Städtischer Friedhof Görlitz
 
Brauchtum / Heimatkultur | Veranstaltungsort
1847 wurde der heutige Städtische Friedhof als "Neuer Nicolai-Friedhof unmittelbar an der Mitternachtsseite des jetzigen Nicolai-Kirchhofs" (Friedhofsordnung 1847) angelegt. Die erste Bestattung war die des Oberbürgermeisters Gottlob Demiani, dessen Grab noch heute an der historischen Friedhofsmauer existiert. Nach mehreren Erweiterungen (1858, 1880, 1913, 1945) und einer Teilentwidmung (1983) umfasst der Friedhof heute eine Größe von ca. 28 ha.

Traditionell wurden Bestattungen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als Erdbegräbnisse vorgenommen. Besonders prunkvolle Familiengräber gestaltete man entlang der Außenmauer und an Hauptwegen. Mit dem "Gesetz über die Feuerbestattung, 1911" gewann die Einäscherung rasant an Bedeutung und beträgt heute etwa 90 %. 1968 wurde mit dem sogenannten "Rosenbeet" erstmals die Möglichkeit anonymer Urnenbeisetzungen geschaffen. Später entwickelte sich daraus das Gemeinschaftsgrab mit Namensnennung, vorrangig unter Einbeziehung der historischen Friedhofsmauer. Viele gut gestaltete Anlagen zeugen heute von der Annahme dieser Beisetzungsform bei den Hinterbliebenen. Nach wie vor existieren Familiengräber neben Reihengräbern, in einem waldähnlichen Grabfeld sind Baumbestattungen möglich.

Vom Reichtum früherer Görlitzer Bürger zeugen heute noch vielerlei Grabanlagen mit aufwendigen Schmuckelementen an Steinen und Gittern. So werden Grabstellen der Oberbürgermeister erhalten, ebenso wie die Gräber bekannter Personen aus Wirtschaft, Kunst und Kultur. Die wohl Bekannteste unter ihnen ist Minna Herzlieb, eine Goethemuse. Der große Dichter widmete ihr Sonette und machte sie als Ottilie in den "Wahlverwandtschaften" unsterblich.

weitere Informationen https://www.goerlitz.de/Staedtischer-Friedhof.html
Schanze 11b
02826 Görlitz
+49 3581 401012

http://www.goerli...

 

 
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