St. Paulus, Göttingen 
      Gemeindeentwicklungs-Prozess  

Pfarrbrief im September 2000

 

  

Liturgie, die Mitte unseres Tuns....

Liturgie ist zuallererst das Werk Gottes, der durch Christus im Heiligen Geist in der Welt das Heil wirkt. Gott ist es, der immer zuerst handelt. So ist es auch er, der sich in seinen Zeichen, Handlungen und Worten den Menschen im Gottesdienst nähert. Die Liturgie will also zunächst einmal als Werk Gottes verstanden werden. Es ist das Werk Gottes an den Menschen, das im Gottesdienst gefeiert wird.

Liturgie als ganzheitlich ganzmenschliches Tun

Im Gottesdienst kommt in der Liturgie ein Zweifaches zum Ausdruck: Gottes Heilszuwendung zu den Menschen und die lobpreisende, verehrende, bittende und dankende Antwort der Menschen an Gott. Das, was wir glauben, soll in der Liturgie sichtbar werden. Liturgie ist der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt. Denn in der liturgischen Actio handelt zuerst einmal Gott (durch Christus im Hl.Geist) an uns, ehe der Mensch vor und mit Gott handeln kann.

In der Liturgie wird demnach die Brücke geschlagen zwischen dem Himmlischen und dem Irdischen. In der Liturgie vereinen sich Himmel und Erde zum gemeinsamen und immerwährenden Lobe Gottes. Deswegen wird in unserer Gemeinde der Liturgie ein hoher Stellenwert eingeräumt, allerdings nicht um ihrer selbst Willen, sondern als Quelle für neue Kraft, die das Leben braucht. Im Gottesdienst ist der Ort der Gottesbegegnung, der Ort an dem man ruhig wird und der Ort, an dem sich unsere Gemeinde als eine Gemeinschaft erleben kann, die mit Jesus Christus auf dem Weg ist.

Die engste Verbindung mit Gott kann man in dem Sakrament der Eucharistie eingehen. Hier gibt der Vater seinen Sohn als Speise und Trank zum ewigen Leben ebenso dahin wie in der Menschwerdung. Aus diesem Grund wird die Eucharistie in der Ostkirche auch als die "göttliche Liturgie" schlechthin bezeichnet.

Die Eucharistie ist das Zentrum der Liturgie. Die höchste Form der Anbetung ist die eucharistische Anbetung.

Die Gläubigen bringen sich in den liturgischen Feiern mit ein: als Lektoren, Kantoren, Organisten, Kommunionhelfer, Kollektierer oder Ministranten. In der Gestaltung des Gottesdienstes wirken sie mit, indem sie Lieder und Bibeltexte auswählen und Fürbitten schreiben.

Klausgrete / Sachausschuss Liturgie

Quelle: www.ps-trier.de (Priesteramtsseminar Trier)

 


    Letzte Änderung 06.08.2002