Katholische Gemeinde St. Paulus in Göttingen
 
(Beitrag aus unserem Pfarrbrief September  2001)  
    
 

"Gib Deinem Leben ein Gesicht"

"Gib dem Leben Dein Gesicht"

So lautete das Thema unseres diesjährigen Besinnungstages, zu dem sich am 2. Mai fünfzehn Mitglieder der Bernward–Gruppe *) unserer Gemeinde auf den Weg ins Ursulinen-Kloster nach Duderstadt machten. Das herrliche Wetter, der wie immer herzliche, liebevolle Empfang in der kultivierten Atmosphäre trugen auch dieses Mal dazu bei, daß wir uns gleich "zuhause" fühlten.

Schwester Marianne, die uns durch den Tag begleitete, verstand es ausgezeichnet, uns an das Thema heranzuführen und uns anzuregen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zum Einstieg betrachteten wir Fotos von Gesichtern von Menschen unterschiedlichen Alters und Lebenssituationen. Beeindruckend war es, zu beobachten, wie mancher von uns, dem persönliche Äußerungen vor Publikum offensichtlich schwer fällt, im Laufe der lebhaften Diskussionen sehr Wesentliches zum Thema beitragen konnte. Das war besonders nach dem kritischen Betrachten des eigenen Gesichtes im Handspiegel zu spüren. Es kostet ja immerhin einigen Mut, besonders im fortgeschrittenen Alter, sich ehrlich seinem Gesicht zu "stellen". Wie wunderbar klang in diesem Zusammenhang das Wort von Therèse v. Lisieux: "Ich will den Herrn preisen mit dem Angesicht, das er mir gegeben!"

Eine nachfolgende Meditation nahm den Satz wieder auf und gesungene Texte mit Bezug auf unser Antlitz und das Antlitz Gottes stellten eine gelungene, gern angenommene Unterbrechung des gesprochenen Wortes dar.

Die Mittagshore mitzubeten auf dem Schwesternchor, ist uns schon zu einer lieben Tradition geworden, und daß Essen und Trinken auch im Kloster nicht zu kurz kommen, zeigte uns das gute, reichliche Mittagsmahl an der schön gedeckten, blumengeschmückten Tafel.

Nach kurzer, erholsamer Pause im schönen Klostergarten fanden wir uns wieder zusammen. In dieser Betrachtungsstunde suchte jeder sich das Christusbild aus, das ihn am meisten ansprach und stellte es im Kreise vor. Nach abschließender Betrachtung und Gebet lockte eine Kaffeetafel mit ausgezeichnetem, selbst gebackenem Kuchen. Schade, daß der Tag so schnell vorüber ging! Wir nahmen sehr herzlich Abschied von den gastlichen Bewohnerinnen des Klosters – nicht ohne einen neuen Termin für das nächste Jahr ausgemacht zu haben - und fuhren Richtung Göttingen zurück, dankbar und voller Freude über einen rundherum erfüllten Tag.

Marlein Alpers

 *)   siehe auch auf unserer Seite "Gemeindegruppen"


Letzte Aktualisierung am   06.08.2002