Reaktion sichtbar. Ableitungszeichen in Form von gedrehten Vs führen zu weiteren Begriffen: .erfahren, .erhalten, .erdenken, .erfolgen,... Die Kombination der Begriffe mit dem Verbindungssymbol assoziiert eine chemische Formel wie sie beispielsweise vom Benzolring bekannt ist. Die Projektion baut sich als Gesamtraumverhüllung auf, mit den Begriffen .ERSTEHEN, .ERGEHEN, bis zu .ERBEN. In diesem Kontext findet eine eigene, in sich geschlossene choreographierte Performance statt zu gesprochenen Textauszügen von Goethes “Wahlverwandschaften”.

Arbeitswelt
Zwischen den beiden Begriffen Verlust und Gewinn, nicht allein im kommerziellen Sinne interpretiert, wechselt die Projektion als positiv–negativ–Spiel im Deckenbereich des Vortragssaals.
Die Worte an sich werden in Silben getrennt und neu zusammengesetzt. Während dieses monotonen Bildwechsels, optisch angelehnt an den Lichtreklamen großer Städte, beschreiben die Performer in einem festgelegten Rhythmus und einer festgelegten Richtung die Tafel in ihrer gesamten Länge mit dem Wort “work”.

Technik
Ein Performer arbeitet auf der Bühne mit einem halben Dutzend biegbarer und montierbarer, ca. einen halben Meter langer Stabtaschenlampen die er nach und nach an seinem Körper befestigt. In der späten Phase dieser Aktion wird er Laokoon nicht unähnlich. Zeitgleich werden im Hintergrund beide Wandtafeln wechselweise auf die gesamte Höhe des Raumes gefahren. Der dabei entstehende Lärm ist integrierter Bestandteil dieses Gesamtbildes.

Mathematik
In einer bestimmten Systematik multiplizieren sich Zahlenketten und drängen die Protagonisten aus der Mitte schrittweise an den Rand. Ist die gesamte Frontfläche “beschrieben”, schreitet nach der Preisverleihung die Progression fort und hüllt schließlich den gesamten Raum in ein binäres Zahlennetz.

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