Im Vorraum unserer Kirche hängt die Ikone der
"Muttergottes von der Immerwährenden Hilfe".
Das Original stammt aus Kreta und hängt heute in "Sant’ Alfonso all’Esquilino"
in Rom.
Dieses Bild gehört zum Typus der Passionsmadonnen und
stellt Maria mit dem Jesuskind dar zwischen zwei Engeln, die Leidenswerkzeuge
tragen. Die griechischen Buchstaben geben abgekürzt die Namen der
dargestellten Figuren an. Jesus Christus, die Muttergottes, Erzengel Gabriel
(rechts) und Erzengel Michael (links). Die Hände des Kindes klammern sich an
die Hand der Mutter, wobei sich, durch die brüske Bewegung verursacht, von
seinem rechten Fuß die Sandale löst. Der Maler wollte wohl die Angst
darstellen, die Jesus angesichts des auf ihn zukommenden Leidens befiel, das
die Marterwerkzeuge in den Händen der Engel versinnbildlichen.
Diese Ikone wird in der ganzen Welt verehrt und verbindet
uns mit vielen Kirchen. Ihr zu Ehren stehen Kirchen in Boston, Santiago de
Chile, in Baclaran bei Manila, in Singapur, in Brasilien, in Belfast und
Krakau.
In Rom beten Menschen folgendes Gebet vor diesem Bild:
Mutter von der Immerwährenden
Hilfe,
mit großem Vertauen komme ich heute vor dein heiliges Gnadenbild, um deine
Hilfe anzurufen.
Ich vertraue nicht auf meine Verdienste und Werke,
sondern einzig auf die Verdienste Jesu
und auf deine mütterliche Liebe.
Du, o Mutter, hast die Wunden und das Blut des Erlösers gesehen,
das er für unser Heil am Kreuz vergossen hat.
Dein sterbender Sohn hat dich uns zur Mutter gegeben.
Und hast nicht du selbst dir den tröstlichen Titel
"Immerwährende Hilfe" gewählt?
Mutter von der Immerwährenden Hilfe,
beim schmerzensreichen Leiden und Sterben deines göttlichen Sohnes
bitte ich dich voll Innigkeit:
erlange mir vom Herrn jene Gnaden,
die ich so sehr wünsche und notwendig brauche,
Gedenke, o mildreichste Jungfrau Maria,
niemals ist es gehört worden,
dass du jemand verlassen hättest,
der zu dir sein Zuflucht nahm,
deine Hilfe anrief und dich um deine Fürbitte anflehte.
Von solchem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir,
Jungfrau der Jungfrauen und Mutter.
Zu dir komme ich, seufzend stehe ich Sünder vor dir.
Mutter des ewigen Wortes,
verschmähe nicht meine Worte,
sondern höre mich gnädig an, und erhöre mich.
Amen.
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