Katholische
Gemeinde St. Paulus in Göttingen |
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Zwei Themen waren im Mittelpunkt unseres Sommerfestes, das am
Sonntag nach Fronleichnam statt fand: "Die Suche nach der
Schöpfung" und "die Vernetzung".
Nach einer diesmal sehr langen Vorbereitungszeit mit vielen
Absprachen, bzw. einer Vernetzung der Aktiven untereinander, konnte
in diesem Jahr endlich am Sonntag nach dem Fronleichnamsfest unser
Sommerfest starten.
Nach einem leckeren Mittagessen gerieten bereits die Vorbereitungen für den Nachmittag zu einer spannenden Entdeckungsreise: Die Vorbereitung für die Aktivitäten um die Artenvielfalt im Pfarrgarten gab bereits Rätsel auf: "Welcher Baum hat denn nur die passenden Blätter zu den vorbereiteten Fragen?" Die Ratsuche im Pfarrheim bei dem Team "Tischdecken" löste handfeste Fachsimpeleien aus. Endgültigen Aufschluss konnte dann Pfarrer Jung geben, der geduldig mit Hilfe und naturkundlichen Unterweisungen zur Seite stand. Als Hinweis auf die vielen Lebewesen, die am Fest unbemerkt
teilnahmen, hatte Pfarrer Jung einen ausgestopften Falken und viele
interessante Infos auf Plakaten mitgebracht. Die Rateaufgaben für
Baum- und Pflanzenarten selbst waren am Nachmittag ebenso wie das
Bibelquiz immer wieder Anlass für gegenseitiges, Generationen
übergreifendes Weiterbilden und Fachsimpeln. Namenschilder zum
Aufkleben oder Umhängen und Wegweiser unterstützten das
Miteinander. Aber nicht nur der Kopf war gefragt. Mit verbundenen Augen konnte man sich gegenseitig durch die Artenvielfalt führen lassen und mit bloßem Tastsinn Bäume identifizieren oder mit Hilfe eines Spiegels den Garten in Vogelperspektive durchwandern. Auch in den Fühlkästen sollte die Natur mit den Händen erraten werden. Kreativität, die wir ja für eine Zukunftsgestaltung unbedingt
brauchen, war an einer Malmaschine gefragt. Das Arbeiten mit der
Ursuppe brachte vielen Freude und bunte Ergebnisse. Dank der Sonne konnte das Brennstoffzellen-Auto völlig ohne von uns zugeführte Energie auskommen. Die Nähe zur Steckdose war also völlig unnötig. Faszinierend wie es im Wasser blubberte und der Motor unermüdlich arbeitete. Es sei denn ein Betrachter stand der Solarzelle in der Sonne und minderte mit seinem Schatten die Energiezufuhr. Der Kindergarten lockte mit duftenden Pflanzen aus dem Garten. Als Belohnung für die schwere Nasenarbeit gab es einen leckeren Salbeibonbon. Gemütliches Niederlassen und Plauschen war an vielen Stellen möglich: bei der Kaffeetafel im Pfarrheim, auf den Bänken draußen und nicht zu vergessen im Berater-Cafè mit Reflektionen über die Zukunft von St. Paulus oder auch ganz einfach auf dem Rasen und auf den Treppenstufen vor der Kirche. Im Pfarrgarten konnte man dann gleichzeitig die vorhandene Artenvielfalt einfach genießen. – Vernetzung mit
Mensch und Natur – An allen Plätzen wurde aber nicht nur faul herum gesessen, sondern vielfach harte Kopfarbeit für das Bibelquiz geleistet, das auf ökologische Textstellen der Bibel hinwies. - Vernetzung pur – Das Geheimnis um die Baumfällaktion wurde gelüftet als sich viele Mutige wie ein Baum von einer Leiter fallen und voll Vertrauen von "der Gemeinde" auffangen ließen. - Keine Vernetzung ohne Vertrauen -
Zur Erfrischung und Stärkung gab es leckere afrikanische
Früchte und andere Leckerbissen, auch von der Kroatischen Gemeinde. Für den reibungslosen technischen Ablauf und das leibliche Wohl sorgten viele fleißige Hände im Hintergrund, so dass man es sich in St. Paulus für einen Tag mal so richtig gut gehen lassen konnte. - Vernetzung braucht Organisation -
Als Menschen, die wir Teil der Gesetzmäßigkeiten in der Natur sind, sind wir nicht in der Lage diese aufzuheben, geschweige denn jemals vollständig zu durchdringen. Wir sollten sie aber dennoch mit allen uns gegebenen Möglichkeiten gut im Auge behalten und sinnvoll nutzen, denn die Achtung vor der Schöpfung ist untrennbar mit der Achtung vor unserem menschlichen Leben verbunden. Fazit: "Vernetzung" konnte beim Sommerfest in vielfältiger
Weise erfahren werden, da das Motto: "Die Schöpfung
wiederfinden" ein Anliegen aller ist und auch an einem
gemeinsamen Abendtreffen im November 2001 vertieft worden war. Für einen Tag hatten wir Zeit, um gemeinsam viele kleine Dinge
zu entdecken, die uns und unsere Gemeinde bereichern, bzw. mit deren
Hilfe vieles funktioniert. Eine aus solcher Entdeckerfreude heraus
erwachsende Ehrfurcht, erinnert uns besonders in der zeitlichen
Nähe zum Fronleichnamsfest auch daran, dass Christus selbst, wie
wir, Teil dieser Schöpfung geworden ist, die wir "bebauen und
bewahren" (Gen 2,15) sollen.
Wiedergefundene Schöpfung Verlorene Schöpfung Wiedergefundene Schöpfung Geschätzte
Schöpfung Denn das verantwortliche Handeln für die Zukunft
der Schöpfung ist ein Zeugnis für die Gegenwart Gottes in dieser
Welt. Dies schafft keiner allein, deshalb brauchen wir
uns gegenseitig, El. Kirscht (im August 2002) |
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Schauen Sie auch die Fotos vom Sommerfest an: |