Katholische
Gemeinde St. Paulus in Göttingen (Beitrag aus unserem Pfarrbrief Advent 2001) |
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Gedanken von Konrad Wehr zu einem Brief unseres Bischofs. Der Bischof von Hildesheim schrieb im Juli 2001: (erster Absatz, Zitat:) "Sehr geehrte Damen und Herren als Vorsitzende/r des Pfarrgemeinderates oder als stellvertretende/r Vorsitzende/r des Kirchenvorstandes prägen Sie Gestalt und Leben der Gemeinde mit und tragen ein großes Maß an Mitverantwortung. Für diesen umfassenden Einsatz möchte ich Ihnen von Herzen danken. Gerade in meinen zahlreichen Gesprächen vor Ort im Rahmen meiner Pastoralbesuche (und hier spreche ich auch für unsere Weihbischöfe) erfahre ich immer wieder, mit welch hohem zeitlichen Einsatz Sie sich hier engagieren. Diese Erfahrung beweist, wie wichtig und wertvoll die Laienmitverantwortung in unserer Kirche ist. Gerade auch im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft ist sie unverzichtbar. " usw.. Zitatende, erster Absatz Briefe vom Bischof sind meist so genannte "Hirtenworte". Die haben wir ja fast regelmäßig. Und bevor ausreichend Zeit zu Gespräch, Bewertung und Entwicklung eines (Re-)Aktionsplanes ist, höre ich schon das nächste Hirtenwort. Dieses Mal ist es kein "Hirtenwort". Im zweiten Absatz beschreibt unser Bischof dann, dass er schon im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Änderung des KVVG (Kirchenvermögensverwaltungsgesetz) eine Verlängerung der Amtszeit der Kirchenvorstände verfügt hat. Seine Entscheidung, Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte in Zukunft immer am gleichen Tag wählen zu lassen, wird mit den guten Erfahrungen im Nachbarbistum Osnabrück begründet. Außerdem verspricht sich der Bischof, dass dadurch "...die je eigene Aufgabenstellung dieser beiden Gremien noch stärker deutlich gemacht werden kann." Da dann im Herbst 2002 die Bistümer Osnabrück und Hildesheim einen gemeinsamen Wahltermin haben, erhofft sich unser Bischof " ...dass die Wahlen einen hohen öffentlichen Aufmerksamkeitswert erfahren und der ganze Wahlprozess durch die Medien unterstützt wird." Im vierten Absatz schreibt unser Bischof dann u. a.: "Aufgrund dieser Überlegungen habe ich nach Beratung und Empfehlung der zuständigen Gremien entschieden, dass die Wahl der Pfarrgemeinderäte gemeinsam mit der Neuwahl der Kirchenvorstände im Herbst 2002 durchgeführt wird. " Ich fragte mich, wer hat wie entschieden? - Sie können sich vielleicht vorstellen, dass so mancher Pfarrgemeinderat (das Bistum hat 365 Gemeinden) mit seiner sachlichen und vielleicht auch persönlichen Jahresplanung irritiert auf diese Nachricht reagierte. Ist es doch diesmal ein Eingriff in wahrgenommenes Wahlrecht der Gemeindemitglieder. Wir wurden für vier Jahre gewählt. Die wären im März 2002 beendet. Dürfen wir einfach weitermachen? Wie reagieren Sie als Wähler/Wählerin?
Zwischen Bundestagswahl im September 2002 und Neuwahl des Niedersächsischen Landtags haben nach meiner Meinung die Bistümer einen denkbar schlechten Platz. Meine Frage war nun: Womit dienen wir unserer St. Paulus-Gemeinde? Antwort: Wir machen weiter, denn:
Konrad Wehr
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