Die St. Paulus Gemeinde entwickelt sich weiter
Es gibt verschiedene Bilder von Gemeinde:
Gemeinde als Gemeinschaft von Gemeinschaften
Gemeinde als Versorgungsdenken.
Gemeinde als Karawanserei (siehe Startseite unter Texte).
Gemeinde als Baustelle.
Gemeinde als ...
Welches Bild von Gemeinde gilt für uns heute und welches für die Zukunft? Welches Bild haben Sie?
Auf diesen Seiten wird erklärt, was der "Gemeinde-Entwicklungsprozess" ist, welchem Ziel er dient, wer daran beteiligt ist.
Entwicklungshilfe für eine Gemeinde
Liebe Gemeinde,
das Wort des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom gilt besonders in diesen Monaten unserer Pfarrgemeinde St. Paulus:
"Laßt uns nach dem streben, was zum Aufbau der Gemeinde beiträgt." (Röm 14,19)
Gestalten Sie mit beim Bau unserer Gemeinde,
planen Sie mit,
feiern Sie mit,
packen Sie mit an,...
gemeinsam geht es besser.
Denn wir alle, als getaufte und gefirmte Christinnen und
Christen, sind Steine dieses Baues.
Wie der Apostel schreibt:
"Ihr seid in den Bau eingefügt, dessen Fundament die Apostel und Propheten bilden; der Schlußstein aber ist Jesus Christus. Er hält das ganze Gebäude zusammen, und durch ihn wächst es zu einem heiligen Tempel, der ganz und gar von ihm, dem Herrn, bestimmt ist. Durch die Verbindung mit ihm seid auch ihr in diesem Tempel eingefügt, der sich durch den Geist Gottes aufbaut. Jeder einzelne Teil erfüllt seine Aufgabe, und so wächst der ganze Leib und baut sich durch die Liebe auf." (Eph 2,20-22; 4.16)
Mit Ihnen auf dieser "Baustelle" Ihr Pfarrer
Norbert Hübner
Pfarrbrief im September 2000
Die Gemeindeentwicklung von St. Paulus ist in eine entscheidende Phase gekommen.
Seit einem Jahr begleiten wir als Gemeindeberater die Pfarrei St. Paulus und wir stellen ein wachsendes Interesse und die Bereitschaft vieler Menschen, im Gemeindeleben mitzuwirken, fest.
St. Paulus ist eine lebendige Gemeinde. Viele Menschen fühlen sich in St. Paulus wohl. Es gibt viele Initiativen und viele Menschen sind in unterschiedlichen Lebensbereichen der Pfarrei engagiert.
Manchmal ist es schwer, den Überblick über dieses bunte und vielschichtige Engagement zu behalten. So war es bei Befragungen für viele schwer, zu sagen, was St. Paulus zu St. Paulus macht.
In der Pfarrei leben viele junge Erwachsene und viele Akademiker, es gibt überdurchschnittlich viele Paare, die kinderlos sind, und gleichzeitig überdurchschnittlich viele Familien mit mehreren Kindern. Die Arbeitslosenquote ist höher als in der Stadt – was macht da den Auftrag von St. Paulus aus?
Nachdem der Pfarrgemeinderat im Januar 2000 die Steuerungsgruppe beauftragt hatte, den Prozess zur Perspektiventwicklung von St. Paulus zu koordinieren, wurden bis zur Sommerpause etwa 150 Menschen in der Pfarrgemeinde und in deren Umfeld befragt, wie sie die Gemeinde erleben und welche Aufgaben sie für die Zukunft der Gemeinde sehen.
Die Diagnose ist noch nicht vollständig durchgeführt, jedoch zeigen sich erste Schwerpunkte der weiteren Arbeit:
Viele machen sich Gedanken über die kommende Generation der Pfarrei. Die Kinder- und Jugendarbeit muss erweitert werden.
Die Gottesdienste geben vielen in St. Paulus ein Zuhause. Wie kann die Gottesdienstkultur noch lebendiger gestaltet werden?
Oekumene ist alleine schon auf Grund der Situation der Stadt wichtig. Wie können die vielen Interessen und Initiativen in der Stadt vernetzt werden?
Wie kann in St. Paulus der Dialog untereinander gefördert werden?
Was heißt es, hier in St. Paulus Glauben weiterzugeben?
Menschen äußern Einsamkeit und die Furcht, alleine zu bleiben. Wie können Alte oder Alleinlebende in das Gemeindeleben eingebunden werden?
Ihre Mitarbeit ist gerade jetzt gefragt.
Im Herbst sollen Schwerpunkte der weiteren Gemeindeentwicklung gefunden werden.
Dr. Peter Abel, Matthias Kaune (im September 2000)
Im Gemeinde-Entwicklungsprozess ist in erster Linie die ganze Gemeinde angesprochen. Doch die Organisation im Einzelnen übernehmen die Steuerungsgruppe und der Pfarrgemeinderat (PGR).
Die Steuerungsgruppe ist eine kleine Gruppe, die schnell und intensiv Ideen und Ansätze des Pfarrgemeinderates aufbereitet. Diskussionsthemen werden auf den Weg gebracht. Vorarbeiten können in der kleinen Gruppe durch präzise Absprachen weitgehend abgeschlossen werden.
Der Pfarrgemeinderat erhält -gestützt durch die intensive Arbeit der Steuerungsgruppe- die vorentwickelten Ideen und Ansätze, um direkt mit Diskussion, Entscheidung und Umsetzung fortfahren zu können. So bleibt noch Zeit für die übrigen Aufgaben des PGR.
Es geht also um ein sinnvolles Zuarbeiten der beiden Gruppen, um Aufgaben so zu verteilen, dass sie schnell umgesetzt werden, ohne dass der Kontakt zur Gemeinde verloren wird.
Die Mitglieder der
Steuerungsgruppe
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Die Mitglieder des
Pfarrgemeinderates (PGR)
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Die Mitglieder des
Pfarrgemeinderates (PGR)
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Dank für die Arbeit der Steuerungsgruppen
Im Jahr 1999 hat der Pfarrgemeinderat unserer Gemeinde um Begleitung durch das Referat für Gemeindeberatung des Bistums gebeten. Seitdem befinden wir uns in einem sogenannten "Gemeinde-Entwicklungsprozess".
Sie erinnern sich an Fragebogen, Interviews, Zukunftswerkstatt und immer wieder Informationen im Pfarrbrief und in Predigten - zuletzt das "Beratercafé" bei unserem Sommerfest.
Die Steuerungsgruppe II der letzten Phase dieses Prozesses hat Ihr Mandat an den Pfarrgemeinderat zurückgegeben. Die Leitsätze sind hier auszugsweise abgedruckt. Diese Leitsätze sind nicht eine Beschreibung des jetzigen Zustandes der Gemeinde, sondern die Zielorientierung eines Weges, der an vielen Stellen schon begonnen worden ist. Es gilt daran zu arbeiten um die Sätze stimmig zu machen - eine wichtige Aufgabe für den neuen Pfarrgemeinderat.
An dieser Stelle möchte ich allen für ihre Mitarbeit danken, ganz besonders den Damen und Herren der Steuerungsgruppen und natürlich Herrn Dr. Abel und Herrn Kaune. Wie oft sind sie nach Göttingen gereist.
Das Ergebnis in Form dieser Leitsätze soll uns die nächsten Jahre wie ein Arbeitsauftrag leiten.
Hier unter "Gemeindeprozess" finden Sie viel über diesen Prozess.
(für den Pfarrgemeinderat: K. Wehr, August 2002)